Hallo Philos,
Hat jemand eine Meinung, ob die biologische Evolution zielgerichtet ist ?
Meine Meinung: sie ist es nicht! Möchte gern erfahren, wieso und weshalb, wenn man/frau anderer Ansicht ist !
Mit Gruss und Dank: hardy
unbewusst
Bin zwar kein Philo, aber ich denke, um zielgerichtet zu sein, müsste ein Bewusstsein vorhanden sein. Die Evolution ist aber kein Ding, sondern nur eine Definition für die Entwicklung von Lebewesen.
Um zielgerichtet zu sein, müsste die Evolution sich ja „sagen“ können: Da will ich hin, also entwickle ich jetzt mal, sagen wir, das Linsenauge etc.
Aber es ist ja eher so, dass das zufällig entstanden ist, sich bewährt hat und beibehalten wurde.
Oft gab es in der Evolution Entwicklungsschritte, die sich nicht bewährt haben, der Zweig ist dann früher oder später ausgestorben. So ergibt sich automatisch eine Auswahl, „der Beste überlebt“ und so. Aber zielgerichtet ist sie damit sicher nicht! Meine Meinung!
Cess
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Phänomenal
lieber Hardy, liebe Cess, gibt es offensichtlich „neben“ dem Gesetz der zunehmenden Unordnung (physik. „Entropie“) auf jeden Fall in der Natur, also überall umzu, eine „konstruktive Tendenz“ zu beobachten.
Nicht ganz am Rande treten dabei zum Beispiel v.a. in der Fauna die Fibonaccizahlen auf. Also merkwürdigerweise „Mathematik“.
Das Phänomen ist soweit ich weiß allgemein von einer „Literaturabteilung“ „Neue Ordnung in der Geschichte“ oder ähnlich untersucht worden.
Sie sprechen dabei, was die Geschichte betrifft, von einem Alternieren zwischen einer sogenannten „Aktualpriorität“ („weibliches Prinzip“ und „Potenzialpriorität“ („männliches Prinzip“).
Ein Titel dazu „Des teufels Wiederkehr“ (glz erstes Kapitel des Buches „Die Ordnung in der Geschichte“.
Autoren weiß ich leider nicht mehr.
Es ist nach meinem Gefühl irgendwie ein Zulaufen auf eine Vernegung, innerhalb dessen sich die natur oder was auch immer, „Das alles“ strukturiert.
Zielgerichtet? Das wäre der theologische Standpunkt.
Nach meinem Dagegenhalten eher ein „Weg von“.
Das ist aber auch wieder einseitig, und trifft nicht.
Wäre es nicht langweilig, wüßten wir es?
Garnicht mal, worauf es hinausläuft. Überhaupt, daß es irgendwo drauf hinausläuft!
ZB aber: die Sprache der menschen „läuft“ irgendwie auf eine große Gemeinsamkeit zu. Naja, oder auch auseinander. Zumindest gibt es überall etliche Tendenzen der Entwicklung.
Sodaß: eine „Ent“-„wicklung“ scheint es nicht zu sein.
Nur Beamten müssen ja (berufsmäßig) alles unter Kontrolle haben.
Dabei dienen sie eigentlich der Schaffung der Grundlagen für die sog. „Freiheit“ der Entwicklung.
ich bin selbst auf der Suche.
Suchen wir zusammen?
Alle?
Grußvollen Herzens,
Moin, Manni
Gott?
Aber wäre eine zielgerichtete Evolution nicht gleichzusetzen mit Gott?
Cess
Interpretation
Hallo Hardy,
Hat jemand eine Meinung, ob die biologische Evolution zielgerichtet ist ?
man kann die Evolution auch als ein logisches Konstrukt begreifen, das das Ziel nur als Ziel interpretiert. Evolution wäre dann eine Art Hilfsmittel, Zusammenhänge, die man sich kausal nicht erklären kann, teleologisch vorzustellen.
Unter dieser Voraussetzung wäre die Evolution ein Denkmodell, aber nicht mehr. Und in der Folge wäre die Frage, ob die Evolution zielgerichtet ist , eine Frage ähnlich der, ob das Blaue am Himmel wirklich blau ist.
Ich will darauf hinaus, dass die Evolution ein Begriff ist, der die Teleologie nicht nachträglich erkennt, sondern begrifflich immer schon voraussetzt, was implizieren würde, dass deine Frage eine Frage nach einer Tautologie wäre, also eigentlich empirisch ohne Bedeutung wäre, weil sie das, was sie fragt, schon voraussetzt.
Deine Frage geht sicherlich dahin, ob der Begriff der Entwicklung ein Ideal voraussetzt. Und hier wird es dann wirklich schwierig. Denn einerseits ist selbstverständlich ein Ideal (als Ideal!) vorausgesetzt, aber es ist als Faktum unbekannt. Das aber würde wieder darauf hinweisen, dass es sich um ein methodisches Problem und nicht um ein realwissenschaftliches handelt.
Das soll heißen, dass - wenn man Evolution als bestehend voraussetzt - man immer schon von einer zielgerichteten Entwicklung ausgeht, und somit prinzipiell die Erklärung immer schon präsent hat, was eigentlich „Teleologie“ oder uncharmant auch „Theologie“ genannt werden kann.
Das Problem liegt darin, dass die Frage nach einer Entwicklung immer schon die Antwort mit einem Ziel voraussetzt, also eigentlich gar keine Frage, sondern ein Vorurteil - positiv formuliert eine „Hypothese“ - ist.
Herzliche Grüße
Thomas Miller
Hi hardy,
ich glaube hier ist der weg das ziel
gruss
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