Zu hohe Abschlusskosten bei meinem Rentenplan?

Hallo.
Ich habe einen Fondsparplan (ähnlich Riester) abeschlossen.
Spare also 30 jahre lang je 100e mtl. in einen Fond
einer kanadischen Versicherung.jedoch komme ich an die
Versicherung erst zum Ende der Laufzeit ran.

Laufzeit 30 Jahre
100e mtl.
Ansparung in Fondanteilen

Nach langem hin und her, habe ich endlich die damaligen
Abschlusskosten erhalten.
Waren stolze 3700Euro!!! Diese wurden in den ersten 5 Jahren bezahlt…

Frage:
Kann ich gegen diese hohen Abschlußkosten etwas tun?
Mir wurden die damals natürlich nicht genannt.
Die laufenden kosten habe ich. ca. 1,5% pro Fondanteil.

Danke
tom

Hallo,

gegen die Kosten an sich kann man nichts tun, die gehören zu solch einem Vertrag (leider) einfach dazu.
Auch muss der Vermittler nicht auf die Kosten hinweisen, lediglich die Canada Life muss sie ausweisen.

Dies geschieht regelmäßig in den Vertragsunterlagen, respektive im sog. Produktinformationsblatt. Das wiederum MUSS ausgehändigt werden, allerdings erst seit 2008!! Ist es nicht geschehen bzw. erst kürzlich, so hat man ein Widerrufsrecht von 14 Tagen bzw. 1 Monat (bei Lebens- und Rentenversicherungen), siehe § 8 (2) des Versicherungsvertragsgesetzes.

Ansonsten sind die Kosten für derartige Fondsverträge nicht ungewöhnlich hoch. Zu Recht fragt man sich dann aber, wie gut denn ein Produkt bzw. der/die dahinter stehenden Fonds laufen sollen, alleine um erst einmal diese Kosten wieder auszugleichen.

Ich rate meinen Kunden daher immer zu klassischen Produkten mit zwar geringeren Zinsen, dafür aber allen Vorteilen einer Versicherung. Wenn jemand dann noch den Wunsch nach höheren Renditen hegt, dann kann er/sie auch direkt einen Fonds besparen oder ein eigenes Depot führen. Dafür brauche ich keine Versicherung. Ist aber lediglich mein Ansatz. Andere Fachleute sehen es wieder anders.

Toi toi und Gruß aus Berlin

Alexander Haid
Versicherungsmakler

Hallo Frankg,

Es gibt Musterprozesse gegen die Versicherungsgesellschaften. Ob die zum Erfolg führen wird man in Zukunft sehen. Beobachte mal LV-Doktor.de. Kann sein, dass die was erreichen. In den letzten Jahren ist da nicht so viel passiert. Mitmachen dort würde ich vorerst nicht. Ein erfolgreiches Ende ist noch nicht in Sicht. Ich würde deine Versicherung kündigen. Die Kosten, die du ausgewiesen bekommst sind nicht alle Kosten, welche wirklich entstehen.

Gruß
Dennis

Hallo,

gehe mal davon aus, dass der Abschluss erst vor kurzem war. Du hast dann im Antrag unterschrieben, dass Du ein Produktinfoblatt erhalten hast, in dem alle Kosten ausgewiesen sind.

Die Kosten von 3.700 EUR sind enorm und nicht die Regel !

Man sollte sich vorher schlau machen, welche Kosten entstehen bzw. um was für ein Produkz bzw. Fonds es sich handelt, nicht dass es noch bzgl. der Wertentwicklung ein böses Erwachen gibt.

Übrigens,müsste diese Fondsrente ( sofern keine BAV ) kündbar sein- eventuell müssen Zulagen oder Förderungen zurückgezahlt werden.

Hast Du das schriftlich ?

gruß
j türk
www.tuerk-versicherungen.de

die Abschlusskosten richtne sich nach der Prämniensumme das heißt die Summe aller Prämien über die gesamte Laufzeit und das mal einem Promillsatz dieser Promillsatz kann bis zu 76 Promille bei manchen Anbietern betragen. Der Promillesatz und die Basis sollte am Offert bzw.in der Police ausgewiesen sien seit ca2008 muss es sogar in Euro ausgewiesen sein. Sollte das wirklich nicht der Fall sein dann hast du gute Chancen das dein Vertrag ungültig ist. Aber ich würde da nochmal genau in die Unterlagen sehen. Ansonst sind die Kosten von der Aufsichtsbehörde genehmigt da jedes Unternehmen in Duetschland ihre technischen Tarifwerke in der sogenannten 13d Meldung der Behörde vorlegen müssen. Diese hätte daher einschreiten müssen wenn die Kosten nicht im marktüblichen angemessenen Rahmen wären.
Freundliche Grüße
Martina

Vermutlich hast Du eine fondsgebundene Rentenversicherung der Firma Canada Life, als Versicherung halte i h das Angebot für gut.

Worin liegt die Unsicherheit?

Hallo Tom,

die Abschlusskosten liegen ja über 10% der eingezahlten Summe!!?

Meines Wissens erhalten „Vertreter“ max 5% der Beitragssumme als Provision, wieso die Kosten so hoch sind kann ich nicht beurteilen.

Ich würde die Gesellschaft fragen, wie viel vermutlich am Ende ausgezahlt wird und dann mit einem Renditerechner die Rendite berechnen.
Dann würde ich nach dem aktuellen Rückkaufswert fragen.
Ich denke die Rendite liegt unter 2% und der Rückkaufswert ist nicht mal ein Drittel des eingezahlten Geldes.
Wenn keine Absicherung in dem Vertrag ist, würde ich den kündigen das Guthaben auszahlen lassen und dann eine andere Kapitalanlage wählen.
Ein Banksparplan mit 2% laufendem Zins + der Einmalanlage aus dem Rückkaufswert bringt wahrscheinlich mehr als der jetzige Vertrag.
Oder ich würde versuchen eine betriebliche Altersversorgung abzuschließen, wenn möglich.
Alternativ, bei Riester, hast Du auf jeden Fall schon mal 154 pro Jahr geschenkt durch die Förderung, sodass keine 1200,- sondern nur noch 1046,- zu zahlen wären. Außerdem kann man die Beiträge noch steuerlich geltend machen.
Ich bitte Riester als ÖKO-Kapital-Rente oder als Sachwertpolice an. Näheres hierzu unter 02446-809933.
Ich bin fair und lege alle Fakten vorher auf den Tisch!
Gruß
Franjo

Im Nachgang ist keine Korrektur möglich. Sie haben die Konditionen seinerzeit unterschrieben. Ärgerlich aber kaum mehr änderbar.

Liebe frankg,

hätten Sie den Fondssparplan abgeschlossen, wenn Sie vorher von den hohen Abschlusskosten gewusst hätten?

Natürlich können Sie etwas gegen die hohen Kosten tun. Nur wer sich nicht wehrt, hat schon verloren. Suchen Sie sich bspw. einen Anwalt und klagen gegen die Intransparenz. Um eine Chance auf Erfolg zu haben, müssen Sie jedoch einen spezialisierten Anwalt finden und zahlreiche finanzielle Mittel investieren und riskieren.

Oder Sie wenden sich an Profis. Es gibt Anbieter, die im großen Ausmaß gegen die Machenschaften der Versicherungen vorgehen und die Ansprüche Tausender Kunden vereinen. Erst außergerichtlich, dann in Form von Musterklagen und Sammelklagen wird mit spezialisierten Anwälten gegen die Konzerne vorgegangen. So erhöht sich die Chance auf Erfolg, das Kostenrisiko verringert sich für den Einzelnen jedoch.

Um welche Versicherung handelt es sich denn?

Mit besten Grüßen
Ihre proConcept AG