Zeitschaltuhren

Hallo,

ist es in Unternehmen erlaubt, ganze Büros an einer Zeitschaltuhr zu betreiben? Die elektronischen Zeitschaltuhren, die eingesetzt werden sollen, sind für 3600W/16A ausgelegt, kosten so um die 5,00€

Der Betrieb will die einsetzen, um Strom zu sparen, da Mitarbeiter oft vergessen, Drucker, Monitore usw. auszuschalten. Gleichzeitig sollen sie vor möglichen Bränden durch defekte Geräte schützen, es kam schon vor, dass in Schreibtischen 230V-Kabel eingeklemmt wurden und zu schmoren anfingen.

Ist der Einsatz in Unternehmen erlaubt?
Was für bessere Alternativen wüsstet ihr?

Grüße

Holygrail

Hallo,

ist es in Unternehmen erlaubt, ganze Büros an einer
Zeitschaltuhr zu betreiben? Die elektronischen
Zeitschaltuhren, die eingesetzt werden sollen, sind für
3600W/16A ausgelegt, kosten so um die 5,00€

Ist der Einsatz in Unternehmen erlaubt?
Was für bessere Alternativen wüsstet ihr?

Erlaubt sind die wohl schon, sofern die Belastung lt. den Vorgaben nicht überschritten wird.
Allerdings sind diese Steckerschaltuhren für eure Zwecke eher ungeeignet.

Sieh mal nach Hutschienen-Schaltuhren.
Diese werden im Sicherungskasten verbaut und somit kann das komplette Büro ohne weiteres Kabelwirrwarr geschaltet werden.

Grüße
Markus

Hallo,
wenn es nur darum geht, daß zwar der PC, nicht aber der Monitor etc. daran ausgeschaltet wird, würde sich eine Master-Slave-Steckdosenleiste empfehlen.
Sonst braucht ein moderner Monitor im Standby höchstens 1W (mehr darf er nicht!), auch den sollte man zwar ganz ausschalten, aber wirklich ins Gewicht fällt der auf der Stromrechnung nicht mehr.
BTW: keine Ahnung wieviel die Schaltuhr selbst (immer an!) verbraucht müßte man nachmessen und vergleichen, aber unter 1W ist imo schon nicht ganz einfach zu realisieren und damit eher nicht für 5€ zu bekommen

Cu Rene

Hallo,

ist es in Unternehmen erlaubt, ganze Büros an einer
Zeitschaltuhr zu betreiben? Die elektronischen
Zeitschaltuhren, die eingesetzt werden sollen, sind für
3600W/16A ausgelegt, kosten so um die 5,00€

Gleichzeitig sollen sie vor möglichen Bränden
durch defekte Geräte schützen,

5€ Steckerschaltuhr in einem Betrieb als Brandschutz?

Du weißt schon, dass der 01.04. vorbei ist?

So eine Billiguhr sehe ich als Brand quelle an!

Ist der Einsatz in Unternehmen erlaubt?
Was für bessere Alternativen wüsstet ihr?

Lastschütz mit Schaltuhr.
Der Elektriker wird euch beraten.

Hallo theholygrail,
ich wüsste nicht, warum es einem Unternehmen verboten sein sollte, zur Kosteneinsparung und auch wegen des Brandschutzes außerhalb der Bürozeiten Verbraucher abzuschalten!? -

Billigschaltuhren sind i.d.R. nur für 10A Dauerstrom und 16A Spitzenstrom geeignet; Deren Relaiskontakte werden nicht lange mitspielen!

Für die Nachrüstung von Zeit-Schaltuhren sehe ich jedoch noch ganz andere Probleme:

Ältere Gebäude haben Sicherungsautomaten mit Abschaltcharakteristik „H“ oder „L“. - Wenn nun die Zeitschaltuhr für mehrere PCs und Drucker in einem Büro gleichzeitig die Netzspannung wieder einschaltet, dann lösen die Automaten infolge des hohen Stromes, den die Schaltnetzteile der Geräte im ersten Moment ziehen aus! -
Dies passiert nicht jedes Mal, sondern in Abhängigkeit von der Lage der Sinus-Halbwelle beim Einschalten. - Und ein Sicherungsautomat ‚entriegelt‘ sich bei jedem kurzen Stromstoss ein bischen mehr!

Wenn man nun darüber nachdenkt, Schaltuhr und Lastschütz/Nullspannungsschalter in die Elektro-Unterverteilung einzubauen erlischt genau genommen der ‚Bestandschutz‘.
Nach heutiger Norm muss jeder Steckdosen-Stromkreis über einen eigenen Fehlerstrom-Schutzschalter verfügen! - Mit anderen Worten: Die E-Verteilung muss erneuert werden, weil kombinierte LS/FI die doppelte Einbaubreite benötigen und fast nie genug Platz ist für solch einen Umbau ist!

Gruß soldermaSTer

Hallo theholygrail,
ich wüsste nicht, warum es einem Unternehmen verboten sein
sollte, zur Kosteneinsparung und auch wegen des Brandschutzes
außerhalb der Bürozeiten Verbraucher abzuschalten!

Ich habe Kunden, die bis auf wenige (Licht-)Sromkreise den Betrieb per Schalter komplett abschalten.
Kommentar des VdS Sachverständigen bei der jährlichen Prüfung:

„Hervorragend!“

Billigschaltuhren sind i.d.R. nur für 10A Dauerstrom und 16A
Spitzenstrom geeignet; Deren Relaiskontakte werden nicht lange
mitspielen!

Diese Werte sind schon recht optimistisch.
Computer haben ja recht kräftige Einschaltströme.

Ältere Gebäude haben Sicherungsautomaten mit
Abschaltcharakteristik „H“ oder „L“. - Wenn nun die
Zeitschaltuhr für mehrere PCs und Drucker in einem Büro
gleichzeitig die Netzspannung wieder einschaltet, dann lösen
die Automaten infolge des hohen Stromes, den die
Schaltnetzteile der Geräte im ersten Moment ziehen aus!

Wie wahr!

Dies passiert nicht jedes Mal, sondern in Abhängigkeit von der
Lage der Sinus-Halbwelle beim Einschalten. - Und ein
Sicherungsautomat ‚entriegelt‘ sich bei jedem kurzen
Stromstoss ein bischen mehr!

Wenn man nun darüber nachdenkt, Schaltuhr und
Lastschütz/Nullspannungsschalter in die
Elektro-Unterverteilung einzubauen erlischt genau genommen der
‚Bestandschutz‘.
Nach heutiger Norm muss jeder Steckdosen-Stromkreis über einen
eigenen Fehlerstrom-Schutzschalter verfügen! - Mit anderen
Worten: Die E-Verteilung muss erneuert werden, weil
kombinierte LS/FI die doppelte Einbaubreite benötigen und fast
nie genug Platz ist für solch einen Umbau ist!

Ich sehe bei der Nachrüstung von Schaltuhren NICHT diese Erfordernis.

Die elektrische Anlage bleibt ja im Wesentlichen unberührt.
Es werden nur zusätzliche Schaltgeräte eingebaut.
DIESE müssen den aktuellen Normen entsprechen.

Ich sehe mich in dieser Einschätzung auch dadurch bestätigt, dass es durch die Herren Inscheniöre in Fachzeitungen als regelkonform bezeichnet wird, bei Tausch einer Unterverteilung mit Abgängen in „klassischer Nullung“ einzelne Stromkreise so zu belassen und z.B. nur Küche und Bad (die ja oft mit renoviert werden) neu zu verkabeln.
Zu den anderen Räumen soll dann dreiadrig gelegt werden, grüngelb als PEN, blau auf eine tote Klemme in der Dose.