Zisterne reinigen

Hallo HandwerkerInnen und BastlerInnen,

nach drei Jahren Einsatz werde ich wohl in diesem Jahr mal meine Zisterne (5000 Liter, im Garten verbuddelt) reinigen müssen. Mir graust schon davor…

Hat jemand von Euch sowas schon mal selber gemacht? Wie macht man es am Gescheitesten? Geht man mit Eimer und kleinem Schäufelchen rein?

Herzlichen Dank für jeden Tipp und Erfahrungsbericht!
En Gruess,
Matti.

Hi,
Ich nehme an, du hast so richtig schön rauhe Betonwände? Und hoffentlich einen Grundablass oder zumindest einen Pumpensumpf?
Ich warte dann, bis es draußen richtig warmes Wetter hat und zieh dann Badehose und feste Schuhe an (die alten für die Gartenarbeit).
Dann wird das Wasser abgelassen und der Gartenschlauch ans Trinkwasser angeschlossen.
Dann gehts mit ner Bürste und ner zusätzlichen Leiter runter und die Wände werden geschrubbt. Der Gartenschlauch hängt auch noch so rum, mit dem wird der ganze Schmodder weggespült.
Derweil steht meine Frau oben mit Telefon bewaffnet und hält Wache. Sie hat strikte Anweisung, nen Notruf abzusetzen, falls aus irgendwelchen Gründen die Luft unten ungesund werden sollte und ich mich nicht mehr rühre. DEN Job mag sie ja nicht sonderlich, aber bevor doch mal was passiert…
Tja danach gibts ne schöne Dusche und ich hoffe auf Regen, damit die Zisterne wieder voll wird.
Ach ja, zur Badehose: Beim ersten mal hatte ich noch Hose und Hemd an, was den Schmutzauftrag auf die Haut aber nicht verringerte…

Wenn jemand eine angenehmere Reinigungsmethode kennt, die noch dazu wenig kostet, nur her mit den Ideen.
Gruß Jack

Hallo,

ich denke, vielleicht hast du so ein schwarzes Plastikungetüm verbuddelt. Aber der Typ ist nicht entscheidend. Und: Es stinkt nicht!

Also, so gehts:
Warmes Wetter abwarten (unten ist es übrigens schön kühl). Nun mit einer Schmutzwasserpumpe (kann man leihen, auch eine sogenannte Söffelpumpe geht) den Behälter so leer wie möglich pumpen. Dann Strick um den Bauch und mit Leiter hineinklettern. Unten ist es elend glitschig, also aufpassen. Oben eine zweite Person ist lebenswichtig! Also diese Person mit Handy bewaffnen und Instruktion geben, wenn unten die Luft zu dünn wird oder derjenige unten nix mehr sagt, dann Notruf absetzen. Der Strick dient übrigens auch als Notleine zum Zeichengeben, oder eben damit der Kopf aus dem Sumpf gezogen werden kann im Notfall. Nun entweder mit Eimerchen und Schaufel/Besen den Behälter reinigen, oder einen stärkeren Wassersauger ausleihen. Dessen Schlauch (40 mm Durchmesser) saugt bis etwa 4 Meter Tiefe allen Dreck weg, mitsamt Wasser. Die Handhabung lernt man schnell, immer schön schlürfen lassen, nicht eintunken in den Schlamm. Die Brühe ist übrigens Bio-Sondermüll, hat also nix in der Kanalisation zu suchen. Zuletzt kannst du die Wände grob abspritzen und unten noch den letzten Dreck wegmachen.

Bitte bleibe nicht länger als 20 Minuten unten, dann unbedingt frische Luft schnappen, und zwar oben!

Gruß
André

PS: Ich mache die Aktion jährlich in 6 Behältern zu je 5 bis 7 m³.

Hallo,

das sind doch wirklich ein paar sehr hilfreiche Tipps (vor allem der mit dem Seil um den Bauch!)!!

Vielen Dank,
Matti.