Zirkulationsleitung

Hallo Spezialisten,
ich will im Einfamilienhaus oben das Bad sanieren. Soll ich eine
Zirkulationsleitung vorsehen, um oben immer schnell warmes Wasser parat
zu haben oder auf die Zirkulation verzichten (sind ja Heizkosten) und
immer kaltes Wasser weglaufen lassen bis das Warme kommt.
Die Zirkulationsrohre müssen sicherlich gut isoliert sein und eine kleine
Pumpe wird wohl auch fällig.

MfG
Hugo

Hallo Spezialisten,
ich will im Einfamilienhaus oben das Bad sanieren. Soll ich
eine
Zirkulationsleitung vorsehen, um oben immer schnell warmes
Wasser parat
zu haben oder auf die Zirkulation verzichten (sind ja
Heizkosten) und
immer kaltes Wasser weglaufen lassen bis das Warme kommt.
Die Zirkulationsrohre müssen sicherlich gut isoliert sein und
eine kleine
Pumpe wird wohl auch fällig.

Hallo Hugo,

um Wasser zu sparen finde ich eine gut isolierte Zirkulationsleitung sinnvoll. Die Pumpe würde ich allerdings nicht im Dauerbetrieb laufen lassen.
Bei relativ häufigen Wasserentnahmen könnte man die Pumpe über einen Anlegefühler mit Schalter steuern.
Falls immer zu gleichen Zeiten Warmwasser benötigt wird, ist eine Zeitsteuerung der Zirkulationspumpe nützlich.
Bei unregelmäßigem Warmwasserbedarf könnte ich mir auch eine Steuerung über einen Bewegungsschalter vorstellen (z.B. auf dem Weg zum Bad).

Ich bin allerdings kein Fachmann für derartige Installationen, vielleicht gibt es ja professionellere Lösungen.

Frohes Schaffen

Johnny

Hallo !

Durch die Zirkulationspumpe wird kein/kaum Geld gespart, da die Pumpe Strom verbraucht. Das gleicht sich ungefähr aus.
Aber - in Neubauten ist sie Vorschrift.

Und noch ein aber : Wie willst Du nur für das Bad eine Zirkulationspumpe installieren?
Eine Zuleitung wäre ist ja kein Problem, sie ist da, aber dann kommt die Pumpe und die Leitung muß zurück zum Warmwasserbereiter. Wie willst Du die legen?? Sie muß durch sämtliche Decken durch nach unten. Das wird ein großer Aufwand für sehr wenig Nutzen.

Gruß max

Hallo Max,

ich möchte dir mal wieder, zumindest teilweise widersprechen.

Durch die Zirkulationspumpe wird kein/kaum Geld gespart, da
die Pumpe Strom verbraucht. Das gleicht sich ungefähr aus.

Meist sind Kosten und Energieverbrauch mit Zirkulation höher als ohne der Mehrverbrauch an Wasser.

Aber - in Neubauten ist sie Vorschrift.

Das ist falsch. Ich glaube in der DIN 1988 (Trinkwasserinstallation), aber auf jeden Fall im „Feurich“ sind die dazu geltenden Regeln eindeutig dargelegt. Es richtet sich nach der Zeitdauer, bis zu der warmes Wasser kommt. Das wiederum ist abhängig vom Leitungsquerschnitt und von Armaturendurchfluß. Die Werte im einzelnen habe ich nicht im Kopf, aber ein Einfamilienhaus ist bei günstiger Raumanordnung meistens ohne Zirkulationsleitung hinzubekommen und in Mehrfamilienhäusern genügt es meist die Steigleitungen zirkulieren zu lassen (geht ohnehin nur bis zum Warmwasserzähler).

Und noch ein aber : Wie willst Du nur für das Bad eine
Zirkulationspumpe installieren?
Eine Zuleitung wäre ist ja kein Problem, sie ist da, aber dann
kommt die Pumpe und die Leitung muß zurück zum
Warmwasserbereiter. Wie willst Du die legen?? Sie muß durch
sämtliche Decken durch nach unten. Das wird ein großer Aufwand
für sehr wenig Nutzen.

Das kommt auch auf die Nutzergewohnheiten an. Wenn er für jedes Zähneputzen und jedes Händewaschen nach dem Clobesuch warmes Wasser braucht, ist eine Zirkulation eher sinnvoll, als wenn diese Dinge auch kalt gehen.
Erschwerend bei Zirkulation kommt hinzu, dass du einen Legionellenschutz für deine Warmwassererzeugung zwingend installieren must, sobald die zirkulierende Wassermenge 3 Liter überschreitet und das ist immer der Fall.
Also, falls du es irgendwie hinbekommst, dann verzichte auf eine Zirkulation, lege möglichst Warmwasserleitungen mit geringer Leitungsdimension und halte die Wege durch günstige Planung kurz.

Gruß
Tilo

1 Like

Hallo,

wir haben eine solche zirkulationsleitung. die pumpe bediene ich über einen schalter am waschbecken. dieser hat ein lämpchen, wenn die pumpe läuft. denkbar wäre auch ein taster mit treppenhausrelais.

grüße

matthias

Aber - in Neubauten ist sie Vorschrift.

Das ist falsch. Ich glaube in der DIN 1988
(Trinkwasserinstallation), aber auf jeden Fall im „Feurich“
sind die dazu geltenden Regeln eindeutig dargelegt. Es richtet
sich nach der Zeitdauer, bis zu der warmes Wasser kommt.

Und da das kaum berechenbar ist durch den Klempner, wird nach der Vorschrift gleich eine Pumpe mit Rücklauf eingebaut.

Und noch ein aber : Wie willst Du nur für das Bad eine
Zirkulationspumpe installieren?
Eine Zuleitung wäre ist ja kein Problem, sie ist da, aber dann
kommt die Pumpe und die Leitung muß zurück zum
Warmwasserbereiter. Wie willst Du die legen?? Sie muß durch
sämtliche Decken durch nach unten. Das wird ein großer Aufwand
für sehr wenig Nutzen.

Das kommt auch auf die Nutzergewohnheiten an.

Nutzergewohnheiten? Wie man die Rücklaufleitung nachträglich verlegt??? Merkwürdig!!

Gruß max

Hallo Max,

Aber - in Neubauten ist sie Vorschrift.

Das ist falsch. Ich glaube in der DIN 1988
(Trinkwasserinstallation), aber auf jeden Fall im „Feurich“
sind die dazu geltenden Regeln eindeutig dargelegt. Es richtet
sich nach der Zeitdauer, bis zu der warmes Wasser kommt.

Und da das kaum berechenbar ist durch den Klempner, wird nach
der Vorschrift gleich eine Pumpe mit Rücklauf eingebaut.

Eine Klempner, der das nicht berechnen kann, sollte man nicht auf die armen Kunden loslassen. Die Auslaufmenge einer Armatur in Liter/Sekunde ist immer bekannt (Herstellerangabe), notfalls kannst du die Standartwerte aus der DIN1988 benutzen. Den Inhalt deiner Leitungen kannst du dir über den Innendurchmesser von einem beliebigen Mittelschüler berechnen lassen. Diesen Leitungsinhalt in Litern dividierst du dann (notfalls mit Taschenrechner) durch die Auslaufmenge der Armatur und heraus kommt die Zeitdauer in Sekunden, bis warmes Wasser kommt.

Und noch ein aber : Wie willst Du nur für das Bad eine
Zirkulationspumpe installieren?
Eine Zuleitung wäre ist ja kein Problem, sie ist da, aber dann
kommt die Pumpe und die Leitung muß zurück zum
Warmwasserbereiter. Wie willst Du die legen?? Sie muß durch
sämtliche Decken durch nach unten. Das wird ein großer Aufwand
für sehr wenig Nutzen.

Das kommt auch auf die Nutzergewohnheiten an.

Nutzergewohnheiten? Wie man die Rücklaufleitung nachträglich
verlegt??? Merkwürdig!!

Nicht „wie“ sondern „ob“ man eine Zirkulationsleitung verlegt, also ob sich der Aufwand auch wirklich rechtfertigt, hängt auch von den Nutzergewohnheiten ab. Und der Wille des Auftarggebers steht natürlich über den „Vorschrifen“, zumal es hier um nicht um Vorschriften im Sinne von Gestzen geht, sondern lediglich um allgemeine Regeln der Technik

Gruß Tilo

PS: Ich würde im Zweifelsfall lieber auf Zirkulation verzichten. Im Mehrfamilienhaus ist einzig die Auslaufzeit entscheidend. Im Einfamilienhaus entscheidet das der Bauherr in Form einer schriftlichen Notitz nach einer fachlichen Beratung.

Hallo matthias,

mittlerweile gibt es temperaturgesteuerte Zirkulationspumpen. Die schalten sich immer dann kurz ein, wenn das Wasser in der Zirkulationsleitung zu kalt wird um als Warmwasser bezeichnet zu werden. Das ganze kann theoretisch noch mit einer Zeitschaltuhr gekoppelt werden, um bestimmte Zeiten, wo garantiert niemand zu Hause ganz abzuschalten. Das ist ein wenig komfortabler als dar Schalter mit Lämpchen am Waschbecken und verbraucht auch nicht viel mehr Energie.
Das meiste an Energie was bei solchen Zirkulationsanlagen verbraucht wird, ist das, was durch die Isolierung verschwindet. Verbleibt dies im beheizten Raum, ist das relativ, weil entsprechend Heizenergie gespart wird.
Zu beachten ist aber für nicht eigengenutzte Wohnungen die Vorschrift, wonach bei Zirkulationssystemen mit einem Gesamtinhalt von mehr als 3 Litern eine desinfizierende Aufheizung 1 mal pro Woche erfolgen muß. Da die 3 Liter nie unterschritten werden, ist das quasi immer durchzuführen. Es muß also einmal pro Woche alles 1 Stunde auf 70 Grad aufgeheizt werden, auch der Inhalt der Zirkulationsleitungen. Es besteht sonst die Gefahr der Bildung von Legionellen. Da kann sich das nächste Duschen ungünstig auf die Lebenserwartung auswirken.
Deshalb empfehle ich immer wieder, auf eine Zirkulation ganz zu verzichten, wenn möglich. Mit einer günstigen Planung kann da schon viel erreicht werden.

Gruß
tilo