Moin,
die Wirtschaftskrise war nur ein Moment. Sie hat D zwar härter getroffen als andere Länder, die hatten aber auch ihre Probleme.
Der häufige Regierungswechsel war auch nur bedingt ein Moment der Unruhe: Frankreich hatte in der selben Zeit (1919 - 1933) mehr Regierungswechsel als D - ich habe in Erinnerung fast 30!
Hauptgrund für die Machübergabe an Hitler war das absolut nicht vorhandene Verständnis für Demokratie und Parlamentarismus in den führenden Schichten Ds. Hitlers Durchbruch war dann das Ermächtigungsgesetz, dem bekanntlich alle ausser der SPD zugestimmt hatten - auch „Papa“ Heuss! Daran ließ er sich nach dem Krieg nur ungern erinnern, das hat er immer unwirsch weggedrückt (nachzulesen bei Alfred Grosser „Mein Deutschland“).
Dass Hindenburg - und auch Hugenberg! - Hitler nicht mochte, ist bekannt. Aber das Umfeld des greisen Staatspräsidenten war zu mächtig. Auch der immer wieder angeführte Glaube vieler Akteure damals, dass sie „den Hitler schon in den Griff bekommen“, war fatal.
Es gibt einen schönen Aufsatz (-entwurf) von der Uni Bonn (den ich leider nicht meht finde), der sich mit dem Scheitern der W.R. auseinander setzt.
Im Übrigen gingen die Stimmenanteile der Nazis 1932 wieder deutlich zurück, so dass sie schon dachten, das wird nix mehr …
Laika