Liebe Experten!
Ich möchte meine Wände renovieren. Sie sollen rau verputzt werden, so dass sie aussehen, als wäre einfach nur die Tapete runter gerissen und dann gestrichen worden. Also schon mit Kanten und Löchern, die Schatteneffekte entstehen lassen etc. Wie macht man das? Ist es sehr aufwändig und teuer? Bekomme ich das als Laie überhaupt hin? Freue mich auf Hilfe!!! Vielen Dank.
Hallo,
darin habe ich keine Erfahrung. Aber vielleicht einen Vorschlag: wenn da rohes Mauerwerk vorhanden ist, würde ich einen Lehmputz verwenden, weil der für ein sehr gutes Raumklima sorgt, weil er Feuchtigkeit speichert und wieder abgibt. (Frage auch an Institut für Baubiologie Neubeuern, Tel.08035-2030, [email protected], richten).
Gegenfrage: Wenn man die Tapete herunterreißt, wie soll es darunter aussehen? Es gibt drei Möglichkeiten:
Gehen wir davon aus, dass vor dem Tapezieren die Wand mit Tiefengrund gestrichen worden ist wie sich das gehört. Dann geht die Tapete gut ab. Darunter ist wenn alles gut geht eine ziemlich glatte Wand. Du brauchst wenn Du das willst keinen Rauputz sondern Grundputz. Und wenn Du unbedingt Rauputz willst, nimm den feinsten, den Du bekommst.
Wenn vorher kein Tiefengrund genommen worden ist, geht die Tapete schlecht ab. Beim Abkratzen der Reste mit Spachtel oder Exzenterschleifer kann die Wand weitere Dellen bekommen. Wenn zudem der Untergrund keine gute Qualität hat können beim Abreißen der Tapete ganze Gipsbrocken herausfallen. Diesen Effekt künstlich zu erzeugen stelle ich mir sehr schwierig vor. Zumal dann auch Schalter und Steckdosen nicht mehr plan mit der Wand abschließen.
Hallo,
es tut mir leid, damit kenne ich mich nicht aus.
Viel Erfolg und Grüße Astraknolle.
weiß ich leider nicht
Hallo Gino,
der Begriff „rau“ sagt es eigentlich schon. Mann versucht eine raue Oberfläche zu schaffen. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Alle beinhalten eigentlich, das Materialien eingesetzt werden, welche eine unebene und ungleichmässige Oberfläche erzeugen. Du trägst die Farbe oder den Putz ganz normal auf Deine Wand auf. Dann bespränkelst Du diese Schicht mit Kieselsteinen o.Ä. Die Größe der Steine richtet sich nach Geschmack. Im Baumarkt gibts dafür verschiedene Sortimente in verschiedenen Farben. Eigentlich ist die Farbe relativ egal, da das Material hinterher wieder entfernt wird. Es sollte nur nicht abfärben. Am einfachsten besorgts Du Dir Kies mit der Körnung wie Du Deine Unebenheiten haben möchtest und siebst ihn durch ein großes Küchensieb o.ä. Für das Auftragen des Kies o.Ä. verwendest Du einen Schleuderbesen (gibt
s im Baumarkt - Gehäuse mit drehbarem Drahtbesen, in welches Du den Kies füllst).
Die Farbe oder der Putz, sollte schon etwas angetrocknet sein. Dieser Zeitpunkt ist sehr wichtig. Unerfahrene sollten sich das erstmal an einer kleinen, nicht offen sichtlichen Stelle probieren. Nach dem Austrocknen des Grundmaterials wird die Körnung mit einer harten Bürste heraus gebürstet. Auch hier ist der Zeitpunkt sehr wichtig. Bei zu frischem Material verwirscht die Farbe, bei zu trockenem bekommst Du die Körnung nicht mehr ausgebürstet. Eigentlich ist das simpel, aber wer ein Risiko scheut, sollte lieber einen Fachmann an`s Werk lassen. Ich sag mir immer: „Versuch macht Klug“. So schwer ist es nicht!!! Wenn man exklusive Materialien wie Granisplitter o.Ä. benutzt, bürstet man diese natürlich nicht heraus. Bei entsprechender Beleuchtung entstehen dabei interessante Licht- und Schatteneffekte.
Roland