Zitat eines fiktiven Charakters, wie angeben?

Hallo Zusammen,

ich hätte da mal eine Frage und hoffe ich bin damit im richtigen Brett gelandet.

Wenn man einen fiktiven Charakter, z.B. aus einem Roman zitieren möchte, gebe ich dann den Namen des Charakters oder des Romanautors an?
Also ich meine nicht Quellangabe sondern mehr so als Abschlusszitat z.B

Beispiel:
„In every old person is a young person wondering what happend!“
-Terry Pratchet-

Dies ist allerdings der Autor, wenn jetzt einer seiner Charaktere im Buch etwas sagen würde, was man zitieren wolle, gibt es dafür eine Regel? Ich hoff ihr versteht wo mein Problem liegt

Grüße vom Hasen

Moin,

Beispiel:
„In every old person is a young person wondering what
happend!“
-Terry Pratchet-

erst mal:
schreibt man das nicht:
„In every old person is a young person wondering what happen e d!“?

Dann würde ich den Schöpfer des Spruchs zitieren, also Pratchet. Wenn aus dem Faust zitiert wird, wird ja auch der gute Herr Geheimrat genannt.

Gandalf

hi,
autor der zitierten äußerung ist der autor des texts. nur wenn die figur, der die äußerung unterschoben wird, wichtig im rahmen der diskussion ist, würd ich sie zitieren.

„Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht […]“ (Mephisto, in Goethe: Faust …)

lediglich als „von goethe“ wär so was missverständlich.
hth
m

Dies ist allerdings der Autor, wenn jetzt einer seiner
Charaktere im Buch etwas sagen würde…

dann kann es sein, dass das überhaupt nicht der Meinung des Autors entspricht, aber der Leser kann das ohne Angabe des Sprechers nicht mal überprüfen. Stell dir vor, du zitierst aus einer Biografie Hitlers dessen Aussprüche und nennst nur den Autor… das geht ganz und garnicht. Auch in einem Roman gibt es unterschiedliche Charaktere, selbst im Groschenroman gibt es immer Gute und Böse.

Es wäre auch nicht sehr informativ, wenn man den Auspruch „Widerstand ist zwecklos“ einem der Star Trek Autoren zuschreiben würde, obwohl das natürlich (auch) zutrifft.

Gruss Reinhard

Hallo!

Entgegen dem was meine Vorredner gesagt haben, würde ich nicht den Autor sondern die literarische Figur angeben, der das in den Mund gelegt wurde. Häufig ergibt sich der Sinn eines Zitats nämlich nur in der Kombination aus Wortlaut und Charakter.

Beispiel:

„Wenn alles andere ausgeschlossen werden kann, dann ist das, was übrig bleibt - auch wenn es noch so unwahrscheinlich erscheint - die Wahrheit.“ - Sir Arthur Conan Doyle

???

Ist es da nicht viel plastischer, wenn man so zitiert:

„Wenn alles andere ausgeschlossen werden kann, dann ist das, was übrig bleibt - auch wenn es noch so unwahrscheinlich erscheint - die Wahrheit.“ - Sherlock Holmes

Das klappt allerdings nur, wenn man davon ausgehen kann, dass der Leser die literarische Figur auch kennt.

Egal ob er sie kennt oder nicht: Hinter Sherlock Holmes käme dann eine Fußnote mit dem Text: „zitiert aus … in ‚Die Abenteuer des Sherlock Holmes‘ von Sir Arthur Conan Doyle.“

Michael

Differenzieren

Hallo!

Entgegen dem was meine Vorredner gesagt haben, würde ich nicht
den Autor sondern die literarische Figur angeben,

Das mag zwar bei Sir Arthur Conan Doyle/Sherlock Holmes oder Mefisto/Goethe so richtig sein, aber wer, außer den Eingeweihten kennt z.B. Rincewind oder Oma Wetterwachs?
Da ist Pratcet m.E. besser, weil bekannter.

Das klappt allerdings nur, wenn man davon ausgehen kann, dass
der Leser die literarische Figur auch kennt.

Eben.

Egal ob er sie kennt oder nicht: Hinter Sherlock Holmes käme
dann eine Fußnote mit dem Text: „zitiert aus … in ‚Die
Abenteuer des Sherlock Holmes‘ von Sir Arthur Conan Doyle.“

Wäre natürlich auch eine Möglichkeit, aber bei unbekannten Charakteren wohl auch nicht befriedigend.

Gandalf