Zeugnis für eierlegende Wollmilchsau

Liebe Experten.

Ich ringe mit mir wegen eines Zeugnisses und bitte mal um Meinungen:

Mal angenommen, man müsste aufgrund eines Vorgesetztenwechsel ein Zwischenzeugnis erstellen, am liebsten ein sehr gutes. Nun handelt es sich bei der Person um einen Allrounder, der schon sehr lange im Unternehmen ist. Die Person fing zunächst als kfm. Angestellter an, als das noch ein 5-Mann-Betrieb war und hat sich in 12 Jahren, in denen das Unternehmen auf 40 MA angewachsen ist, zum Betriebsleiter gemausert, ist also verantwortlich für Kundenservice, Lager, Werkstatt, aber auch nach wie vor für Personal- und Rechnungswesen, seitdem Verkauf des Unternehmens auch für das Reporting.

Wenn man nun alle Bereiche bewertet, verschiedentlich auch konkrete Erfolge aufzählt, erklärt, wie zufrieden man mit der Arbeit ist, wird das Zeugnis ziemlich lang. Außerdem liest sich das, als wäre der Mitarbeiter das Wundertier des Jahrtausends. Der Mann, der alles kann. Ein bisschen ist das natürlich auch so, schließlich ist derjenige über die Jahre in alle Bereiche hinein- und mit dem Unternehmen mitgewachsen. Aber besteht da nicht die Gefahr, dass das nach „Gefälligkeitszeugnis“ aussieht? Sollte man also lieber die Bewertungen nicht ganz so enthusiastisch ausfallen lassen, wie man das eigentlich möchte? Weil es sonst unglaubwürdig wird? Aber tut man einem fantastischen Mitarbeiter damit nicht unrecht?

Vielen Dank für Einschätzungen,
Inli

Hallo

man muss nicht den kompletten Werdegang aufzählen.
Man kann jedoch in drei oder vier Schritten aufzeichnen, dass der Mitarbeiter sich durch interne oder externe Schulungen sein Wissen angeeignet hat und so zu einem Kern-Mitarbeiter geworden ist.

Meine Meinung ist, dass man von den üblichen Floskeln der heutigen Zeugnisse abweicht. …zur vollsten Zufriedenheit… usw.

Mit meinem persönlichen Zeugnis habe ich bisher sehr viel erreichen können.
Grus
Kermit

Danke für Deine Einschätzung. (owt)