Hallo Herbert
Hallo Ralf,
WER versteht unter Judentum ‚Rasse‘???
Alle Wissenschaftler ohne „Neusprech“ und ohne Sprachfibel
(Orwell).
Nenn mir eine Publikation eines ernstzunehmenden
Wissenschaftlers (Anthropologe oder Genetiker) in den letzten
60 Jahren, in der die Existenz einer ‚jüdischen Rasse‘
bewiesen oder auch nur vorausgesetzt wird.
Ein Buch habe ich schon genannt, hier ein Weblink (nur: MENSCHENRASSEN):
http://www.pbs.org/wgbh/nova/first/gill.html
Also mein Duden Lexikon verzeichnet 3 Großräume:
Europid, Mongolid, negrid. Dann die zahllosen Unterarten.
Juden würden zur Untergruppe „Orientaliden“ gehören.
Das steht in Deinem Duden? Dass die ‚jüdische Rasse‘ zur
Untergruppe ‚Orientaliden‘ gehört? Von wann ist denn der
(Erscheinungsjahr)?
1969, Das große Duden Lexikon , 8 Bände, Mannheim
Jüdische Rasse steht da aber nicht explizit, haste recht. Es ging mir um den Begriff: Menschenrassen. Der steht da, ausführlich.
Und was ist mit dem Buch (1es von vielen): The Reality of
Human Difference (Salich, Miele)?
Na großartig. Ein seit über 10 Jahren emeritierter
Paläo(!)anthropologe und ein Spezialist für Hunderassen
schreiben ein Buch mit dem Tenor, Schwarze hätten einen
durchschnittlichen IQ von 70 und verspielen damit ihren
wissenschaftlichen Ruf … Aber selbst bei denen wirst Du
nichts von einer ‚jüdischen Rasse‘ lesen.
Wenn es andere Rassen gibt, dann auch eine jüdische bzw. eine Rasse, zu der die Judenmehrheitlich gehören. Ob Du begrifflich nun Rasse oder (aus ideologischen Gründen) Phänotype, typologische Kategorien nennst oder sonst einen Orwellschen verschleiernden Neusprech (Friedens- statt Kriegsministerium usf.) benutzt, der (Unesco) 1995 beschlossen wurde. Mittlerweile kommen immer mehr Wissenschaftler auf den alten Begriff Rasse zurück. Siehe Link weiter oben.
Willst mir doch nicht weiß
machen, daß z.B. ein Chinese nur ein Weißer mit Gelbsucht ist?
Oder ein Hutu bißchen lange unter der Höhensonne war?
Du redest von phänotypischen Merkmalen. Von der
Typologieproblematik, die in den Postings, die Du ja nicht
lesen willst, ausführlich diskutiert wurde, einmal abgesehen -
wie würdest Du denn den Phänotyp der ‚jüdischen Rasse‘
charakterisieren?
Das ist doch alles nur ein Versuch von Gutmenschen, Begriffe
und Bezeichnungen zu besetzen. Boxerhund, Collie, Dackel
(alles 1 Hunderasse?). Zulu, Eskimo, Indianer, Aborigine,
Norweger (alles 1 Rasse?).
Das ist Argumentation auf Vorschulniveau.
Bin halt vor Dir auf die Schule (=Vorschule) gegangen (Spaß, war eher ironisch gemeint). Damals gab es das noch. Hat man auch noch gelernt: trenne nie das S vom T (Schlechtschreibreform ist auch so ein Gutmenschenkonstrukt). Der Verzicht auf den Begriff Rasse ist m.M.n. neuzeitlich rein politisch gewünscht Unesco 1995! Vielleicht haben wir in 20 Jahren wieder diesen Begriff? wer weiß? Mittlerweile sind ja übelste Menschenrechtsverletzungen salonfähig geworden, für die man (zu Recht!) Deutsche Kriegsverbrecher hingerichtet hat. Wer hätte das damals gedacht von den „Befreiern“ (natürlich haben die unsere Jungs auch damals übelst gefoltert und die in Nürnberg gehenkten Hauptkriegsverbrecher übelst zu Tode gebracht (Bilder der verstümmelten Leichen werden heutzutage nicht mehr gezeigt oder veröffentlicht). Aber Entschuldigung, ich schweife ab. Also:
Unesco 1995: Link:
http://www.inidia.de/rasse-begriff-unesco.htm
Habe mal durchgelesen: Eier des Rassismus, Rassist, Österreichischer Widerstand, Ossietzki (welcher Phänotyp war das gleich?) usw. Da kann ich mir schon denken, aus welcher Ecke die Anregung zur Umbenennung von Rasse in Phänotyp herrühren mag. Da bleibe ich lieber „old fashioned“ und mache nicht jede Sprachakrobatik mit. Z.B. ist bei mir der Mohrenkopf immer noch ein MK und kein Schokokuß.
Das Problem ist
nämlich, dass es den Phänotyp des Hutu, des Eskimo, des
Norwegers usw. gar nicht gibt.
An und sich schon. Nur, wenn massig Fremdrassige einwandern (z.B. weiße Buren in Südafrika, Weiße, Schwarze in Haiti (gibt keinen reinrassigen Haitianer mehr seit über 20 Jhr.)usw.)) und sich mit der autochthonen Bevölkerung mischen, ändert sich der Genpool, klar. Hat z.B. der Aachener Karlspreis geehrte Graf von Coudenhove Calergi schon wissend vorhergesagt: „Der Mensch der fernen Zukunft wird Mischling sein. Die heutigen Rassen und Kasten werden der zunehmenden Überwindung von Raum, Zeit und Vorurteil zum Opfer fallen. Die eurasisch-negroide Zukunftsrasse, äußerlich der altägyptischen ähnlich, wird die Vielfalt der Völker durch eine Vielfalt der Persönlichkeiten ersetzen.“ (Da fällt es schwer, die massiven Einwanderungen und Einbürgerungen z.B. bei uns nicht als „plangemäß“ zu beurteilen.) Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Calergi
Wenn wir nun außer phänotypischen Merkmalen auch genetische
Merkmale heranziehen, z.B. Rhesus-Faktor, Laktase-Gen, HLA,
dann könnten wir anhand genetischer Merkmale ein
‚Rassenmodell‘ aufstellen, das sich mit keinem anhand
phänotypischer Merkmale erstellten Modell deckt, sondern eine
völlig andere geographische Verteilung zeigt. Mithin ist nicht
nur die Abgrenzung sog. Rassen bei Menschen untereinander
problematisch, schon die Auswahl der ‚Rassenmerkmale‘ ist es.
Warum sollte z.B. das Merkmal mehr oder weniger starker
Hautpigmentierung bedeutsamer sein als die Augenfarbe oder die
Blutgruppe oder die Schuhgröße?
Klare Verschleierung von Tatsachen. Wenngleich verpönt, dennoch: Intelligenz, Musikalität, fatalismus, Widerstandsfähigkeit bzw. Anfälligkeit gegen bestimmte Krankheiten oder Drogen, Schmerzempfindlichkeit, Geduld u.v.a. sind zwar keine äußerlichen Merkmale, aber auch zur Unterscheidung geeignet. Sollte Deine Frau oder Freundin (rein hypothetisch, nur als Beispiel dienend, soll keine Beleidigung sein), warum auch immer, mal ein mehr stark hautpigmentiertes Kind bekommen, dann kannste mir die Frage nochmals stellen. Ich würde antworten, sind nur statistische Schwankungen, klar?
Und vor allem - hier muss sich
die Wissenschaft nicht nur fragen lassen, warum bestimmten
Merkmalen der Vorzug vor anderen gegeben wird, sondern auch,
welchem Zweck dieses Rassenmodell denn eigentlich dienen soll
- was damit erklärt werden soll. Das sind Grundanforderungen
an jedes wissenschaftliche Arbeiten.
Weil es schon seit über hundert Jahre so war, ist und sich bewährt hat. Rasse, wertfrei benutzt, ist klare Aussage, Phänotyp usw. ist schwammig. Bald nur noch ironisch nutzbar wie heutzutage bereits die Begriffe 2. Sieger (Verlierer) oder Mitbürger (Ausländer). Sprachverwässerung.
Aus den angeführten Gründen (und weiteren) wird in der
Anthropologie der Rassenbegriff heute mehrheitlich abgelehnt.
Und selbst die, die daran festhalten, tun dies sehr
differenziert, wie z.B. Knußmann. Von einer ‚jüdischen Rasse‘
aber schwadroniert da nun wirklich keiner mehr. Das hat mit
Wissenschaft nun wirklich nicht das Geringste zu tun.
Dann halt bitte Jüdisches Volk (das rassisch ziemlich einheitlich ist über die Jahrtausende, Kompliment), so wie man auch Deutsches Volk als Begriff nutzt. Da Juden mit den benachbarten Arabern (a.a.O.a.)bluts- (meinetswegen halt:smile: bzw. genverwandt, jüdischvölkig. Sehe aber keinen gravierenden begrifflichen Unterschied zwischen Volk, Abstammung, Rasse.
Zu Edith Stein:
Im katholischen Heiligenlexikon steht, …wegen Ihrer
jüdischen Abstammung usw.
Und? Steht da etwas von einer jüdischen Rasse? Wie ich schon
gesagt habe, wurde Edith Stein aufgrund ihrer jüdischen
Abstammung durch die Nürnberger Rassengesetze zu einer
Angehörigen der ‚jüdischen Rasse‘ gemacht. Das war eine
juristische Definition, die sich auf eine
pseudowissenschaftliche Rassenlehre berief, die längst
wissenschaftlich widerlegt ist.
Von Rasse steht da nichts. Von Abstammung.
Abstammung kommt von Stamm; die Stammesmitglieder sind symbolisch Äste, Zweige und Blätter (Stammbaum). Abraham z.B. ist Stammvater der Juden. Rasse kommt aus dem französischen bzw. italienischen und heißt nichts anderes als Stamm, Geschlecht. Geschlecht wiederum kommt von schlagen, was in die gleiche Richtung schlägt (->er schlägt (phänotypisch)nach seinem Vater). Also, was willste denn? ; Ethymologisch doch ziemlich ähnlich („phänotypisch“, wenn man darunter: Gesamtheit aller Merkmale verstehen darf).
http://www.heiligenlexikon.de/start.html?Biographien…
Lege Dich doch bitte mit dem Papst oder einem Kardinal an und
nicht mit mir. Ich schreibe das doch nicht.
Nein - Du hast nicht von ‚jüdischer Abstammung‘ geschrieben,
sondern von jüdischer Rasse:
Es gibt (rassisch) Juden, die keine religiösen Juden sind
Inwiefern war denn Edith Stein (rassisch) Jüdin? Meine Mutter
ist katholisch - bin jetzt ein (rassisch) Katholik? Jetzt mal
Butter bei die Fisch - was denn denn Deiner Ansicht nach hier
das Rassemerkmal? Hatte Edith Stein eine krumme Nase? Ähnelte
sie phänotypisch eher einer amharischen Jüdin oder vielleicht
doch eher Magda Goebbels?
Was für Gesetze gelten denn in Israel zur Staatsbürgerschaft,
wenn Du schon alles weißt? Soweit ich erinnere, durfte
nichtmal die Tochter von ex AM. Kinkel (hat Israeli
geheiratet) Israelin werden, obwohl sie dort mit ihrem Mann
lebt.
Was hat denn jetzt bitte Staatsbürgerschaftsrecht mit ‚Rasse‘
zu tun?
Damit, daß die Eingangsfrage lautete: Rassismus = Zionismus?
Und nur in Israel das rassisistische „reziproke“ Arierprinzip (Jude ist, wer von einer jüdischen Großmutter abstammt)Geltung hat.
Schon mal was vom „Synagogenschlüssel“ gehört - rassentypisch
ausgeprägte „Arafatnase“ oder „Ignaz Bubis Nase“.
Zuviel im Stürmer geblättert?
Kenne ich nur vom Hörensagen, bin nach 1945 geboren. Da fällt mir dazu ein: der „bessere Leute“ Verein und ehemalige deutscher Meister VFR Mannheim wurde in meiner Jugendzeit Nasenverein genannt (hängt wohl mit Phänotyp zusammen, denke ich mal). Müßteste als Überrheiner ja auch kennen.
Habe in diesem Zusammenhang mal gelesen
(Spiegel, vor ca. 1 Jahr), daß Israel eine genbasierte
Viruswaffe schaffen wollte gegen
n die Araber/ Palästinenser - ging aber nicht weil deren
Genpool identisch mit dem der Israelis ist.
Das ist keine Antwort auf meine Frage - und im Übrigen so
ziemlich die dämlichste Verschwörungstheorie, die ich seit
langem gehört habe. Sie stammt von der syrischen Zeitung Al
Thawra, die sich wiederum auf einen angeblich vor acht Jahren
in der Sunday Times erschienenen Artikel beruft, wonach
israelische Wissenschaftler versuchen, die „für Araber
charakteristischen Gene zu identifizieren, um diese dann mit
einem spezifischen Virus anzugreifen“.
Kann sein - weiß ich nicht. Habe esaber nicht in der syrischen Zeitung gelesen (kann kein Syrisch), sondern im Spiegel, und der ist ja einigermaßen seriös.
Richtig - wir haben es
alle schon vermutet - es handelt sich natürlich um das auch
als ‚Vogelgrippe‘ bezeichnete Virus H5N1, das mittlerweile im
Feldversuch getestet wird. Erstes Einsatzziel war - wir ahnen
es schon - Yassir Arafat, der „mit Hilfe künstlicher Viren
getötet“ wurde. Beweis: „nur die Zionisten verfügen über
derartige Mittel“. (Zitate nach „Der Standard“). Also, das ist
dermassen hirnrissig, dass jeder, der auch nur ein bisschen
Ahnung von Genetik hat, darüber nur den Kopf schütteln kann.
Keine Regierung der Welt - und sicher nicht die israelische -
würde auch nur einen Hosenknopf an so ein schwachsinniges
Projekt verschwenden.
Das mit H5N1 ist mir neu, sicherlich Schwachsinn, da bin ich dáccord.
Als letztes, worin ist Dein Beitrag eine Diskussionshilfe für
die Fragestellerin?
Ich denke, zur Ausgangsfrage Zionismus/Rassismus habe ich eine
hilfreiche Antwort gegeben. Aber mal anders herum gefragt -
inwiefern soll Dein Gerede von einer ‚jüdischen Rasse‘ hier
hilfreich sein?
Überschrift!! Zionismus = Rassismus. Ich wollte implizit aufzeigen, daß aus überhöhtem religiösem Sendungsbewußtsein die eigene Rasse oder der eigene Phänotyp (was ja begrifflich dasselbe ist, q.e.d.)über die der Nachbarn (Palästinenser) gestellt wird. Dazu fällt mir noch ein: Bibelzitat Genesis(1. Moses) 34 ff. - frühe Bestrafung von, könnte/ darf man sagen: „Rassenschande“?
Freundliche Grüße,
Na geht doch! Dieser Dein Artikel war deutlich viel netter als Dein erster. Danke! Ich finde (so wie Du sicher auch), man sollte trotz kleinerer oder auch größerer Meinungsdifferenzen miteinander vernünftig sprechen können. Immerhin diskutieren wir beide jetzt vernünftig miteinander und auf rel. hohem Niveau und ohne Verbalinjurien. So sollte es immer sein.
Auch Dir sowie allen Lesern frohe Ostern und dicke Eier.
Gehe erst nächste Woche wieder auf „Draht“.
Lieben Gruß HR