ZF-Filter, Welches Band wird gefiltert

Hallo Experten,

ich verstehe die ZF-Filter (Bandpassfilter) nicht so richtig. In meinem Radio ist ein L10.7A verbaut. Ich weiß auch das 10.7MHz Mittenfrequenz bedeutet. Aber was sagt die Mittenfrequenz aus. Heißt das, dass das die Mitte von 21,4MHz ist? Und die 21,4MHz sind dann die Bandbreite der Radiosender in Deutschland (von 87,5-108MHz ca.?)?
Also ein Sender sendet ja in einem Bereich von ca. 1MHz (Bandbreite eines einzelnen Radiosenders). Gibt es da nicht auch extra Filter für eben diese 1MHz?

Ich hoffe ihr versteht mein Problem

mfg und Danke

Hallo,

vlt. hilft Dir dieser Artikel weiter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Heterodynempf%C3%A4nger

Gruß Volker

Danke

aber das habe ich schon gelesen. Ist meine Frage verständlich? Die 1MHz sind ein geschätzter Wert.

mfg

Hallo !
Schau mal hier rein,das passt besser.
http://www.de.wikipedia.org/wiki/Zwischenfrequenz

Die Zwischenfrequenz bei UKW von 10,7 MHz (sonst 455 kHz) hat nichts direkt mit dem Empfangsbereich zu tun. Der Begriff „Mittelfrequenz“ sagt mir nichts,er gehört hier nicht hin,verwirrt nur.

Was Du da meinen könntest,wäre ein Kanalfilter. Das sperrt alle Frequenzen außer der einen erwünschten aus.

MfG
duck313

Die 10,7 MHz werden wohl die Mittenfreuenz des bandpasses sein.

Hallo!

In meinem Radio ist ein L10.7A verbaut. Ich weiß auch das
10.7MHz Mittenfrequenz bedeutet.

Du hast es mit einem Bandfilter zu tun, eingebaut in einen sog. Zwischenfrequenzverstärker, der nur 10,7 MHz +/ ein paar kHz verstärkt.

Heißt das, dass das die Mitte von 21,4MHz

Woher hast du 21,4 MHz? Solche Frequenz gibt es im Kurzwellenbereich, aber nirgends im Zf-Verstärker.

in Deutschland (von 87,5-108MHz ca.?)?

Im Radio befindet sich ein Oszillator, dessen Frequenz zusammen mit der Empfangsfrequenz so gemischt wird, dass sich unabhängig von der empfangenen Frequenz stets die gleiche zu verstärkende Frequenz ergibt, hier 10,7 MHz. Sinn der Sache ist Minimierung des Rauschens. Ein Schmalbandverstärker mit nur wenigen kHz Bandbreite rauscht nämlich weniger als einer, der das ganze UKW-Band verstärken müsste. Außerdem geht es um Trennschärfe des Rundfunkempfängers.

Gruß
Wolfgang

Im Radio befindet sich ein Oszillator, dessen Frequenz
zusammen mit der Empfangsfrequenz so gemischt wird, dass sich
unabhängig von der empfangenen Frequenz stets die gleiche zu
verstärkende Frequenz ergibt, hier 10,7 MHz.

ähm - nö. es soll sich GRAD mit der zu empfangenden Frequenz die richtige Mischfrequenz ergeben.
wenn man zwei frequenzen miteinander multipliziert, ergibt sich die summe und die differenz der beiden beteiligten (http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischenfrequenz). für die zf interessant ist die differenz, weil die dann wesentlich geringer ist als die empfangsfrequenz. wenn man nun die mischfrequenz immer hübsch passend zur zu empfangenden frequenz wählt, ergibt sich immer die gleiche differenz - und die kann man dann durch das zf-filter aus dem ganzen frquenzgemisch (die mischfrequenz mischt sich natürlich mit ALLEN frequenzen, die die antenne und der vorverstärker hergeben) schmalbandig herausfiltern und weiter verarbeiten.

und damit ergibt sich auch die notwendige bandbreite des zf-filters: genau die bandbreite, mit der gesendet wird. bei ukw sind das 300kHz (http://de.wikipedia.org/wiki/Bandbreite#Beispiele_vo…). und davon die mittelfrequenz ist dann die 10,7MHz. die ist übrigens genau so festgelegt, weil sie sonst andere empfänger stören könnte.

Hallo,

ich verstehe die ZF-Filter (Bandpassfilter) nicht so richtig.
In meinem Radio ist ein L10.7A verbaut. Ich weiß auch das
10.7MHz Mittenfrequenz bedeutet. Aber was sagt die
Mittenfrequenz aus.

Das ist die Mitte des Frequenzbandes, welches der Filter
durchläßt.
Hier kannst du Werte sehen:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=sfe10%2C7%20mu…

Heißt das, dass das die Mitte von 21,4MHz ist?

Nö.

Also ein Sender sendet ja in einem Bereich von ca. 1MHz
(Bandbreite eines einzelnen Radiosenders).

Nö. Das ist zu viel.

Ein UKW-Sender wird mit einem Signal gemischt, das 10,7MHz
höher liegt als die Frequenz des Radiosenders.
Mit dem ZF-filter wird genau diese Frequenz +/-ca. 250MHz
herausgefiltert. Diese Signal wird dann demoduliert.
-> Superhet-Prinzip http://de.wikipedia.org/wiki/Superhet

Gruß Uwi

Hallo Fragewurm,

Hier mal die Grundlagen, und Bezeichnungen, an einem Bandpass:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bandpass#Eigenschaften

MfG Peter(TOO)

Im Radio befindet sich ein Oszillator, dessen Frequenz
zusammen mit der Empfangsfrequenz so gemischt wird, dass sich
unabhängig von der empfangenen Frequenz stets die gleiche zu
verstärkende Frequenz ergibt, hier 10,7 MHz.

ähm - nö. es soll sich GRAD mit der zu empfangenden Frequenz
die richtige Mischfrequenz ergeben.

Nur anders ausgedrückt, aber inhaltlich identisch.

Eingangskreis des Radios für das Empfangssignal von der Antenne und Oszillator werden parallel eingestellt, so dass sich als Differenzfrequenz nach der Mischstufe stets 10,7 MHz ergibt.

Gruß
Wolfgang

Ist mir jetzt aber neu,
dass das UKW Band von 87,5 bis 108 MHZ zum Amateur oder CB Funk gehören soll.

Und dann noch die Aufforderung, die Leute sollen das gefälligst in das richtige Brett stellen;
vielleicht mal selber an den Kopf packen.

Hallo Experten,

ich verstehe die ZF-Filter (Bandpassfilter) nicht so richtig.
In meinem Radio ist ein L10.7A verbaut. Ich weiß auch das
10.7MHz Mittenfrequenz bedeutet. Aber was sagt die
Mittenfrequenz aus. Heißt das, dass das die Mitte von 21,4MHz
ist? Und die 21,4MHz sind dann die Bandbreite der Radiosender
in Deutschland (von 87,5-108MHz ca.?)?
Also ein Sender sendet ja in einem Bereich von ca. 1MHz
(Bandbreite eines einzelnen Radiosenders). Gibt es da nicht
auch extra Filter für eben diese 1MHz?

Das hast du im Prinzip schon richtig erkannt.
Nur:
Die Bandbreite von UKW-Sendern ist deutlich geringer.
Sie beträgt maximal 300 Khz.

Also sollte die Filterdurchlassbreite ± 150khz sein um das Signal komplett durchzulassen. Dabei ist für die Definition der Durtchlassbreite schon eine Dämpfung berücksichtigt. Diese Dämpfung beträgt je nach Spezifikation 3dB oder 6dB.

ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal ist die Güte oder „Steilheit“ des Filters. Diese mit einem Faktor bezogen auf die Nennbandbreite als Multiplikator angegegebn und bezeichnet die Bandbreite bei einem spezifizierten Dämpfungswert. Der liegt je nach Gusto idR. bei -20, -30, -50, -60, oder -70dB. Manchmal sogar noch niedriger (= höherer Zahlenwert nach dem Minus(!)zeichen).
Je steiler die Dämpfungkurve ist, desto kleiner ist der Multiplikator (sog. Formfaktor) und desto besser ist die Trennschärfe.

Für bessere Trennschärfe nimmt man allerdings oft schmalere Durchlassbreiten als das eigentliche Signal hat. Dies geht dann zu Lasten des „guten Klangs“ oder der Dekodierbarkeit von RDS-Informationen, macht aber ggf. einen Sender überhaupt erst hörbar wenn bei einer grossen Durchlass(band)breite zuviel Signal vom Nachbarsender durchgelassen wird.

So werden z.B. in Autoradios oft ZF-Filter mit ca. 180 oder 200khz eingebaut. Dafür ist der Formfaktor oft (nicht immer) recht gross - die Güte also nicht soooo toll. UKW-DXer modifizieren ihre Empfänger zuweilen mit hochwertigen ZF-Filtern mit nur ca. 80 bis 150khz Bandbreite, geringem Formfaktor und/ oder hohem Dämpfungswert für „Nebensignale“. Bei manchen Empfängern (insbesondee bei sog. Breitband - oder Scanner-Empfängern oder „Communications-Receivern“) sind diese Filter (manchmal in mehreren Stufen) umschaltbar, um ein bestmögliches Empfangsergebnis zu erzielen.

Für besondere Anwendungen, wie z.B. den Empfang von (Wetter-) Sattellitensignalen oder „Behördenfunk“ sind meist andere/ geringere Bandbreiten sinnvoll oder erforderlich. Die werden dann aber oft in einer 2.Stufe mit einer ZF mit 455 oder 450khz realisiert (sog. Doppelsuper).
Aber das ist nicht im UKW- Rundfunkbereich sondern in angrenzenden Frequenzbereichen.

Mit diesen Vorabinformationen ist das Datenblatt dieses Flters unter http://www.token.com.tw/pdf/filter/ceramic-filter-lt…

jetzt für dich halbwegs interpretierbar.

Das „M“ vor dem „A“ hat man sich beim Aufdruck gespart.

Insgesamt ist die Ausführung „A“ die billigste aller Varianten mit den schlechtesten technischen Daten.
Für bestimmte Anwendungen mag das Vorteile haben oder „gerade ausreichend“ sein, meist hat das aber Nachteile.

OK, echt vielen Dank für die Antworten.

Mir ist einiges klarer geworden. Eine Frage noch:

Wie ändere ich eben diese 300kHz (nicht 1MHz)? Z.B. um noch ein kleineres Band zu empfangen, oder eben um ein breiteres Band zu empfangen, so, dass ich mehrere Sender auf einmal höre?
Sind diese 300kHz in dem ZF-Filter (L10.7A) fest eingestellt? Oder kann man diesen Bereich anderweitig verändern?

Danke,

mfg

Sind diese 300kHz in dem ZF-Filter (L10.7A) fest eingestellt?
Oder kann man diesen Bereich anderweitig verändern?

Die Durchlassbandbreite ist bei solcherart (Keramik-) Filtern fest vorgegeben. Die (heftige) Serienstreuung mal aussen vor gelassen.

Ändern lässt sich das nur durch Ersetzen oder Umschalten auf einen anderen Filter mit anderer Durchlassbreite.

Hallo Martin,

Wie ändere ich eben diese 300kHz (nicht 1MHz)? Z.B. um noch
ein kleineres Band zu empfangen, oder eben um ein breiteres
Band zu empfangen, so, dass ich mehrere Sender auf einmal
höre?

Die Grundlage hast Du wohl verstanden.
Die Bandbreite von 300 kHz auf z.B. 1 MHz zu vergrößern, führt wirklich dazu, Dass Du nun mehrere Sender auf einmal empfängst. Sinnvoll ist dies aber nicht, denn es entstehen dabei Interferenzen (Pfeiftöne und höhere Stör-Frequenzen) und Du würdest keine Freude daran haben.
Die Bandbreite deutlich zu verringern führt dazu, dass auch schwächere Sender empfangen werden, aber mit schlechter Tonqualität.

Sind diese 300kHz in dem ZF-Filter (L10.7A) fest eingestellt?
Oder kann man diesen Bereich anderweitig verändern?

Grundsätzlich ist die Bandbreite (300kHz) in der ZF-Schaltung festgelegt. Eine Veränderung ist u.U. nur durch Austausch der Filterbausteine zu erreichen. Um dies selbst durchzuführen, sind erhebliche Kentnisse in der HF-Technik von Nöten.

Gruß, Edi