Hallo,
unter Literatur versteht man eigentlich keine Zeitschriften, aber ich wüßte nicht wo meine Frage besser paßt.
Die Zeitschrift mit einer bunten Fülle an kurzen, reich bebilderten, mehr oder minder qualitätsvollen Artikeln unter einem Obertitel wie z.B. Auto, Wohnen, Haustiere …
Seit wann gibt es diesen Typ eines Druckerzeugnisses?
Bin sehr gespannt.
Gruß Steffi
Eine Fachzeitschrift ist eine regelmäßige erscheinende Zeitschrift, die sich überwiegend mit einem klar eingegrenzten Fachgebiet befasst.
Die ersten Fachzeitschriften wurden im frühen 18. Jahrhundert veröffentlicht. (Wikipedia)
Die Entwicklung zu reich bebilderten Fachillustrierten oder Fachmagazinen, wie wir sie heute kennen, nahm etwa Ende der 1980er-Jahre mit der allgemeinen Verbreitung des wasserlosen Offsetprint-Verfahrens ihren Aufschwung, welches die Vervielfältigung von 4-Color-Bildern im Zeitungsdruck wesentlich vereinfachte und verbilligte.
Gruß, Michl
Hallo Michel,
Die ersten Fachzeitschriften wurden im frühen 18. Jahrhundert
veröffentlicht. (Wikipedia)
Eine von ca. 1780 ist mir bekannt, war dann aber offenbar gar nicht so neu.
…reich bebilderten Fachillustrierten …nahm etwa Ende der
1980er-Jahre mit der allgemeinen Verbreitung des wasserlosen
Offsetprint-Verfahrens ihren Aufschwung, welches die
Vervielfältigung von 4-Color-Bildern im Zeitungsdruck
wesentlich vereinfachte und verbilligte.
ja, die Regale werden seit dem immer voller, aber ich erinnere mich, daß meine Eltern bereits ca. 1965 „Wochenend“ gelesen haben und auch Bravo war nicht mehr neu. Der Anfang der Farb-Blätter muß also davor liegen.
Gruß Steffi
Hallo Steffi Becker,
unter Literatur versteht man eigentlich keine Zeitschriften,
ach! Biblithekare machen nur den Unterschied zwischen im weitesten Sinn mehrmals erscheinender Literatur (Zeitschriften, oder Periodika) und „einmal“ erscheinender Literatur (Bücher, oder Monographien)
aber ich wüßte nicht wo meine Frage besser paßt.
passt schon hier
Die Zeitschrift mit einer bunten Fülle an kurzen, reich
bebilderten, mehr oder minder qualitätsvollen Artikeln unter
einem Obertitel wie z.B. Auto, Wohnen, Haustiere …
Seit wann gibt es diesen Typ eines Druckerzeugnisses?
das lässt sich nicht ganz einfach beantworten, denn dazu müssten wir einen gemeinsamen Nenner für bunte Fülle und reich bebildert finden.
Außerdem müsste ich in die Entwicklung des Zeitschriftenwesens und -unwesens tiefer einsteigen.
Aber im Prinzip und aufs Knappste gibt es Abbildungen in regelmäßig erscheinenden Blättern, seitdem es Holzschnitte und Kupferstiche gibt.
Das fing ganz einfach an, mit losen Blättern, zu wichtigen Ereignissen wie Kaiserkrönung, Hinrichtungen. Im 18. Jahrhundert kamen Ereignisse wie der erste Ballonflug, Modeabbildungen und Bildergeschichten für Kinder dazu.
„Rein für die Frau/ das Heim“ entwickelte Zeitschriften gibt es etwa seit dem 19. Jahrhundert.
Randbemerkung: Abbildungen aller Art wurden von Anfang an bereits mit der Hand koloriert. Aber das war eben keine Massenware.
Im 19. Jahrhundert erfand Alois Sennefelder die Lithographie, die zunächst nur schwarzweiße Abbildungen in Druckerzeugnissen aller Art in hoher Auflage und gleichbleibender Qualität ermöglichte. Farbabbildungen waren ebenfalls möglich, aber schwieriger zu drucken und von den Farben her immer etwas empfindlich. Aber mit Übertragung des Verfahrens Fett/Wasserdruckverfahrens der Lithographie auf Stahlträgerplatten und andere Farben ging die Entwicklung ab Anfang des 20. Jahrhunderts rasant. Rotationsdruckverfahren und die Entwicklung neuer hochfester und hochglatten Papiers taten nach dem 1. Weltkrieg ein Übriges zur Verbreitung von Bildern in Zeitschriften.
Nur - billig genug für gedruckte Farbabbildungen in Zeitschriften (und in allen Büchern!) wurde dieses Verfahren erst nach dem 2. Weltkrieg.
Ab den 1950ern hast Du dann die von Dir gewünschte Buntheit in Zeitschriften.
viele grüße
Geli
off topic
Hallo,
aber ich erinnere
mich, daß meine Eltern bereits ca. 1965 „Wochenend“ gelesen
haben
Tststs… meine Eltern haben solche „Schweinereien“ nicht gelesen, die Wochenend musste ich (ab etwa 1970) heimlich bei meinem Schwager lesen (da war ich 11, 12 und aufwärts) und ein Großteil meiner Aufklärung verdanke ich dieser Veröffentlichung 
Gruß
Elke
Hallo Elke,
die Kleinillustrierten des Bauer-Verlags - speziell Wochenend und Praline - wandelten sich erst Ende der 60er, Anfang der 70er zu den den Jüngeren bekannten Billig-Schmuddelblättern. Wobei sich der Übergang zwar verhältnismäßig schnell, aber fließend vollzog. Prolefutter waren sie freilich schon von Anfang an.
Freundliche Grüße,
Ralf
Hallo Elke,
Großteil meiner Aufklärung verdanke ich dieser Veröffentlichung 
Ich auch, aber nicht heimlich. Bei uns lag die einfach so rum. Manchmal hat es auch Vorteile, wenn Minderjährige Eltern werden.
Gruß Steffi
Hallo,
nach Abwesenheit etwas spät, aber vielen Dank für eure Antworten.
Gruß Steffi