Hi auch, Michi
Du mußt schon mehrere Zitronen in Reihe schalten, da eine allein wohl nur einige Zehntel Volt liefert, je nachdem, welche Metalle Du als Elektroden hineinsteckst.
Wieviel Strom die Zitronen liefern, weiß ich nicht, aber wohl ausreichend, um LEDs zum Leuchten zu bringen (ich glaube aber nicht, daß das Drahtbäumchen besonders eindrucksvoll leuchtet, aber vielleicht probierst Du es mal mit einer LED und drei, vier Zitronen).
Das Problem ist aber, daß der Strom rasch abnimmt, weil sich auf den Elektroden Schichten von schlechtleitenden Reaktionsprodukten bilden. Das ist ein Problem bei galvanischen Elementen, das in der Batterie-Technik durch Tricks umgangen wird, z. B. indem jede Elektrode sich in einem eigenen Elektrolyten befindet, und beide sind durch eine semipermeable Schicht voneinander getrennt.
Die Reaktionsprodukte lagern sich auf den Elektroden ab, und allfällige Metall-Ionen sind in dem Zitronensaft wohl in so geringer Konzentration vorhanden, daß sie weiterhin biologisch abbaubar sind (nehme ich zumindest an). Deshalb denke ich auch, daß Du die Zitronen wieder ihrem ursprünglichen Bestimmungszweck zuführen kannst, falls die Elektroden sauber waren (sonst müßte man sich beim Kochen ernsthaft Gedanken über die gesundheitlichen Folgen von unkontrolliert entstehenden elektrochemischen Vorgängen machen, falls Kochgeräte aus unterschiedlichen Metalle vorwendet werden).
Grüße,
I.