Zeitungspapier vor Alterung schützen

Hallo!

Ich weiß nicht recht, wo ich diese Anfrage einstellen soll, da ich keine Rubrik für Printmedien gefunden habe (bitte anderenfalls verschieben)

Ich sammle Zeitungsartikel über die Band „The Beatles“. Ich besitze auch Zeitungsausschnitte aus den 60ern. Ich sammle sie in Ordnern (Klarsichtfolien).

nun habe ich allerdings Angst, dass besonders das alte Papier leidet, vergilbt und die für mich wertvollen Artikel irgendwann zerstört sein werden.

Was kann ich tun, um das Papier zu erhalten außer einer dunklen Lagerung (reicht als dunkle Lagerung die Lagerung in Ordnern, die ja fast immer zugeklappt sind und ist ein Anschauen ab und zu okay? Schleißlich will ich auch was von meinen Artikeln haben?)

Ich habe mal was von Entsäurung des Papiers gelesen - allerdings habe ich fast 20 Ordner, es muss im bezahlbaren Rahmen bleiben. Laminieren wäre auch zu teuer und aufgrund der Formate nicht immer möglich.

Danke für die Antworten,
Sunny

Hallo Sunny!

Eine hochinteressante Frage! Schade, dass bisher niemand geantwortet hat.

Ich sammle ebenfalls Zeitungsausschnitte, wie viele Ordner ich habe, weiß ich gar nicht, ein ganzes Zimmer ist voll (und eigentlich sollten alle anderen Zimmer ordnerfrei bleiben, aber inzwischen sind sie schon ins Wohnzimmer übergeschwappt), es sind Hunderte. Über die Beatles habe ich drei Ordner, das kann ich noch gut zählen. Meine frühesten Artikel im Bereich Musik sind aus den 50er Jahren. Ansonsten habe ich noch viel, viel ältere.

Das Problem der schonensten Aufbewahrung kenne ich also. Nicht gut: Aufkleben, wegen der Lösungsmittel im Klebstoff. Nicht gut: Gelocht im Ordner, weil sie über längere Zeit „aushängen“ oder „ausreißen“, das heißt das Gewicht des Artikelblocks bewirkt, dass die Abheftlöcher am Metallbügel drücken/hängen und es auf Dauer zu Verschiebungen und Ausrissen kommt. Nicht gut: Klarsichthüllen, wegen der Weichmacher. Gut: Lose in Hängeregistraturen.

Für die letztere Lösung fehlt mir das Geld und der Platz. Das heißt, ich habe mich einfach dafür entschieden, die Mischung aus den oben genannten Methoden beizubehalten, und wenn die Artikel kaputtgehen, dann kann man im Einzelfall durch Kopieren etwas retten. Insgesamt sage ich mir, was soll’s, in meinem Leben wird das noch nicht passieren und später dann sind sie eben hinüber. Wie gesagt, ich arbeite mit Aufkleben (bei kleinen Artikeln), direkter Lochung (in den Artikel, der dann so abgeheftet wird) und Klarsichthüllen (manchmal ist etwas auch nicht abheftbar).
Besonders alte Ausschnitte, z.B. aus der Nazi-Zeit, lege ich in säurefreies Papier ein, damit die es wenigstens ein bisschen angenehmer haben. Aber „Entsäuern“, meine Güte, soviel Aufwand wollte ich nicht betreiben.

Ich nehme den Verfall quasi fatalistisch hin und war Dir sicher keine große Hilfe. Trotzdem bin auch ich erpicht von kostengünstigen Verfahren Kenntnis zu erlangen.

Alles Gute
Stoy de Vlinder

salü,

das eigentliche problem ist die materie selber :

„Cellulose ist ein wichtiger Rohstoff zur Papierherstellung. Als Ausgangsrohstoff dient das lignin- und cellulosereiche Holz. Aus diesem wird Holzschliff hergestellt, das für Papier weniger hoher Qualität verwendet wird. Durch Entfernen des Ligninanteils kann Zellstoff verwendet werden, der hauptsächlich aus Cellulose besteht und für Papiere höherer Qualität verwendet wird (sagt wiki)“.

und es ist das lignin was das zeitungspapier (durch einwirkung von licht) gelb und dann braun werden lässt, denn es ist eigentlich gegen die natur, zeitungen sind ja eintagsfliegen… und eben NICHT zur aufbewahrung gedacht. das 1. ist also mal das papier vor licht zu schützen, aber auf dauer reicht das nicht.

in archiven und so wird sicher chemisch das lignin behandelt, aber das kann man sich bestimmt als einzelner nicht leisten :frowning:

gut, hilft euch nicht weiter, aber jetzt wisst ihr warum es nicht geht :wink:

grüssli, fred

ps > vielleicht könnt ihr hier mal fragen : http://www.papiermuseum.ch/index.php