Guten Morgen!
Welche Klasse ist das denn?
wie ernst ist das Jahreszeugnis der Grundschule eigentlich zu
nehmen?
Naja, ernst zu nehmen ist es in jedem Fall. Du siehst ja quasi zum Ersten Mal, wie andere das Verhalten Deines Sohnes bewerten, schwarz auf weiß. Ich finde, da können Eltern was dazulernen.
Sollte man das so stehen lassen -weil es ja
„nur ein Grundschulzeugnis“ ist- oder ggf berichtigen lassen?
Hier mußte ich schon mal schlucken. Wenn eine Passage für Dich nicht nachvollziehbar ist, frage nach. Mich wundert hier immer, warum es (falls es echte Probleme gab) noch keinen Kontakt zwischen Eltern und Lehrer im Vorfeld gab.
Und gleich nach „Berichtigung“ zu schreien halte ich für ziemlich daneben. Du warst ja nicht dabei, Du weißt nicht, wie Dein Sohn sich in der Schule verhält. Du kannst doch nicht allen Ernstes behaupten, Dein Kind täte dies oder jenes nicht. Begegnet mir immer wieder, ist eine typische Einstellung. Grundsätzlich verständlich, man steht ja hinter seinem Kind, das ist ja auch gut so. Aber dazu gehört auch, dass man akzeptiert, dass der Nachwuchs sich auch ab und an daneben benimmt. Finde ich ganz normal und nicht weiter schlimm.
- Satz "Max ging auf seien Klassenkameraden aktiv zu, doch
gab es hin und wieder kleine Missstimmungen. Sein einsichtiges
Verhalten bei der Lösung von Konflikten half ihm, immer wieder
ein freies, offenes Verhältnis zu seinen Mitschülern
Ich finde, der Tenor dieser Aussage ist positiv und hört sich nach einem normalen Grundschüler an. Natürlich würde ich schon mal mit der Lehrerin sprechen über die „Misstimmungen“ und deren Lösungen und Perspektiven / Maßnahmen für die Zukunft. Mir wäre der Trend dabei wichtig: Übers Jahr gesehen, wurde es da besser, schlechter oder blieb es gleich?
Angenommen diese Textpassage stimmt nicht,
Wer soll das denn beurteilen? Außer der Lehrerin? Irgendwann sollte man akzeptieren, dass eine Lehrkraft die Spezialistin auf ihrem Gebiet ist(Natürlich gibt es auch schlechte Lehrer, die möchte ich aber als Einzelfall sehen). Die Kinder werden größer und sie müssen in der Welt immer wieder mit Beurteilungen durch andere klar kommen. Als Eltern kann man da begleiten, nachfragen, bei echten Ungerechtigkeiten für seine Kinder eintreten.
Aber ich halte es für fatal, dem Kind zu vermitteln, dass alle, die es schlecht beurteilen grundsätzlich im Unrecht sind. Das will ich Dir hier gar nicht so krass unterstellen, ich fand aber, Dein Posting ging ein wenig in die Richtung.
Ansonsten: Es geht hier nicht um ein Arbeitszeugnis. Kein Mensch wird jemals nach dem Zeugnis der ersten Klassen fragen. Es ist eine Rückmeldung um Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und gegensteuern zu können. Und damit eine Chance für alle, es im nächsten Jahr besser zu machen.
Im Übrigen hat mir unsere Lehrerin mal erklärt, ein Grundschulzeugnis wäre wörtlich zu nehmen und sei nicht verklausuliert wie etwa ein Arbeitszeugnis.
Schöne Grüße
kernig