Zersetzung von Wasserstoffperoxid

Hallo liebe Nutzer!

Ich wüßte gerne, ob jemand Erfahrung mit der Zersetzung von Wasserstoffperoxid gemacht hat.

  1. katalytisch: Welche Menge Wasserstoffperoxid und Braunstein benötige ich, damit der Sauerstoff mit dem Glimmspan nachweisbar wird?

  2. durch Hitze: Wie lange bzw. auf welche Temperatur muss Wasserstoffperoxid eritzt werden, damit es beginnt sich zu zersetzen?

Ich habe beides ausprobiert, aber bei der Katalyse wurde nur eine Gasentwicklung sichtbar, die ich nicht nachweisen konnte. Beim Erhitzen ist gar nichts passiert, außer dass die Flüssigkeit so heiß wurde, dass sie mehr oder weniger gekocht hat.

Ich wäre sehr dankbar, für eure Tipps!
Liebe Grüße!!

Ugh.

  1. katalytisch: Welche Menge Wasserstoffperoxid und Braunstein
    benötige ich, damit der Sauerstoff mit dem Glimmspan
    nachweisbar wird?

Wenn du eine Frage quantitativ beantwortet haben willst, musst du auch Ausgangsgrößen angeben. Sauerstoff mit dem Glimmspan nachzuweisen, heißt doch, den glimmenden Holzspan in eine mit Sauerstoff erheblich angereicherte Atmosphäre zu bringen …

und da spielt es schon eine Rolle, ob du die Luft in einem Reagenzglas oder in der Frankfurter Jahrhunderthalle mit Sauerstoff anreichern willst.

  1. durch Hitze: Wie lange bzw. auf welche Temperatur muss
    Wasserstoffperoxid eritzt werden, damit es beginnt sich zu
    zersetzen?

Reines H2O2 neigt meines Wissens bei „jeder“ Temperatur (oberhalb des Schmelzpunktes) zur Zersetzung, und es gilt: je wärmer, desto Bumm - sprich, die Explosionsneigung steigt mit der Temperatur. Bei Lösungen hängt die Zersetzungsbereitschaft von der Konzentration ab - zu meiner Zeit galt eine 35%ige Lösung als diejenige, die sich am stabilsten zeigt.

Du müsstest ein paar genauere Angaben beisteuern …

Aga,
CBB

Hallo,

leider schreibst du den wichtigsten Hinweis nicht: Welche Konzentration hatte die von dir verwendete Wasserstoffperoxid Lösung?
Fragen, bei denen man auch noch als Nick Knatterton auftreten muß sind lästig.

Zu 1.) Katalyse
Schau dir einmal den Link:

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache…

an. Ganz am Schluß findest du:


  1. Versuch: Reaktion von Wasserstoffperoxid mit Braunstein
    Durchführung: 3%-ige Wasserstoffperoxidlösung (3 ml) wird mit einer Sp. Braunstein versetzt. Glimmspanprobe
    Beobachtungen:
  • Gasentwicklung - Erwärmung - Glimmspanprobe positiv
  • Braunstein geht aus der Reaktion unverändert hervor
    Erklärung:
    Sauerstoffentwicklung, Braunstein wirkt als Katalysator

Ein Katalysator beschleunigt eine chemische Reaktion, ohne dabei selbst verbraucht zu werden.

Wasserstoffperoxid ---------> Sauerstoff + Wasser

Ich habe beides ausprobiert, aber bei der Katalyse wurde nur
eine Gasentwicklung sichtbar, die ich nicht nachweisen konnte.

Die Gasentwicklung wolltest du nicht nachweisen, die hast du gesehen. Du wolltest Sauerstoff nachweisen was dir nicht gelang. Versuche es nochmals mit den Mengenangabe des obigen „3. Versuchs“. Wahrscheinlich kamst du mit dem Glimmspan den durch die Gasentwicklung mitgerissenen Wassertröpfchen zu nahe.
Warte ab, bis die Gasentwicklung im unbewegten Reagenzglas nachgelassen hat und prüfe dann erst auf Sauerstoff.

In einer weiteren Veröffentlichung über Wasserstoffperoxid, Peroxide

[„Universität Regensburg WS 2004/2005
Anorganische Chemie : Demonstrationsvorträge Referentin : Alexandra Weikl
Dozentin: Dr. M. Andratschke Datum : 26.11.2004)“]

steht u.a.:

Versuch Nr. 1 : Zu ca. 50 ml 30 %igem Wasserstoffperoxid (H2O2) wird eine Spatelspitze voll Braunstein (MnO2) gegeben.
Beobachtung : - starke Gasentwicklung --> Sauerstoff

  • Becherglas wird heiß.
    Erklärung : Braunstein wirkt in diesem Versuch als Katalysator für die Disproportionierung von H2O2.
    Reaktion : 2 H2O2 (l) --> 2 H2O (l) + O2 (g) + Energie

Hier wird zwar nicht expressis verbis auf den Sauerstoffnachweis mit einem Glimmspan hingewiesen. Falls das bei obigem „3. Versuch“ mit 3%-iger Wasserstoffperoxidlösung gelingt, sollte das erst recht bei „Versuch Nr. 1“ der Fall sein.

Zu 2.)

Beim Erhitzen ist gar nichts passiert, außer dass die
Flüssigkeit so heiß wurde, dass sie mehr oder weniger gekocht
hat.

Bei diesem Versuchsaufbau hast du durch den massenhaft entstandenen Wasserdampf natürlich deinen Glimmspan „gelöscht“.

Ich wäre sehr dankbar, für eure Tipps!

Bitte

watergolf

Bitte glauben Sie mir, dass es nicht nötig ist, mich darüber auf zu klären, dass ich nicht die Gasentwicklung sondern den Sauerstoff nachweisen will…Wenn schon Kritik, dann konstruktiv und ich denke jeder von Ihnen wußte, was gemeint war. Es sollte ferner auch klar sein, dass mir die Anreicherung im Reagenzglas völlig ausreicht.
Auch den Link mit den Mengenangaben habe ich schon gefunden, Google sei Dank…Deshalb habe ich auch speziell um Erfahrungen gebeten.
Ich verzichte auf weitere Hilfe Ihrerseits, da sie anscheinend nicht gerne gestellt wird.

Schönen Abend noch und freundliche Grüße!

Wir wollten dich - unabhängig voneinander – höflich darauf hinweisen, daß es in der Wissenschaft minimale Anforderungen an eine schlüssige Fragestellung gibt.

Falls du die nicht bringen kannst oder willst wäre es besser du würdest schweigen.

Keine Ahnung zu haben und deshalb frech die beleidigte Leberwurst zu spielen, zeigt vielleicht deinen Eltern gegenüber Wirkung, aber nicht hier bei „Chemie“ wo sich Leute bemüht haben auf deine unzureichenden Formulierungen objektiv zu antworten.

Moin,

Bitte glauben Sie mir, dass es nicht nötig ist, mich darüber
auf zu klären, dass ich nicht die Gasentwicklung sondern den
Sauerstoff nachweisen will…

so ganz klar ging das aus der Fragestellung nicht hervor.

Wenn schon Kritik, dann
konstruktiv und ich denke jeder von Ihnen wußte, was gemeint
war.

erstens war die Antwort von Watergolf sehr ausführlich und gut und um zweiten war eben nicht klar was genau gemeint war. Ich habe es auch nicht erkannt. Zudem fehlten (was ja auch angemerkt wurde) wichtige Informationen.

Es sollte ferner auch klar sein, dass mir die
Anreicherung im Reagenzglas völlig ausreicht.

???

Auch den Link mit den Mengenangaben habe ich schon gefunden,
Google sei Dank…

Woher um alles in der Welt sollte Watergolf das wissen?!

Ich verzichte auf weitere Hilfe Ihrerseits, da sie anscheinend
nicht gerne gestellt wird.

Herje, da spielt jetzt aber jemand beleidigte Leberwurst!
Nun gut, dann eben nicht.
Du möchtest etwas wissen und dann solltest Du ein gewisses maß an Höflichkeit vorbringen und auf berechtigte Kritik nicht so reagieren wie Du es tust.

Gandalf

^^ meine Eltern… kein Kommentar dazu.
Ich meine ja nur, die dezente Genervtheit über meine unvollständigen Angaben von wegen Knatterton und das füllen der Frankfurter Jahrhunderthalle sind sehr belehrende und sarkastische Worte, die meiner Meinung nach nicht in der Weise nötig gewesen wären. Ich soll Euch ein vernünftiges Maß an Höflichkeit entgegenbringen, aber versucht ihr doch bitte auch nicht hinter jeder Frage einen Schüler zu sehen, der hier seine Hausaufgaben erledigt haben will. Aus der Schulzeit bin ich schon lange raus. Also entschuldigt bitte, ich muss gestehen, ich habe überreagiert und etwas zu pissig geantwortet. Ich wollte nicht unhöflich sein, habe mich nur etwas auf den Schlips getreten gefühlt.

Habe es heute nochmal mit frischer Wasserstoffperoxidlösung versucht. Der Sauerstoff konnte bei Katalyse gut nachgewiesen werden.

Ich habe es auch nochmal mit „Erhitzen“ versucht. Ich habe mir eben vorgestellt, dass es recht schnell nach anfänglichem Erhitzen auch zu einer ebenso starken Gasentwicklung kommen müsste, wie bei der Katalyse. Aber es passiert gar nichts. Wasserstoffperoxid ist doch recht instabil, warum legt das nicht schon bei GERINGER E-ZUFUHR richtig los?

Nochmals sorry und nichts für ungut…

Liebe Grüße!

Moin,

Habe es heute nochmal mit frischer Wasserstoffperoxidlösung
versucht.

wie konzentriert war die (oder hab ich diese Angabe irgendwo überlesen - dann tschuldigung).

Ich habe es auch nochmal mit „Erhitzen“ versucht. […] Aber es passiert gar nichts.
Wasserstoffperoxid ist doch recht instabil, warum legt das
nicht schon bei GERINGER E-ZUFUHR richtig los?

da macht es schon einen gewaltigen Unterschied, ob es eine 0,3 %ige Lösung ist, eine mit 3 % 30 % oder gar 85 %
Bei letzterer möchte ich nur sehr ungern in der Nähe sein, wenn sie erhitzt wird!

Gandalf

Hm, nein, nicht überlesen. Das Problem ist, dass ich es nicht genau weiß. Nachdem ich mit meinem Problem zum Laborbetreuer gestapft bin, hat der einfach noch etwas Wasserstoffperoxid auf die verdünnte Lösung drauf gekippt und gemeint „versuch es jetzt nochmal“.
Also sollte ich eine 3%ige Lösung herstellen und es dann noch einmal probieren?

Danke für die nicht nachtragende Antwort :smile:

Moin,

Also sollte ich eine 3%ige Lösung herstellen und es dann noch
einmal probieren?

besser ist das.
Zudem empfehle ich, den Braunstein vorher zu mörsern.
Das hat zwei Gründe. Zum einen werden die Teilchen so verkleinert, zum anderen wird die Oberfläche so ‚gereinigt‘ denn Braunstein ist ein Oxidationsmittel und durch den Staub etc. oberflächlich reduziert.

Gandalf