Hallo Coco,
Vertriebene (ich kann mich noch gut erinnern, wie eine frühere Kollegin auf sie geschimpft hat.)
Was hat sie denn genau über die Vertriebenen gesagt? Hat sie sich über Aussehen, Kultur, Moral beschwert oder hat sie gar Gerüchte weitergetragen, Geschichten erzählt?
Ungefähr so:
Was wollen die hier, leben auf unsere Kosten, sollen gefälligst zurückgehen, kriegen alles und wir müssen es bezahlen.
Hinter diesen Sprüchen sitzt eine Portion Sozialneid. Der einzige Unterschied (gestern Vertriebene, heute Ausländer) ist, daß man einige Gruppen von Aussehen her sofort ablehnen kann, was bei den Vertriebene nicht so möglich war. Da ging die Schimpferei ers los, wenn in der Bildzeitung (ja, die wurde in dem Büro gelesen) wieder mal etwas Sozialbetrug zu lesen war.
Dann gab es noch diese Variante, da hat jemand gehört, daß jemand anderes, der es natürlich von jemand anderes gehört hat, erfahren hat, daß ein Vertriebener mit Familie ein Haus erhalten hat, und man selbst müßte so viel sparen, bis man endlich auch ein Haus hat. Es ist aber nie nachgeprüft worden, ob das der Wahrheit entspricht.
Da Vertriebene den Deutschen noch zu ähnlich waren, war in dier Richtung:
Aussehen, Kultur,
nichts zu hören.
In dem Buch, das ich lese, wird kleinen Kindern erzählt, wenn sie nicht brav seinen, würden sie die Zigeuner holen, so dass diese Angst vor Zigeunern bekommen haben.
Ja, die bösen Fremden, das ist mir nicht unbekannt. Die Angstmache vor dem Fremden ist bei der Erziehung der Kinder noch heute in manchen Familien üblich.
Liebe Grüße zurück
Monika