Zielgehalt = 50% Fixum + 50% Provision okay?

Hallo zusammmen,

es ist ja normal, dass Tätigkeiten im Vertriebsaußendienst mit einem Grundgehalt und einem variablen Teil vergütet werden.

Was ist von dieser Konstellation zu halten:
Das Unternehmen nennt ein Zielgehalt. Bei 100%iger Zielerreichung (pro Monat, klare Nennung durch Anzahl der abzuschließenden Verträge) bekommt man dann Summe X, die sich zu jeweils 50% aus einem Fixum und einem variablen Teil zusammensetzt. Nach oben gibt es keine Deckelung.

Ist das okay? Kann man das grundsätzlich akzeptieren?
Ich habe gerade aktuell von einer Variante mit deutlich geringerem Fixum aber höheren Provisionen gehört, allerdings wirkte das Unternehmen auf mich nicht so wirklich seriös.
Wie sieht das sonst in der Branche aus? Ist es seriöser ein höheres Fixum zu erhalten und dafür geringere Provisionen?

Zusatzfrage noch:
Was ist denn, wenn man Urlaub macht?
Da muss man dann wohl vorher und nachher mehr reinholen um diese Zeiten ohne Abschlüsse auszugleichen, oder?

Ich hatte bisher immer ein Festgehalt ohne variablen Teil und bin mir da gerade etwas unschlüssig, ob das geldlich nicht zu riskant für mich ist es im Vertriebsaußendienst zu versuchen, zumal durch die 1%-Regelung für den Dienstwagen ja auch weniger netto übrig bleibt als vorher ohne Dienstwagen.

Grüße
Tommie

Hallo!

Bei 100%iger
Zielerreichung (pro Monat, klare Nennung durch Anzahl der
abzuschließenden Verträge) bekommt man dann Summe X, die sich
zu jeweils 50% aus einem Fixum und einem variablen Teil
zusammensetzt. Nach oben gibt es keine Deckelung.

Ist das okay?

Solange Du geheim hältst, ob Du monatlich 100 Großflughäfen oder 100 Gummilutscher verkaufen musst, um das Ziel zu erreichen, sind brauchbare Aussagen unmöglich. Branche, Produkt, Verkaufsgebiet und ein bisschen was über Deinen einschlägigen Erfahrungshintergrund sollte man kennen, bevor man zu Aussagen kommt.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Branche, Produkt, Verkaufsgebiet

Es geht um die Telekommunikationsbranche und Verträge bei Geschäftskunden (1-Mann-Betrieb bis Mittelstand) in einem Gebiet von bis zu 50km Umkreis.

und ein bisschen was über Deinen einschlägigen Erfahrungshintergrund

Bisher kaum Erfahrung (Quereinsteiger).
Der genannte Betrag und die 50/50-Konditionen wurden jedoch vorab allgemein genannt.

Grüße
Tommie

Moin,

ob das für die Branche üblich ist oder nicht, mal was Grundsätzliches dazu.

Für deine Rente, für eine Bank (wenn du z.B. ein Haus kaufen/bauen willst) zählt nur das Grundgehalt, deshalb sollte man sich immer darüber Gedanken machen, dass zwar Boni, Prämien und wie das auch immer heißt kurzfristig schön sind, aber nicht nur Vorteile haben. Der größte Nachteil ist, dass sie nicht fix sind. Bei hohen variablen Bezügen sieht das Gehalt natürlich „schön“ aus.

Gruß

Slam

Moin,

ob das für die Branche üblich ist oder nicht, mal was
Grundsätzliches dazu.

Für deine Rente, für eine Bank (wenn du z.B. ein Haus
kaufen/bauen willst) zählt nur das Grundgehalt,

das ist falsch!
Bei Angestellten richtet sich der Beitrag für die Rentenversicherung nach dem tatsächlichen Brutto, also Grundgehalt + Provision + Boni.

Eine Bank/Sparkasse prüft das Einkommen nach dem Durchschnittseinkommen der letzten 3 Jahre.

Gruß

Slam

Gruß Merger

Hallo Slam,

Für deine Rente, für eine Bank (wenn du z.B. ein Haus
kaufen/bauen willst) zählt nur das Grundgehalt

Bist Du sicher? Es gilt doch das, was als Bruttogehalt auf der Gehaltsabrechnung steht, oder?
Die Höhe des Rentenversicherungsbeitrags richtet sich nach diesem Wert. Eine Bank geht wahrscheinlich von einem Mittelwert der letzten X Monate aus.
Natürlich schwankt in diesem Fall der Betrag auf der Gehaltsabrechnung jeden Monat.

Grüße
Tommie

Hallo Tommie,

Ich hatte bisher immer ein Festgehalt ohne variablen Teil und
bin mir da gerade etwas unschlüssig, ob das geldlich nicht zu
riskant für mich ist es im Vertriebsaußendienst zu versuchen,

du darfst die Sache nicht nur aus der reinen Gehaltsperspektive sehen. Es stellt sich auch die Frage wie sicher der Job ist.

Falls das Vertriebsunternehmen seriös ist, sind die Zielvorgaben durchaus realistisch. Das heißt ein guter Vertriebler wird dieses Ziel, mal mehr mal weniger, treffen. Wenn du nach einigen Monaten immer noch unter einem bestimmten Zielerreichungsgrad bleibst, schmeissen die dich einfach wieder raus.
Die Fluktuation im Vertriebsaußendienst ist sehr hoch. Schlechte Anfänger werden sehr schnell wieder entlassen und die guten Leute suchen sich nach 1-2 Jahren einen besseren Job. Es werden also immer neue Leute gesucht.
Wenn man an Vertrieb Spaß und genug „Pfeffer im Arsch“ hat, kann man viel Geld verdienen. Wer sich selbst nur schwer motivieren kann, ein Problem hat auf andere Menschen zuzugehen, Angst vorm Telefon hat bzw. fürchtet abgewiesen zu werden, der braucht es erst gar nicht im Vertrieb zu versuchen.

MfG
Stephan

Hallo Stephan,

du darfst die Sache nicht nur aus der reinen Gehaltsperspektive :sehen.

Da gebe ich Dir grundsätzlich natürlich recht. Allerdings schaue ich jetzt als Familienvater mit 2 Kids schon stärker auf’s Gehalt als damals, als ich noch Jungeselle mit einer kleinen günstigen 1-Zimmer-Wohnung war. Nur das Fixum wäre finanziell eine absolute Katastrophe. Auch bei halber Zielerreichung kommt immer noch weniger raus als ich bisher hatte.

Falls das Vertriebsunternehmen seriös ist,

Davon gehe ich aus: Bisher machte alles einen seriösen Eindruck, zudem ist das Unternehmen sehr groß und sehr bekannt.

sind die Zielvorgaben durchaus realistisch.

Ich möchte jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen um Rückschlüsse zu vermeiden. Jedoch halte ich die Zielvorgaben für sehr hoch, allerdings fehlen mir da aktuell noch Vergleichsmöglichkeiten.

Wenn man an Vertrieb Spaß und genug „Pfeffer im Arsch“ hat,

Das habe ich, sonst hätte ich mich gar nicht beworben :wink:

Wer sich selbst nur schwer motivieren kann, ein Problem hat auf :andere Menschen zuzugehen, Angst vorm Telefon hat bzw. fürchtet :abgewiesen zu werden, der braucht es erst gar nicht im Vertrieb zu
versuchen.

Das ist so gar nicht mein Problem dabei.
Allerdings hat man wie oben erwähnt als Familienvater einfach mehr Verantwortung zu tragen und geht dementsprechend eher weniger Risiken ein. Oder könnte genau diese Einstellung ein Problem sein, das mir bei der Zielerreichung im Wege steht, weil ich es immer im Hinterkopf haben werde?

Grüße
Tommie

Servus,

Es geht um die Telekommunikationsbranche und Verträge bei
Geschäftskunden

Ich will dich nicht entmutigen. Ich bin leitender Systemadmin eines ITK-Fachbetriebes. Der Markt ist hart umkämpft und da es an Innovationen fehlt, derzeit gessätigt. Die reinen Verkäufer, machen keinen Stich mehr weil es ihnen am fachlichen Hintergrund fehlt. Du musst damit rechnen, dass bei allen Gesprächen mit deinen potentiellen Kunden ein Admin anwesend ist, dem dein Neukunde vertraut. Wenn dein Angebot für den Admin Mehrarbeit bedeutet wird er es in der Luft zerreissen, weil er mehr arbeiten muss und nicht mehr Geld dafür sieht. Ohne Fachwissen kannst du seine Argumente nicht widerlegen.

Nur mal als Wink mit dem Zaunpfahl, was dir bevorsteht.

Gruß
widecrypt

Falsch

das ist falsch!
Bei Angestellten richtet sich der Beitrag für die
Rentenversicherung nach dem tatsächlichen Brutto, also
Grundgehalt + Provision + Boni.

Auch das ist falsch, denn die Berechnungsgrundlage ist das rentenversicherungspflichtige Brutto

Da sollte jemand, der VersicherungsFACHMANN in seinem Profil stehen hat, eigentlich wissen…