Hallo,
da würde ich aber nicht von Vergiften sprechen, sondern vonn
Platzen. Obwohl - 10 Liter Bier passen hinein. Jetzt bringst
Du mich ins Grübeln…
Die Toxizität von Wasser liegt in seiner Eigenschaft, (wasser)lösliche Bestandteile zu lösen bzw. gelöste Stoffe weiter zu verdünnen.
Deine Zellen brauchen eine bestimmte Konzentration an gelösten Stoffen (v.a. Ionen, also gelöste Salze), weil sie zum einen den osmotischen Druck in den Zellen bestimmen und zum anderen notwendig sind, an den Zellmembranen ein elektrochemisches Potential aufzubauen, welches die Zelle mithilfe von chemo- und elektrosensitiven Kanälen zur Kommunikation benutzt.
Zu viel Wasser (was gleichbedeutend ist mit: zuwenig gelöste Salze) führt dazu, dass die Osmoregulation und die Kommunikation der Zellen nicht mehr funktioniert und die Zelle daran zugrunde geht. Wegen der Osmose kann es tatsächlich sein, dass Zellen sich mit dem Wasser vollsaugen (weil das Wasser versucht, die *in* den Zellen gelösten Salze zu verdünnen) und schließlich platzen. Damit warst Du also gar nicht so verkehrt 
Mit dem Bier kann man die Wirkung nicht erreichen, weil mit dem Bier gleichermaßen auch das „Gegengift“ verabreicht wird (die im Bier gelösten Salze). Hier überwiegt bei weitem die Giftigkeit des Alkohols, in extremen Mengen vielleicht auch noch die Gerb- und Bitterstoffe.
Allgemein ist die Flüssigkeitsmenge selbst unkritisch, solange die Flüssigkeit *isoton* ist, also die selbe Osmolarität hat wie die Körperflüssigkeit. Allerdings kann man den Salzhaushalt durcheinander bringen (was auch wieder „giftig“ ist), wenn die Salzzusammensetzung in der Flüssigkeit eine andere ist wie im Körper (mit einer isotonen Kochsalzlösung kann man Kalium, Kalzium, Magnesium etc. aus dem Körper „ausschwemmen“ und dann zB. an einem Kalium-Mangel sterben (weil das Nervensystem nicht mehr funktioniert).
LG
Jochen