Zimmertür als Wohnungstür - einfach raushebeln?

Meine Wohnungstür (Eigentumswohnung) ist eine ganz normale Zimmertür, nur mit Profilzylinder. Sie hat auch ganz normale Schaniere, man könnte sie also ganz einfach aushängen.

Ich hab mal gehört, daß man solche Türen auch von außen relativ einfach nach oben aus den Schanieren rausdrücken kann, auch wenn die Tür abgeschlossen ist. Stimmt das?

Sollte ich Türblatt und/oder Türstock austauschen lassen?
Ich wollte eigentlich Schließzylinder, Schloss und Beschläge austauschen, aber das hat ja wenig Sinn, wenn man die Tür einfach rausdrücken könnte…

Kannst Du messen
Hallo,
wie hoch müsste man denn die Tür heben, damit sie über die Scharnierbolzen flutscht?
Kommt sie dann vorher unter die Zarge oder mit dem Riegel unter die Oberkante des Loches in der Zarge?
Einfacher ist so eine Tür mit Buntbart zu öffnen, indem man einen umgebogenen Nagel ( Dietrich ) benutzt.
Freundliche Grüße
Thomas

Moin,

die Frage ist doch, was konkret Du erreichen willst.

Soll die Wohnung tatsächlich möglichst Einbruch-sicher sein, soll sie Einbrecher möglichst abschrecken oder lediglich den Versicherungsvorgaben entsprechen.

Letzteres erreichst Du m. W. schon, wenn es von außen nicht ohne weiteres möglich ist, den Schließzylinder anzugreifen.

Für die mittlere Variante braucht es m. E. schon ein schweres Türblatt, entsprechende Beschläge und Schloss.

Willst Du größtmögliche Sicherheit, wirst Du um den Einbau einer neuen Wohnungstür incl. Zarge kaum herumkommen: Der Preis einer solchen Türanlage und deren Einbau dürfte beträchtlich sein.

Um die jetzige Tür vor dem befürchteten Herausheben/-hebeln zu sichern (wie geht das überhaupt bei geschlossener Tür?), könntest Du die 2-teiligen durch 3-teilige Türbänder ersetzen: Die kann man nicht herausheben, sondern bei denen muss ein „Stift“ herausgeschraubt werden, um das Türblatt heraus zu nehmen.

Ich wußte gar nicht, daß man Türbänder austauschen kann… Kann man das selbst machen oder braucht man einen Schreiner dafür?

Vielen Dank für die Antwort!

Hallo !

Innentüren sind üblicherweise „Wabentüren“,haben also dünne Deckfurniere und einen hohlen Kern aus Pappe.
Stabil ist anders ! Einmal schief angeguckt und sie ist auf oder im Blatt durchstoßen !

Es mag auch Vollholztüren geben. Wären etwas besser.

Aber Wohnungseingangstüren sollten eine gewisse Festigkeit im Blatt,Zarge und den Beschlägen haben.
Da kann eine Beratung vor Ort vom Tischler helfen,Klarheit über den Zustand zu bekommen.
Aushebeln kann man Türen mehr oder weniger leicht. Aber nicht einfach anheben,dazu ist doch nach oben wenig Platz,also stößt die Tür an das Futter der Zarge bevor es von den Zapfen des Scharniers springt.
Kann man doch selbst ausprobieren.
Tür zu und von innen wird unter der Tür ein Hebelwerkzeug angesetzt und die Tür angehoben bis zum Anschlag. Dann sieht man die Bewegung in der Angel.
Da sollte sich noch nichts lösen. Vergleiche es mit der Höhe,die man braucht um die Tür wirklich hochzuheben(natürlich geöffneter Zustand)
Das sind so 2-3 cm mindestens.

Einbrecher würden an den Scharnieren selbst ansetzen(wenn außen sichtbar) und sie ausbrechen oder einfacher auf der Schloßseite ein schwaches Türblatt unten weghebeln,Werkzeug im Spalt hochführen und so aufbrechen.

Als sehr einfache Aushebesicherung gibts „Hintergreifzapfen“, die man an der Scharnierseite in Tür und Zarge einbohrt. Ist die Tür zu,dann greifen die Zapfen in Gegenlöcher ein und verhindern ein aushebeln an der Scharnierseite.

Gibt es in jedem Eisenwarenladen oder Baumarkt bei den Türbeschlägen.

Abtr bei einer möglicherweise schlechten Tür/Zarge bringt das allein nur sehr wenig Sicherheitsgewinn.

MfG
duck313

Moin,

Ich wußte gar nicht, daß man Türbänder austauschen kann…

Mir hat das ein Tischler angeboten, weil er versehentlich ein neues Türblatt für mich bestellt hatte mit „falschen“ Beschlägen. Wir haben aber der Einfachheit halber das Mittelstück des 3-teiligen Bandes in der Stahlzarge gewechselt . . .

Kann man das selbst machen oder braucht man einen Schreiner
dafür?

Offenbar geht das und mein Tischler hätte das gemacht - ich traue es mir selbst nicht zu.