Zimmerpflanze gesucht

Wer kennt eine Zimmerpflanze, die an ihren Blatträndern Ableger wachsen lässt, die ab einer bestimmten Größe abfallen und im Grund Wurzeln bilden?
Brigitte

hab so eine, muss ich meine schwester fragen, wie die heisst.
schreibs dir später. wird aber lästig, da sie unmengen von kindern produziert

Wer kennt eine Zimmerpflanze, die an ihren Blatträndern
Ableger wachsen lässt, die ab einer bestimmten Größe abfallen
und im Grund Wurzeln bilden?
Brigitte

Hallo Brigitte,

bei dieser Zimmerpflanze handelt es sich um das Brutblatt (Kalanchoe tubiflora) aus Madagaskar. Sie wird ca. 100 cm hoch. Ich habe gerade einige Pflanzen in Kultur. Leider wird sie in Gärtnereien oder Blumengeschäften fast nirgends mehr angeboten.
Du kannst mir ja mal eine Mail schicken.

Tschüss
Matthias

tja, meine sistah hat kinder aus england mitgebracht, muss irgend ne wüstenplanze sein dieeinen hohen vermehrungstrieb hat…
aber dr kollege wird recht haben. wachsen tierisch schnell, aus sonem ablegerchen ist jetzt nach 5 wochen ca 10 cm stengel mit 2 dicken blättern geworden…

kenne diese pflanze auch unter der bezeichnung „goethe-blume“, hat er wohl selber gehabt.
dacia

kenne diese pflanze auch unter der bezeichnung „goethe-blume“,
hat er wohl selber gehabt.
dacia

Stimmt das Brutblatt, wurde schon von Goethe kultiviert.
Matthias

Hallo alle,

war verblüfft, das ich in keinem Gartenbuch, eine ausführliche Beschreibung vom Brutblatt gefunden habe. Deshalb schaute ich mich mal im Internet bei Fireball und AltaVista um und fand dort folgende Beschreibungen zu dieser Pflanze.

Der botanische Name Kalanchoe tubiflora stimmt nicht, ist jetzt Kalanchoe daigremontiana (wird aber auch noch zu Bryophyllum in einigen Gartenbüchern gezählt)

Achtung!!! Giftpflanze!!! Blätter und Stiele sind giftig.

Brutblatt (Foto)
Quelle: http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/pflanzen/0133_ve…

Kalanchoe daigremontiana: Auch „Brutblatt“ genannt.

Aufrechtwachsende Sukkulente, die bis 120 cm hoch werden kann. Die Blätter sind dreieckig, fleischig und an den Rändern sitzen unzählige Jungpflanzen.

Heimat Madagaskar

Standort im Sommer: Ideal ist ein heller Platz mit etwas Sonnenlicht. 18 bis 20 °C sind die geeigneten Temperaturen.

Gießen im Sommer: Gegossen wird zwar reichlich, aber in größeren Abständen. Vor dem nächsten Aufguß müssen die Ballen gut antrocknen. Die Blätter der Kalanchoe sind sukkulent und in der Lage, lange Durststrecken mit ihren Vorratsspeichern zu überbrücken. Staunässe ist das Schlimmste, das Sie ihnen antun können.

Düngen im Sommer: Alle drei bis vier Wochen Kakteendünger ins Gießwasser geben.

Pflege im Winter: -

Standort im Winter: Die Temperaturen sollten nicht unter 10 °C fallen. Optimal sind 13 bis 16 °C.

Düngen im Winter: Die Düngemenge wird auf halbe Ration gesetzt.

Weitere Tips

Umtopfen: Umgetopft wird jeweils nach Ende der Blütezeit. Die Pflanzen erhalten geringfügig größere Töpfe und werden in frische Kakteenerde gebettet.

Vermehrung: Das Brutblatt (K. daigremontiana) vermehrt sich ganz ohne Ihr Zutun. Die fix und fertig ausgebildeten Pflänzchen fallen von den Blatträndern ab zu Boden und wurzeln dort an. Sie brauchen Sie nur noch vorsichtig herauszunehmen und einzeln zu topfen.

Schädlinge und Abwehr: Wer seine Kalonchoe unbedingt umbringen möchte, braucht sie nur zu viel zu gießen.

Wurzelfäule und faulende Blätter lassen dann nicht lange auf sich warten. Sogar vor Mehltau ist sie nicht gefeiht. Bemühen Sie sich deshalb, recht bald nach dem Kauf der Pflanzen das rechte Gießmaß zu finden.

Wenn Sie weiße Wattebäuschchen auf den Blättern entdecken, handelt es sich um Wolläuse.

Als bewährtes Hausmittel wird empfohlen, die Tiere mit einem spiritusgetränkten Lappen oder Pinsel zu betupfen oder abzuwischen. Wenn Sie Pflanzenschutzmittel auf Öl- oder Pyrethrumbasis verwenden möchten, sollten Sie die Substanzen zunächst an einem einzelnen Blatt testen. Zeigen sich keine negativen Reaktionen, kann die ganze Pflanze behandelt werden. Kalanchoen, gerade die behaarten Formen, zeigen sich zuweilen empfindsam gegenüber bestimmten chemischen Substanzen.

Quelle:
http://www.mein-schoener-garten.de/wissen/zimmer/kal…

Weitere Beschreibung:

Das Brutblatt
Bryophyllum calycinum

Die Gattung Bryophyllum (= Brutblatt, Sprossblatt) mit über 20 Arten gehört zu den Dickblattgewächsen. Fast alle sind auf Madagaskar beheimatet. Die Art Bryophyllum calycinum kam über die königlichen Gärten in Kew bei London und über Hannover schließlich nach Weimar.
Was Goethe an dieser Pflanze vor allem faszinierte, ist die besondere Fähigkeit zur vegetativen (= ungeschlechtlichen) Vermehrung. Dazu bilden sich in den Einkerbungen an den Blatträndern kleine Tochterpflanzen bzw. Blattsprosse. Dies tritt verstärkt bei abgeknickten Blättern bzw. bei der blühenden Pflanze auf. Diese Blattsprosse bewurzeln sich z.T. noch an der Mutterpflanze und wachsen, wenn sie auf die Erde fallen zu neuen, vollständigen Pflanzen heran. Dies passte genau zu der Auffassung Goethes, dass das wichtigste Organ das Blatt ist. Hier konnte er in den Blättern jenes von ihm angenommene Urorgan, das die ganze Pflanze wieder hervorbringen kann, mit eigenen Augen sehen. Damit sah er seine Theorie der Pflanzenmetamorphose als bestätigt an. Das Brutblatt feierte für ihn „den Triumpf der Metamorphose im Offenbaren“.

Bryophyllumblatt mit jungen Pflänzchen
An den befreundeten Botaniker und Naturphilosophen Nees von Esenbeck schrieb er deshalb:

Warum ich leidenschaftlich diesem Geschöpfe zugetan bin, versteht niemand besser als Sie.

Goethe stellte zahlreiche Versuche mit Bryophyllum calycinum an. Insgesamt acht Pflanzengenerationen zog er in den Jahren von 1818 - 1830 heran und verschenkte sie an Freunde als Zeichen der Freundschaft, aber auch um noch mehr Ergebnisse über das Wachstum unter verschiedenen Bedingungen zu erhalten. Sehr wahrscheinlich beschäftigte er sich bis zu seinem Tod 1832 mit dem Brutblatt.

Die geplante und mehrfach begonnene Abhandlung über diese Pflanze allerdings konnte er nie ausführen. Seine übrigen Verpflichtungen ließen ihm wohl zu wenig Zeit.
Dennoch nennt man zu Recht Bryophyllum calycinum immer noch die Goethe-Pflanze.

Quelle: http://mail.schulen.regensburg.de/goegy/goebot/brutb…

MfG
Matthias

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Hiiiiilfe!!!
Kann mit tausenden von Kindeln dienen, leider bekomme ich dieses Unkraut kaum mehr aus meiner Sammlung raus. Noch ein Plagegeist: Buntfleckige Hüllenklaue (Hypoestes phyllostachya), einmal Samen ausgeworfen, immer Pflanzen, ein wenig Erde, bissel feucht, Unkraut wächst…

Braucht jemand diese Unmengen von Pflanzen, sehen schön aus und wachsen wie die Pest!

André