'Zeitbombe' La Palma/Kanaren

Hallo zusammen,
ich hörte, dass die Kanareninsel La Palma eine „Zeitbombe“ ist. Sie kann in mehr oder weniger naher Zukunft kollabieren und dabei eine gigantische Flutwelle erzeugen.
Weiss jemand, was daran ist? Gibt’s seriöse Untersuchungen?
Gruss, Stucki

Hallo,

unter http://www.la-palma.de gibts Informationen.

Marc

(Die Artikel stehen unter „La-Palma Info“)
-mkl-

Hallo Stucki !

Stucki schrieb:

Die „gigantische Flutwelle“ wird auch als „Tsunami“ bezeichnet.

Infos unter:
http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2000/10/04/ak-we-…
http://www.cuenet.com/archive/morrowproject/00-10/ms…
http://exn.ca/Stories/1999/03/02/55.asp
http://www.cosmiverse.com/science100604.html
http://www.newscientist.com/features/features.jsp?id…
http://www.huttoncommentaries.com/ECNews/GntWavesHit…
http://www.earthsensitives.org/messages/1511.html
http://www.geolsoc.org.uk/pdfs/Tsunami.pdf
http://www.ing.iac.es/PR/lapalma/inde9606.html
http://starbulletin.com/97/03/24/news/story2.html
http://www.lineone.net/express/00/10/11/features/f01…
http://www.seafriends.org.nz/oceano/waves.htm
http://www.salzburg.com/sn/00/10/06/wissenschaft-184…
http://www.vamos-a-lapalma.de/vulkanismus.html
http://www.ruhr-uni-bochum.de/hardrock/geol1/EndoGeo…

Infos ueber Tsunamis allgemein:
http://www.gzg.fn.bw.schule.de/kurse/gk12inf99sey/We…
http://www.rng.rv.bw.schule.de/jugfor/jufo.htm
http://www.clickfish.com/clickfish/guidearea/wissenb…
http://www.saevert.de/2tsunami.htm
http://www.spiegel.de/druckversion/0,1588,33333,00.html

Gruss Oliver

Diplomkartierung: http://members.tripod.de/OliverWalenciak/

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Hallo,

im letzten P.M. Heft gabs einen ausführlichen Bericht darüber.

Rainer

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Keine Panik…
hi Stucki
hab mich mal a bissle schlau gemacht.
Die Insel selbst würde nicht „kollabieren“ sondern ein großer Teil der Insel könnte ins Meer rutschen.
Ob sich dabei ein Tsunami bilden kann, hängt nun von der Geschwindigkeit ab, mit der diese Masse ins Meer plumpst.

Nun erscheint es mir persönlich als etwas unwahrscheinlich, das da die halbe Insel im freine Fall ins Meer stürzt. Meistens laufen derartige großmaßstäbliche Massenbewegungen eher langsam ab. Oder die Masse zerbricht aufgrund der inneren Spannungen und stürzt einzeln ins Meer. Dann passiert wg Flutwelle gar nichts.
Ich will nicht ausschliessen, das eine (wie in der Grundpublikation beschriebene) katastrophe eintreten kann. So etwas ist allerdings noch nie beschrieben worden, es finden sich auch keinerei geologische Hinweise darauf.

Für große Tsunamis können durchh zwei Prozesse entstehen: 1 Starke Seebeeben (Mag > 7) und starke Vulkanausbrüche mit anschliesendem Calderaeinsturz (die geleerte Magmenkammer kollabiert)

In Europa sind durch Tsunamis insbesondere die Iberische Halbinsel und Griechenland gefährdet.

Gruß
Mike

P.S. Gratuliere: der 100’ste Poster hier…

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Hi Stucki,

vor rund zwei Wochen kam ein Bericht im Fernsehen, speziell auch La Palma. Wenn die Insel plötzlich abrutscht, so Experten, wird etwa 5 Stunden später die Ostküste Nordamerikas von einer 500 bis 600 Meter hohen Flutwelle überrollt. So weit die Forschung und Computersimilation in Sachen La Palma-Tsunami. Dabei gingen die seriösen Wissenschaftler im vom kleinsten Maß aus, um große Rechenfehler oder Differenzen auszuschließen.

Gruß Norbert

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vor rund zwei Wochen kam ein Bericht im Fernsehen, speziell
auch La Palma. Wenn die Insel plötzlich abrutscht, so
Experten, wird etwa 5 Stunden später die Ostküste Nordamerikas
von einer 500 bis 600 Meter hohen Flutwelle überrollt. So weit
die Forschung und Computersimilation in Sachen La
Palma-Tsunami. Dabei gingen die seriösen Wissenschaftler im
vom kleinsten Maß aus, um große Rechenfehler oder Differenzen
auszuschließen.

Hi Norbert…
600 Meter Hohe Flutwelle an der Ostküste Nordamerikas erscheint mir ein wenig unrealistisch :-/
(Braucht da jemand wieder Forschungsmittel??? oder wars auf RTLSAT)
Das wäre ja mindestens 10 mal höher als der bisherige Rekord.
Nicht einmal beim Ausbruch und Kollaps des Krakatau entstand eine derartige Welle (40 m lokal in der Sunda Str. - am Ort des Geschehens) Krakatau war eine Rieseneruption mit 9 kubikkm gefördertem Material und anschliessendem Calderaeinsturz…

Wie gesagt, so ein Tsunami „normaler Natur“ kann bei einem Rutschungsereigniss nur entstehen, wenn das Material schnell (innerhalb weniger minuten!) und auf einmal in das Meer Gleitet.
Ein derartige Tsunami wäre natürlich auch ziemlich unerfreulich… mal vorsichtig gesagt.

Irgendwie erinnert mich das an den Vulkan in der Eifel, der zur Saurengurkenzeit immer wieder durch den Blätterwald rauscht.

Gruß
Mike

Hi Mike,

so kam es im Fernsehen. Mir schien es seriös. Klar wurde auch dargestellt, dass es nur dann passiert, wenn der Teil der Inseln innerhalb kürzester Zeit abrutscht und dadurch eine große Wasserverdrängung erfolgt.
Wie gesagt, es waren Computersimulationen mit entsprechenden Aussagen der Wissenschaftler.
In Alaska gab es mal zwei solcher Vorfälle, bei denen Flutwellen von über 100 Meter entstanden, als ein Berg ins Meer abrutschte. Hier gab es sogar Augenzeugen.

cu Norbert

der in der Eifel auf einem Vulkan lebt.
Statistisch gesehen sind die Vulkanausbrüche in der Eifel schon lange überfällig …

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Traue nur der Statistik
Hi Norbert

  1. traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast, das gilt insbesondere in den Geowissenschaften.
    Das hängt damit zusammen, das gerade Vulkanausbrüche nur sehr schwer statistisch betrachtet werden können, weil der Prozess chaotisch ist. Vor allem, wenn es sich um relativ wenige Ereignisse handelt, die sich über einen langen Zeitraum erstrecken.
    In der Eifel wird es wohl nicht so schnell losgehen, gibt jedenfalls keine Anzeichen für aufsteigende Magmen…

  2. Die 100 m. Tsunamis in Alaska waren räumlich extrem begrenzt und lokal, das heisst, die Auslösenden Erdrutsche waren nahe da.
    Ozeanweite Tsunamis durch Große Massenbewegungen/Felsstürze sind bislang nicht beschrieben (was die Möglichkeit natürlich nicht ausschließt)
    Einen Ozeanweiten 600 m Tsunami halte ich für extrem unwahrscheinlich.

Wir sollten uns in Europa aber mehr Sorgen wegen Tsunamis duch „normale Erdbeben“ machen, immerhin traf eine solche Welle mal Lissabon und machte die Stadt platt.

Fazit:
Irgendwie wurde da mal wieder in der Berichterstattung was durcheinandergewürfelt, hab ich so den Eindruck.
Aber das passiert ja öfter *seufz*

Gruß
Mike

Ich will nicht ausschliessen, das eine (wie in der
Grundpublikation beschriebene) katastrophe eintreten kann. So
etwas ist allerdings noch nie beschrieben worden, es finden
sich auch keinerei geologische Hinweise darauf.

Such bei http://www.google.de mal nach +tsunami +erdrutsch und Du wirst Deine Meinung ändern müssen. Dort findet man z.B. Textstellen wie diese hier:

„Am 19. Juli 1958 löste ein Erdrutsch in der fjordartigen Lituya Bay, Alska (USA), eine 524m hohe Welle mit einer Geschwindigkeit von 160km/h aus.“

Hi Mr Stupid.
das war ein Lokales Ereigniss in einer sehr speziell geformten Bucht.
das reine Felsstürze einen Ozeanweiten Tsunami ausgelöst haben, ist nicht beschrieben. (die 45 m Hohen wellen an der Amerikanischen Atlantikküste sind ziemlich weit hergeholt, finde ich mal).
Und darum ging es mir.
Die prognostizierte Abrutschmasse hat ein Volumen von ca 250km3 km, also ein Klotz von 10 * 10 * 2.5 km…
Wenn derartige Massen schnell abgleiten (mehrere 10 km/h), dann rutschen sie im Normalfall nicht „en Block“ sondern zerbrechen aufgrund innerer Spannungen in mehrere Pakete, For allem, weil die Gleitbahn niemals so topfeben ist, sondern gewellt.
Die Abgleitbahnen sind auch relativ flach, So dass mir eine katastrophales Ereigniss unwahrscheinlich Erscheint. Die Auswirkungen, so schlimm sie auch wären, blieben lokal beschränkt auf La Palma und die umliegenden Inseln.
(Und würde mir persönlich als katastrophe vollkommen reichen…)

Sollte die Insel aufgrund eines schweren Vulkanausbruches A la Santorini hochgehen (bzw einstürzen) wäre es natürlich was anders… Aber dagegen spricht eigentlich die geologische Situation… der dortige Vulkanismus (Hot Spot Vulkanismus) ist wenig explosiv.

Gruß
Mike

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das reine Felsstürze einen Ozeanweiten Tsunami ausgelöst
haben, ist nicht beschrieben. (die 45 m Hohen wellen an der
Amerikanischen Atlantikküste sind ziemlich weit hergeholt,
finde ich mal).

Davon stand aber auch nichts in den Postings, auf die ich mich bezog. Da ich die Primäre Quelle nicht kannte bin ich nur von lokalen Flutwellen ausgegangen, mit denen ganz sicher zu rechnen ist. Mir ging es deshalb darum, daß es durchaus Tsunamis infolge von Erdrutschen oder Felsstürzen (und vermutlich auch durch abrurtschende Gletscher) gab und das sogar in jüngster Vergangenheit.

Daß ein derartiges Ereignis ozeanweite Folgen hat bezweifle ich auch. Vermutlich handelt es sich dabei um das worst-case-Szenario, bei dem die potentielle Energie der abrutschenden Masse optimal auf das Wasser übertragen wird. Wenn ich mich nicht verrechnet habe entspricht diese Energie „nur“ einem Erdbeben der Stufe 6,5 auf der Richter-Skala. Das liegt gerade an der Mindestmagnitude von Seebeben, die Tsunamis auslösen.

PM - die Bildzeitung der Wissenschaft…