Zivildienst - Kostenerstattung

Hallo,
Noch zwei Frage zum Zivildienst.
Erstens: Überall lese ich, dass man Fahrtkosten zur Dienststelle nur ab 30km Entfernung ersetzt bekommt. Ein Freund hat mir aber auch was von 2km erzählt. Ich wohne 15km entfernt und hab keine Lust in den Monaten, wo das Fahrradfahren ausfällt, das Busticket jeden Tag zu bezahlen, weils ja auch ganz schön teuer wird. Kann ich noch irgendwie Mobilitätskosten erstattet bekommen?
Zweitens: Ich hab als Zivildienstleistender prinzipiell Anspruch auf eine kostenfrei Unterkunft. Nun wohne ich in der Zeit noch bei meinen Eltern, die aber verlangen, dass ich (da ich ja dann selbst verdiene) ein Teil der entstehenden Kosten monatlich mittrage. Bekomme ich sowas ersetzt? Angenommen, ich würde mir eine Wohnung suchen. Kommt der Bund (oder wer auch immer) da für die Kosten auf?

Ich hab jedenfalls keine Lust von den 3300€ insgesamt die Hälfte für den Unterhalt auszugeben.

grüße mifune

Hallo,

ich weiß, eigentlich darf ich hier jetzt nicht posten, denn im Grunde kann ich eine aktuelle Auskunft nicht geben, da mein Zivildienst schon über ein viertel Jahrhundert zurückliegt (1980/1981). Damals sah das so aus, und ich schätze einfach mal, das ist heute nicht bedeutend anders: Unterbringungsmöglichkeiten gibt es im Grunde zweie. Entweder die Dienststelle gibt dir eine- das war bei mir so- und kommt selbstredend dann auch für die Kosten auf (Strom inklusive!). Wenn das nicht so ist, bist du sogenannter „Heimfahrer“, das zahlt die Dienststelle nicht, und zwar mit folgender Begründung: Die Bundeswehrsoldaten haben diesen Luxus nämlich nicht und sind wohl immer in der Kaserne untergebracht. Wenn du Heimfahrer bist, hast du dir offenbar deine Dienststelle auch entsprechend ausgesucht, was dir kein Mensch verbieten kann, aber eben aus besagtem Grund- BW- war es zumindest anno 1980/81 nicht möglich, irgendwelche Kosten erstattet zu bekommen, wenn du den Luxus genießt, nach jedem Diensttag nach Hause fahren zu können.

Jetzt Fahrtkosten: Da sehe ich den Zusammenhang so: Wenn dir die Dienststelle KEINE Dienstunterkunft anbieten kann und dir somit eine Heimfahrt zusteht, weil du schließlich irgendwo pennen musst, dann MUSS die Dienststelle auch für die Kosten aufkommen. Wenn du mit dem Auto fährst, gibt’s das aktuelle Kilometergeld, wieviel das ist, weiß ich nicht.

Auch heute müsste es noch ein Bundesamt für Zivildienst geben. Mach dich doch da mal schlau, denn wie gesagt: Mein Zivildienst liegt schon 25 Jahre zurück :wink:.

Auch für Essen wird bzw. wurde 1980 was bezahlt, das waren damals bei mir meiner Erinnerung nach genau 9.-DM / Tag, weil die Dienststelle mich nicht mit einem Essen versehen konnte. Da weiß ich allerdings nicht, wie das bei Heimfahrern geregelt ist bzw. war. Meiner Erinnerung war das so, dass die Heimfahrer dann was bezahlt bekamen, wenn es keine Küche in der Dienststelle gab, also Kantine etc. pp. Wenn es die gab und der Zivi hat Mittags trotzdem zu Hause gegessen, dann war das sein Ding und bekam dafür keinen Zuschuss.

Ich hab jedenfalls keine Lust von den 3300€ insgesamt die
Hälfte für den Unterhalt auszugeben.

Kleine Anmerkung: Sind es wirklich 3300 Euro, die du im Monat bekommst? Da war wohl der Wunsch der ausschlaggebende Faktor beim Schreiben, wie :smile:.

Gruß

Hermann

Kleine Anmerkung: Sind es wirklich 3300 Euro, die du im Monat
bekommst? Da war wohl der Wunsch der ausschlaggebende Faktor
beim Schreiben, wie :smile:.

Ja, Mensch. Im Monat doch nicht. In den zehn Monaten mit Weihnachts- und Entlassungsgeld.
Danke für die Antwort.

Hallo nochmal,

Kleine Anmerkung: Sind es wirklich 3300 Euro, die du im Monat
bekommst? Da war wohl der Wunsch der ausschlaggebende Faktor
beim Schreiben, wie :smile:.

Ja, Mensch. Im Monat doch nicht. In den zehn Monaten mit
Weihnachts- und Entlassungsgeld.

Alles klar, dass sich das auf 10 Monate bezieht, darauf bin ich nicht gekommen; mein Zivildienst war ja noch 16 Monate. Mir fällt gerade noch was ein: Gibt es möglicherweise einen übergeordneten Träger? Ich habe seinerzeit bei der Caritas Zivildienst gemacht. Wenn da was schiefläuft und man beschwert sich beim Träger, dann hat das manchmal ganz gute Auswirkungen, denn die wollen ja vor allem eins: Deine billige Arbeitskraft! Wenn du aus dem Zivildienst scheidest, dann ist immerhin die Möglichkeit gegeben, dass du deinem potentiellen Nachfolger ein bisschen die Stelle madig machst. Ist zwar nicht so DAS Druckmittel, aber das kann man ja vielleicht ein bisschen ausnutzen. Man selbst wird schließlich auch…

Gruß

Hermann