Ich bin das erste mal im Forum, also habt bitte Nachsicht.
Heute hat mich eine Bekannte gefragt warum eine Stunde 60 Minuten hat und warum eine Minute 60 Sekunden hat. Sie schreibt gerade ihr Examen und ich war ihre letzte Hoffnung. Leider konnte ich ihr keine plausible Erkärung liefern.
Schade eigentlich. Aber solche Fragen lassen auch mich dann nicht mehr los und so würde ich mich riesig freuen eine Antwort zu finden.
Auch für die Anzahl der Stunden habe ich keine überzeugende Ansicht, wohl aber im Hinterkopf, das daß etwas mit der Tag- und Nachtgleiche zu tun haben muß.
Vielen Dank
Hallo Uwe,
Die Einteilung der Stunde in 60 Minuten und (analog) der Minute in 60 Sekunden ist wirklich ur-uralt. Sie stammt noch von den alten Babyloniern und Assyrern. Die rechneten mit einem System auf der Basis 12 (Duodezimalsystem), nicht wie wir auf der Basis 10 (Dezimalsystem) oder unsere Computer auf der Basis 2 (Binärsystem).
Auch wenn wir keine 12 Finger haben, hat das Duodezimalsystem einige Vorteile (z.B. jede Menge Teiler). Besser erklären können Dir das sicher die Mathematiker.
Jedenfalls beruht darauf unser Zeitsystem mit 12 Tag- und 12 Nachtstunden zu je 5x12 Untereinheiten. Die Sekunde ist noch nicht so lange in Gebrauch, so kurze Zeitspannen zu messen war früher nicht möglich (und auch nicht nötig).
Gruß
Eckard.
Hi Uwe,
das stammt noch aus den Zeiten der alten Babylonier (ist also wirklich uralt).
Das 60ger System hat im Vergleich zum 10er rein mathematisch viele Vorteile, weil die Anzahl der Teiler bei 60 wesentlich größer ist.
Das gilt auch für das 12er System, daher hat der Tag auch zwei mal 12 h.
Wenn Du z.B. mit dem 12er System halbieren, dritteln oder vierteln willst, hast Du keine Probleme. Im 10er System kannst Du nur problemlos halbieren, beim dritteln und vierteln kriegst Du hässliche Brüche.
Beim 60er System ist die Zahl der Teiler noch größer.
Reste des 12er Systems hast Du ja noch im amerikanischen Maßsystem (12 Zoll sind ein Fuß).
Zudem ist ein Dutzend immer noch ein gern genommenes maß, auch wenn es längst nicht mehr offiziell ist.
Gandalf
Vielen Dank
Hi Uwe, bitte verzeih diese Definition, ich hoffe, dass ich
trotzdem einige Anhaltspunkte darüber vermitteln kann.
ZEIT ist, so meine ich: Alles, worauf du stolz sein kannst oder
Alles, was du bereust.
Zeit ist
Das, warum du deine Freunde Freunde nennst und Deine Feinde Feinde.
Zeit ist das Schnurren einer Katze und warum sie schnurrt.
Zeit ist das „und“ im letzten Satz…
Die tolle Erinnerung, das nächstbeste Erlebnis
ZEIT ist, sie spürbar halten zu können und du dabei meinst,
dass alle Lebewesen dasselbe Gefühl dabei haben (falls sie sich mal die Zeit dafür nehmen würden)!
Zeit ist: bewahren, verschmähen zu wollen…
Verrechne Sie und du wirst irgendwann sehen,
dass es vielleicht die reinste Zeitverschwendung war,
dies zu tun, sowie es vielleicht die reinste
Zeitverschwändung wäre, die ZEIT in Zahlen erfassen zu wollen.
Vielleicht würde Jemand sagen:
„Was kümmern wir uns drum,
Wir sind gerade,
der Raum ist krumm!“
Wir haben uns die Zeit nicht ausgesucht, sondern SIE UNS.
Da helfen auch mathematische Kenntnisse nicht
weiter.
Die Zeit IST und bleibt 60 Sekunden/Minuten, solange wir
daran glauben und uns daran festhalten. Woher diese Rechnung
stammt, kann ich leider nicht beantworten, aber sind wir
nicht bekloppt, uns in diesem Masse an „solche Zeit“ klammern zu müssen?
Was wären wir Menschen jetzt, ohne Zeitrechnung? Schon mal drüber nachgedacht?
P.S.: Das mit dem Examen klappt schon sowieso,
Uweimmernoch mit Armbanduhr
Hi Uwe,
ich weiß zwar nicht, warum diese Einteilung in 60 Minuten und Sekunden so ist (da haben sich ja meine Vorredner schon sehr informativ und interessant zu ausgelassen).
Aber ich möchte zum Thema Zeit einfach mal folgendes sagen:
Zeit in der Art, wie wir sie leben, gibt es gar nicht. Da hat sich sogar Stephen Hawkins mit beschäftigt. Rein theoretisch (zumindest für uns noch) könnten wir in jede Zeit des Universums schlüpfen. Wer es beherrscht, könnte jetzt im Mittelalter sein um dann einige Sekunden (in unserer Vorstellung) wieder hier zu sein.
Im Grunde gibt es nur ein Hier und Jetzt. Zeitmessung ist eine Krücke, damit wir einigermaßen durch diesen Lebensdschungel finden.
Das ist für uns fast unmöglich zu akzeptieren geschweige denn nachzuvollziehen. Aber was ist z.B. mit dem Bermuda-Dreieck?
Also, ich versuche es gerade, das für mich zu verinnerlichen. Zumindest lerne ich aber immer besser nur noch im Hier und Jetzt zu leben.
Gruß
trail
Hallo,
ein sehr gutes Buch zum Thema ist „die Geschichte der Stunde“
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423046732/qid…
dort erfährt z.b. auch, dass noch vor garnicht solanger Zeit eine Stunde nicht immer gleich lang war, sondern sich deren Länge nach dem Tageslicht berechnete. Daher die „langen“ Tage im Sommer.
Ein super Buch, das einen ganz anderen Blick auf unsere heutige Zeitwahrnehmung eröffnet.
Gruss Uta