Zu Hause kochen oder in der Schule essen?

Moin,

folgendes:

ich werde demnächst bis zu sechs Kinder versorgen (im eigenem Haushalt).
Ich bin nun am überlegen, wie ich das mit dem Mittagessen organisiere.

Es besteht die Möglichkeit, dass die Kinder für 2,50€ pro Tag/Person in der Schule essen.
Macht ergo bei 6 Kindern 15€ am Tag.

Meine Idee nun, für ±15€ am Tag, kann man eigentlich sehr gut selber kochen. Zeit ist vorhanden.
Nur habe ich bisher für meine Frau und meinen Kindern in der Regel nur am Wochenende gekocht - nun müsste ich das 7 Tage in der Woche machen… (ok mein Bruder kocht auch 6 Tage die Woche, aber der ist Koch :wink:.

Meine Kochkünste sind gut - ich koche viel ohne Fertigprodukte und viel frisch. Die persönlichen Vorrausetzungen sind also nicht die schlechtesten.

Zum zeitlichen Aspekt:
mein Hauptberuf ist, mich um die zusätzlichen vier Kinder zu kümmern (ähnlich Pflegekinder, die im eigenem Haushalt leben). Daher ist prinzipiell die Zeit vorhanden die Essen vorzubereiten.
Es könnte halt nur mal eng werden, wenn mal ein Termin im Jugendamt oder Gericht ansteht.

Meine Idee wäre, jeden Monat mit den Kindern gemeinsam einen Essensplan aufzustellen - so das auch die Lieblingsessen der versch. Kinder nicht zu kurz kommen.

Was würdet Ihr tun? Ich bin irgendwie skeptisch… einerseits weiß ich, dass ich kochen kann und es daran nicht scheitern wird - andereseits habe ich bisher immer nur für uns vier gekocht und das nur am Wochenende.
Nun müsste ich 7 Tage die Woche für 8 Personen kochen…

Andereseits geht für das Schulessen ne Menge Geld drauf, dafür hätte ich aber wieder etwas mehr Zeit für andere Dinge des täglichen Lebens.

Schreibt mir mal Eure Gedanken dazu auf - danke!

Gruß

denkzettel

Hallo,

das ist machbar, wenn du nicht zu aufwendig kochst und alle auf den geschmack kommen . es gibt in diversen kochportalen suchfunktionen für schnelle gerichte.
wir waren fünf zuhause, und es gab immer ienen eintopf die woche, einen auflauf und der rest dann halt nach wunsch.

das aufwendige ist eher das einkaufen, denn was wird eine menge sein, die man auch unterbringen kann.

aber für die kiddis ist es lustig, je nach alter mitzuhelfen.

lg

brenna

Hallo,

wie regelt denn die Schule das Essen? Kann man die Tage, an denen die Kinder in der Schule essen, nach Bedarf regeln? In der Schule meiner Tochter war es so geregelt, dass man bis zu einer bestimmten Uhrzeit am Vortag Online das Essen für den kommenden Tag an- bzw. abmelden konnte. Wenn es für deine Kinder ähnlich flexibel zu regeln ist, dann könntest du kochen, wenn du Lust und Zeit hast, könntest die Kinder aber auch zum Mensafraß abkommandieren, wenn’s nicht passt.

Selberkochen ist eine feine Sache, habe ich auch oft und gern gemacht trotz Vollzeitberufstätigkeit. Aber es war auch schön, es nicht auf biegen und brechen zu müssen. Diese kleine Freiheit war mir dann auch das Geld wert, was es in der Schulmensa kostete.

LG Barbara

wie regelt denn die Schule das Essen? Kann man die Tage, an
denen die Kinder in der Schule essen, nach Bedarf regeln?

Ganz so flexibel ist der Caterer an der Schule nicht. Man kann natürlich Essen abbestellen, wenn das Kind krank ist oder aus einem anderem Grund die Schule an einem Tag nicht besucht.

Generell ist es so, dass man Tage anmelden muss, z.B. nur Montag und Freitag, dann können die Kinder an diesen Tagen essen.

Aber dann zu sagen, ach diesen Mittwoch mal bitte, dann nächste Woche mal Dienstag - so flexibel sind die da leider nicht.

Also man bucht feste Tage und kann dann quasi nur noch abbestellen. :frowning:

Selberkochen ist eine feine Sache, habe ich auch oft und gern
gemacht trotz Vollzeitberufstätigkeit. Aber es war auch schön,
es nicht auf biegen und brechen zu müssen. Diese kleine
Freiheit war mir dann auch das Geld wert, was es in der
Schulmensa kostete.

Yep… da muss ich wohl mit mir noch ein wenig diskutieren :wink:

Danke für Deine Antwort.

Viele Grüße

Denkzettel

Hallo,

viel hängt von der Qualität des Schulessens ab, diese ist auch abhängig von der Größe der Schule.

In einer kleinen, im Aufbau befindlichen Schule, konnte nur ein angeliefertes Essen angeboten werden, Mitessen war (naja fast) Pflicht, eine Auswahl gab es nicht (waren glaube ich mit Kindergarten + Lehrer

Es geht nicht nur ums Essen
Hallo,

für mich lägen die Entscheidungsgründe weniger bei der Essensqualität und/oder dem Geld, sondern darin, dass das gemeinsame Mittagessen zuhause ein Stück Gemeinsamkeit schafft. Die „Familie“ kommt zusammen, die Kinder können erzählen und Stress und Frust loswerden und finden ein offenes Ohr und verständnisvolle Worte.

Wenn das Kochen dich natürlich selbst in Stress bringt, kann das Essen zuhause aber möglicherweise diese Funktion gar nicht erfüllen.

Entscheiden kannst das nur du. Und: Einen Versuch wäre es vielleicht einfach wert - verändern kann man immer noch, wenn es sich nicht bewährt.

Schöne Grüße,
Jule

für mich lägen die Entscheidungsgründe weniger bei der
Essensqualität und/oder dem Geld, sondern darin, dass das
gemeinsame Mittagessen zuhause ein Stück Gemeinsamkeit
schafft. Die „Familie“ kommt zusammen, die Kinder können
erzählen und Stress und Frust loswerden und finden ein offenes
Ohr und verständnisvolle Worte.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Wobei die Familienzeit aber nicht zwangsläufig das Mittagessen sein muss. Das Abendbrot eignet sich genauso. Außerdem muss so ein Meeting ja auch nicht JEDEN Tag stattfinden, wenn es mal nicht hinkommt. Außerdem gibt es ja noch das Wochenende.

1 Like

Wenn das so ist, eröffnet das doch eine ganze Menge Möglichkeiten. Nur nicht starr denken.

  • Es muss nicht immer ausgewogene, perfekte Küche sein, sondern darf auch mal Pfannkuchen oder der Gemüseeintopf aus Tiefkühlgemüse mit Würstchen sein. Das ist auch nicht schlechter als 90% der üblichen Caterer-Gerichte.

  • Man kann auch vorkochen, wenn man sich mal darauf eingestellt hat. Gerade Eintöpfe, aber auch Aufläufe kann man so prima am Vortag machen. Oder die Spaghettisauce in doppelter Menge gekocht, die Hälfte für das nächste Mal eingefroren. Wenn man aus Schnellküche und Vorgekochtem ein paar „Notessen“ in gedanklicher und praktischer Reserve hat, entlastet das unheimlich.

  • Man kann auch die Kinder mehr als nur in die Essenplanung einbinden, sondern auch beim Kochen helfen lassen.

  • Wenn du öfter die Zeit für Behörden brauchst, dann erkläre einen günstigen Tag als für so etwas reserviert und lass die Kinder da in der Schule essen.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass, wenn du grundsätzlich ganz gerne kochst, du dich auch so auf Dauer arrangierst.

Hallo Denkzettel,

für mich fühlt es sich gut an, von Kosten und Vitaminen pp. völlig abgesehen, wenn Kinder mittags, nach einem ohnehin schon langen Schultag endlich nach Hause kommen können und dort neben einer liebevoll zubereiteten Mahlzeit und einem interessierten Zuhörer auch eine gute Portion Nestwärme erhalten, die in Institutionen nunmal fehlt.

Meistens sind Kinder recht anspruchslos, was Essen betrifft - da musst du nicht auf Sterne-Niveau operieren.

An deiner Stelle würde ich für mich 1-2 Tage pro Woche einplanen, an denen die Kinder in der Schule essen. Dann kannst du die Vormittage mal für dich verplanen, ohne auf die Uhr zu schauen und wenn mal ein Termin die Vorbereitung eines Mittagessens sabotieren sollte, kannst du auch auf einen Salat (am Vorabend vorbereiten) oder belegte Brötchen etc. zurückgreifen. Das mache ich im Sommer oft, weil ich in der Mittagshitze keine Lust zum Kochen habe :wink:

LG
sine

Ich würde das auch davon abhängig machen, wie lange die Kinder in der Schule sind. Kommen sie relativ zeitig (bis 14 Uhr) nach Hause, halte ich das Selbstkochen für eine gute Option. Wenn allerdings die Schule sehr viel länger dauert (meine Kinder kommen z.T. erst gegen 17 Uhr nach Hause), dann würde ich fürs Schulessen plädieren, damit sie auch über den langen Schultag etwas Warmes in den Bauch bekommen.

Hallo

ich kann mich dem nur anschließen. Für den Preis was die Schulspeisung kostet, kannst Du gut selbst und vor allem gesünder kochen.

Ich habe auch für meine Kinder gekocht. Einen Tag die Woche Suppe, einen Tag gab es etwas Süßes (Milchreis, Aufläufe mit Obst, Eierkuchen, Hefeknödel mit Blaubeeren etc.).
Bolognesesoße habe ich immer so viel gemacht, daß ich eine Portion einfrieren konnte. Spagetti sind schnell gekocht.
Also es ist schon sinnvoll, gleich etwas mehr zu kochen und die Hälfte einzufrieren für Tage , wo die Zeit knapp ist.
Außerdem habe ich Fleisch im Schnellkochtopf zubreitet, es braucht dann nur noch 25 - 35 Minuten.
Bücher über schnelle Küche gibt es inzwischen auch genug.
A ja und so einen speziellen V-Hobel (Börner-Hobel)habe ich, damit ist Gemüse ganz schnell klein geschnitten in dünne oder dicke Streifen.

In der Schulspeisung gibt es schon mal Pizza und einen Schokoriegel dazu oder Speisen die früh gekocht und dann stundenlang warm gehalten werden. Wo sollen da noch „Nährstoffe“ drin sein.

Gruß und viel Erfolg

Kerstin

Probieren geht über studieren
Hallo!
Du hast ja schon viele Argumente für und wider gehört.

Eins hat mir noch gefehlt: Essen ist Gemeinschaft, hatte Jule richtig angemerkt. Das kann aber auch in der Gemeinschaftsverpflegung so sein, möchte ich ergänzen.

Ich würde dazu tendieren, zuhause zu kochen. Da können die Kinder auch viel lernen, evtl. mal mithelfen, mit entscheiden etc.

Die großen Mengen sind reine Gewöhnungssache. Evtl. musst Du noch in Ausrüstung investieren. Große Pfannen und Töpfe und ein entsprechend großer Herd, auf den alles passt.
Mein Tipp dazu: Hier gibt es eine „Metzgereigenossenschaft“, die haben auch viel Großküchenbedarf im Angebot…

Es könnte halt nur mal eng werden, wenn mal ein Termin im
Jugendamt oder Gericht ansteht.

Dann kann ja jemand einspringen oder ein Lieferdienst oder (je nach Alter der Kinder) etwas vorbereitet werden zum aufwärmen oder mal was kaltes…
Oder - mal nachgerechnet: Da lohnt sich ja schon fast eine Küchenhilfe, die ein- oder mehrmals in der Woche für eine oder 2 Stunden hilft. Hier in der Nachbarschaft würden mir spontan 5 Leute einfallen (ältere Frauen, die selber viele Kinder groß gezogen haben und sich über einen Zuverdienst und ein wenig Teilhabe an einer Großfamilie freuen würden)

Meine Idee wäre, jeden Monat mit den Kindern gemeinsam einen
Essensplan aufzustellen - so das auch die Lieblingsessen der
versch. Kinder nicht zu kurz kommen.

Das hört sich toll an - jeden Tag Pommes :wink: Nein, Quatsch, so versuche ich das auch für unseren Mini-Haushalt.

Wenn es gar nicht klappt, kannst Du es ja wieder sein lassen oder auf ein paar feste Tage beschränken.

Würde mich interessieren, wie es läuft, vielleicht magst Du das ja dann mal rückmelden.

Grüße
kernig

Danke für die zahlreichen Antworten.

Die Meinungen gehen ja hier eher ins positive.

Viele Grüße

dz