Hallo Andreas,
Ich schätze doch!
Ich nicht.
Selbst bei einer hochglanzpolierten Scheibe kommt man mit ein
paar Kilo Watt also nicht aus.
Das sagst Du so einfach?
Es sei denn, du meintest, im Vakuum. Dann hättest du natürlich
Recht.
Es geht hier nicht um Wind und Lärm und auch nicht ums Vakuum, sondern um Beschleunigungsleistung.
Da hilft ein grober Überschlag/Schätzung (zunächst ohne Lagerreibung,Luftwiderstand, Wirkungsgrad).
Als Scheibe nehme ich mal eine Stahlscheibe mit 10 mm Stärke an.
Die außen verteilten 10 kp erzeuge ich durch einen umlaufenden angeschweißten Flachstahlreifen ca. 50x8 mm.
Der Außendurchmesser dieses „Radreifens“ beträgt 1000 mm.
Das gesamte Massenträgheitsmoment setzt sich aus dem der Scheibe und dem außenliegenden „Radreifen“ zusammen.
Dieses Massenträgheitsmoment beträgt nach meiner Abschätzung per Rechnung ca. 1 kpms².
Diese träge Masse soll auf 5000 Upm beschleunigt werden.
Die Zeit hierfür kann man wählen.
Nun kann man die erforderliche Beschleunigungsleistung abschätzen:
P = (I*omega²) / (2*102*t) in kW.
Omega ist die Winkelgeschwindigkeit ca. 500 1/s²
102 ist der Umrechnungsfaktor kpm/s auf kW
t die Zeit in s und I das Massenträgheitsmoment in kpms².
Es ergeben sich schätzungsweise folgende Leistungen:
t = 6s (Schweranlauf)— P ca. 208 kW
t = 30s— P ca. 42 kW
t = 30 min—P ca. 0,7 kW.
Ich sagte ja, daß es bei der Beschleunigung auf die Zeit ankommt (Uwi auch).
Läßt man sich viel Zeit für den Hochlauf, kommt man mit ca. 0,7 kW aus.
Macht man noch einen gewissen Zuschlag für Reibung, Wirkungsgradverluste etc. könnt ich mir eine erf. Leistung von ca. 1kW bei 30 min vorstellen.
Irrtum vorbehalten.
Dein Vergleich mit der Schleifscheibe hinkt insofern hinsichtlich der Motorleistung, als die wesentliche Leistung durch die Materialabtragung beim Schleifvorgang vom Motor abgefordert wird und nicht durch das Beschleunigen.
Gruß:
Manni