Zentrale Finanzkontrolle... geht das überhaupt?

hi allerseits
Ich hätte da mal eine dumme Frage:

Ist es überhaupt technisch möglich, den gesamten Finanztransaktionssektor so zu überwachen, das es tatsächlich zur Terrorbekämpfung taugt?

Ich behaupte mal, Nein!
Denn dazu müsste man nicht nur die Kontoinhaber speichern, sondern auch alle Transaktionen, und diese miteinander Abgleichen. Ich weiß nicht, wieviele Finanztransaktionen am Tag so abgewickelt werden, aber das dürfte in die 10-Millionen gehen Im Jahr also in die zig-Milliarden…
die Barein- und Auszahlungen sollte man ebenfalls nicht vergessen.

Ich glaube nicht, das es möglich ist, derartige Datenberge sinnvoll bezüglich Terrorismus auszuwerten… Die Transferierten Summen sind einfach zu klein, bzw werden aufgestückelt.
Entweder bekommt man zu viele Fehlalarme (Moslimischer Name zehlt Mitgliedsbeiträge ein den Schützenverein Hinterhugelhapfing)
Oder man übersieht wichtige Verbindungen, bis es zu spät ist.

Das Rückverfolgen von Transaktionen ist ja bereits heute möglich.

Man könnte damit natürlich gegen steuerhinterziehung und mafiastrukturen kommen, aber dafür isses ja nicht gedacht, oder *GGGG*. Aber zum Kampf gegen den Terror ist der ganze Aufwand einfach nur rausgeschmissenes Geld.

Oder was meint Ihr

Gruß
Mike

hi allerseits
Ich hätte da mal eine dumme Frage:

Ist es überhaupt technisch möglich, den gesamten
Finanztransaktionssektor so zu überwachen, das es tatsächlich
zur Terrorbekämpfung taugt?

Ich behaupte mal, Nein!
Denn dazu müsste man nicht nur die Kontoinhaber speichern,
sondern auch alle Transaktionen, und diese miteinander
Abgleichen.

Es ist, wenn ich die bisherigen Informationen richtig bewerte nicht die Absicht, dass alle Kontenbewegungen geprüft werden, dies ist wohl wie Du darstellst nicht möglich. Entscheidend ist, dass bei einer zentralen Datei eine Person überprüft werden kann, ob diese mehrere Konten unterhält. Dies ist dann nunmehr erforderlich, wenn es um z.B. Geldverschiebungen auf andere Konten geht, die an einem anderen Art bestehen oder wenn bei anderen Banken Scheinkonten unterhalten werden, um Geldflüsse zu steuern. Und hier ist eine Kontrolle auch richtig.

Ich weiß nicht, wieviele Finanztransaktionen am

Tag so abgewickelt werden, aber das dürfte in die 10-Millionen
gehen Im Jahr also in die zig-Milliarden…
die Barein- und Auszahlungen sollte man ebenfalls nicht
vergessen.

Ich glaube nicht, das es möglich ist, derartige Datenberge
sinnvoll bezüglich Terrorismus auszuwerten… Die
Transferierten Summen sind einfach zu klein, bzw werden
aufgestückelt.
Entweder bekommt man zu viele Fehlalarme (Moslimischer Name
zehlt Mitgliedsbeiträge ein den Schützenverein
Hinterhugelhapfing)
Oder man übersieht wichtige Verbindungen, bis es zu spät ist.

Das Rückverfolgen von Transaktionen ist ja bereits heute
möglich.

Ist zwar richtig, aber nur mit ganz erheblichem Zeitaufwand und so hart es klingt, man muss auch bei der Bank alle Informationen erhalten, also auch Hinweise, wenn es eine Anfrage bei einer Bank gibt, dass noch weitere als die angefragten Konten bestehen. Passiert nicht ? Dies ist eine Praxisinformation.

Man könnte damit natürlich gegen steuerhinterziehung und
mafiastrukturen kommen, aber dafür isses ja nicht gedacht,
oder *GGGG*. Aber zum Kampf gegen den Terror ist der ganze
Aufwand einfach nur rausgeschmissenes Geld.

Oder was meint Ihr

Also ich glaube unserem Hans Eichel kein Wort, wenn er nur wegen den Terroristen dieses System aufbauen will. Aus meienr Sicht ist es ein idealer Anlass, so Steuersündern auf die Spur zu kommen ohne mehr Personal beim Fianzamt einstellen zu müssen.

Grüss Günter

Für mich ist das blinder Aktionismus, der nur Geld kostet und zu genauso wenig führt wie die Geldwäscheverdachtsmeldungen der Bank bisher.

mfg Ivo

Hallo Michael,

zukünftige Terrorakte, bzw. deren Finanzierung, lassen sich so weder verhindern noch nachvollziehen. Wie andere Sicherungsmaßnahmen auch, greifen sie für den planenden und genau diese Sicherungsmaßnahmen einkalkulierenden Täter ins Leere.

Auch gegen Geldwäsche in größerem Unfang ist das ein stumpfes Schwert. Schließlich unterhält jede größere deutsche Bank in benachbarten Kleinstaaten Filialen und das aus einem einzigen Grund: Die Konten sind vor dem Zugriff des deutschen Fiskus einigermaßen sicher.

Die Routineüberprüfung aller Einzeltransaktionen führt auf Grund der großen Zahl zwangsläufig zu nicht zu bewältigendem Datenmüll. Die Kenntnis von der Existenz von Konten kann für das Finanzamt aber schon sehr interessant sein. Damit kriegt das FA den kleinen Selbständigen am Arsch, der sich für den Fall des staatlichen Zugriffs auf das Geschäftskonto eine anderweitige Reserve hingelegt hat, um im Zweifelsfall überleben zu können.

Wie bei jeder Datensammelei gibt es keine Kontrolle, was damit passiert. Wie zuverlässig staatlicher Datenschutz funktioniert, sieht jeder, der seinen Wohnort wechselt und sich deshalb ummeldet. Es dauert nicht lange und zig Leute und Adressverlage haben Kenntnis davon.

Es gibt ein Schutzbedürfnis des Bürgers auch vor staatlichem Zugriff. Ich glaube den Verantwortlichen auch auf Grund des oben gesagten kein Wort hinsichtlich der Motivation für eine Kontenregistrierung. Es ist vielmehr Trittbrettfahrerei, für den der Anlaß herhalten muß, andere Ziele zu verfolgen.

Mehr Staat ist im Moment leicht durchsetzbar. Otto Normalverbraucher bemerkt die Einschränkung der Freiheit zunächst nicht, vielmehr gibt es eine alte Neidkultur, die zusammen mit der naiven wer-nichts-zu-verbergen-hat-Mentalität breite Unterstützung in der Bevölkerung sichert.

Es werden Planstellen installiert und Kosten produziert, die zu Lasten des Bürgers gehen und die dieser letztlich doppelt zu bezahlen hat, nämlich durch Geld und Einbuße an Freiheit. An der Bedrohungssituation durch Terror ändert sich dadurch absolut nichts.

Gruß
Wolfgang

Vor einigen Tagen gab es in der FAZ einen längeren Artikel über eine parallelens Banksystem.
Es sollen riesige Summen unter Umgehung der Banken rund um den Erdball geschickt werden.
Das System stammt noch aus den Zeiten der Seidenstraße.
Es funktioniert so:
Man geht hier in Europa zu einer bekannten Kontaktadresse und zahlt seinen Überweisungsbetrag plus einer relativ geringen Provision ein. Man erhält ein Losungswort.
Der Händler schickt ein Fax oder eine sonstige Meldung mit Code-Wort und Betragsangabe an eine Adresse im Zielland.
Das gleiche tut der Absender an den Empfänger.
Wenn dann jemand an der Zieladresse mit dem richtigen Code-Wort kommt, bekommt er den Betrag anstandslos ausgehändigt.
Das soll prima funktionieren! Und billig und schnell und unbürokratisch ist das allemal.
Jegliche Kontrolle der Finanzströme scheitert an diesem System.

Ja, auf „Hawala“ hat das ganze keinen Effekt.(und wird von BL nachweislich benutzt)

Das ist das beste System zur Geldwäsche überhaupt und wird von irgenwelchen Arabischen Händlern in aller Welt durchgeführt und die unterstehen keiner zentralen Finanzkontrolle.

Funktioniert wohl ähnlich wie die Western Union Money Transfers.

mfg Ivo

hallo wolfgang,

Auch gegen Geldwäsche in größerem Unfang ist das ein stumpfes
Schwert. Schließlich unterhält jede größere deutsche Bank in
benachbarten Kleinstaaten Filialen und das aus einem einzigen
Grund: Die Konten sind vor dem Zugriff des deutschen Fiskus
einigermaßen sicher.

-> der aussage muss ich eindeutig und absolut widersprechen!!!
ich selbst bin banker in luxemburg und kann dazu folgendes sagen:
der einzige unterschied zu deutschland ist der, dass in lux die einfache steuerhinterziehung keine straftat wie in d ist. d.h., die lux banken sind nicht auskunftspflichtig.
HINGEGEN: bei geldwäsche, drogengelder etc. sind die luxemburger banken sehr wohl auskunftspflichtig und haben das auch bisher schon immer getan.
auch wurde schon immer darauf geachtet, dass in den luxemburger ki´s keine geldwäsche stattgefunden hat. darauf stehen übrigens 5 jahre knast!!! nur als info. meiner meinung nach gehen die luxemburger sogar konsequenter gegen terrorgelder etc. vor als die meisten deutschen banken…
du siehst also, in d wird dafür „gesorgt“, dass alle inhaber von ausländischen konten gleich einem verbrecher gesetzt werden…

traurig, traurig,

grüsse aus dem grossherzogtum,

jürgen

Hallo Jürgen,

das war meine Aussage:

Die Konten sind vor dem Zugriff des deutschen Fiskus
einigermaßen sicher.

Und das ist Deine Antwort:

der einzige unterschied zu deutschland ist der, dass in lux
die einfache steuerhinterziehung keine straftat wie in d ist.
d.h., die lux banken sind nicht auskunftspflichtig.

Meine weitere Kernaussage war, daß der bundesdeutsche „Steuersparer“ großen Stils seine Möglichkeiten im benachbarten Ausland findet. Das „gläserne Konto“ trifft damit hauptsächlich Otto-Normalverdiener.

Gruß
Wolfgang

hallo wolfgang,

dann habe ich deine aussage nicht ganz richtig verstanden. ich hab bei deinem posting gedacht, du meinst, dass lux. banken die geldwäsche „unterstützen“ oder zumindest dulden…
dann ist ja alles i.o.

grüsse,

jürgen

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