Zielsetzungen von Hume und Kant

Lieber Thomas,

heute habe ich viele Fragen, ich hoffe, das nervt dich nicht! :smile:

Bezüglich der unterschiedlichen Zielsetzungen von Hume und Kant (Lebenspraxis als Schwerpunkt vs. Begründung von Moral durch Vernunft) tüftele ich gerade an folgendem:
Hume wendet eine experimentelle Methode an. Er orientiert sich an der Alltagswirklichkeit, analysiert die menschliche Natur, beobachtet und beschreibt die menschlichen Verhaltensweisen, nimmt eine Bestandsaufnahme des Sprachgebrauchs vor. Dabei interessiert er sich sehr stark für den subjektiv-motivationalen Aspekt von Moral und die Funktionalität und Nützlichkeit der Sittlichkeit.
Kant hingegen betreibt Transzendentalphilosophie, er fragt nach den Bedingungen der Möglichkeit von Moral, will kritisch aufklären über die im Vernunftvermögen a priori vorgegebenen formalen Bedingungen der Möglichkeit von Moral. Wenn reine Vernunft praktisch werden kann, und das möchte Kant zeigen, so ist sie in der Lage, einen Maßstab für die Zweckfindung zu geben. Kant interessiert sich sehr für die Aufsuchung dieses obersten objektiv-allgemeingültigen Prinzips, das die Möglichkeit von Moral beweist und das er im Kategorischen Imperativ verwirklicht sieht. Für ihn ist die Moral unbedingt geboten.

Ist diese Aufteilung korrekt? Experimentelle Methode vs. transzendentale Untersuchung? Und die Darstellung der beiden unterschiedlichen Vorgehensweisen/Zielsetzungen/Blickwinkel?

Gruss

korrekt owT. :smile: