Hallo,
wenn ich eine Pflanze in einem luftdichten Gefäß in völliger
Dunkelheit längere Zeit stehen lasse, kann ich dann eine
Erhöhung des CO2-Gehalts der Luft und eine Erniedrigung des
O2-Gehalts der Luft feststellen?
Ja.
Ich habe in der Literatur keine Werte darüber gefunden, bis zu
welchen Maximal- bzw. Minimalwerten diese Gase sich dann in
der Umgebungsluft finden lassen. Diese Angaben bräuchte ich
dringen!
Schwer zu bekommen. Biologisch sind solche Erkenntnisse auch nicht interessant, weil Pflanzen im Boden Wachsen und dort Mikroorganismen sind, die auch Stoffwechsel betreiben.
In einem Buch stand, dass ein CO2-Wert von 3-5% hemmend auf
die Zellatmung wirkt.
Das ist auch eine biologisch interessantere Frage. So habe ich das auch in Erinnerung. Generell wirkt eine höhere CO2-Konzentration in der Luft immer hemmend auf eine weitere Freisetzung von CO2 (so eine Art „Endprodukthemmung“), wo ein zellphysiologisch kritischer Wert liegt, weiß ich aber nicht genau. 5% klingt realistisch.
Stirbt die Pflanze dann, weil sie keine
Zellatmung mehr betreibt?
Ja. No energy, no life.
Doch noch eine Warnung vor Verallgemeinerungen: Moose sind ja auch Pflanzen. Die Brutkörper (Gemmen) können fast vollständig dehydrieren, und so können sie auch lange ohne (nachweisbaren) Stoffwechsel existieren, sogar im Luftleeren Raum. Wenn sie dann irgendwann wieder Wasser, Licht und Luft vorfinden, läuft der Stoffwechsel wieder an.
LG
Jochen