Zu welcher Heilmittelgruppe zählt Beckenbodengymnasik

Gesundheit Gesundes Leben
#1

meiner Frau und mir sind Beckenbodenübungen per Rezept verschrieben worden. Ich fragte meine KK (privat), wieviel sie für die Übungen erstattet. Dort scheint der Begriff unbekannt zu sein, denn die Antwort war, daß sie für „Bewegungsübungen“ 10,20€ bezahlt. Vor Jahren bezahlte ich für Krankengymnastik bereits 19€ pro 20min. Ich glaube also nicht, daß 20min Beckenbodengymnastik 10,20E kosten. Im Internet habe ich in Heilmittelverordnungen nachgesehen, finde den Begriff Beckenboden aber nicht. Dennoch wird bei fast jeder Krankengymnastik- oder Physiotherapiepraxis Beckenbodengymnastik angeboten.
Kennt jemand eine Gebührenordnung für diesen Bereich, wo ich mehr erfahre?

Gruß
Pauli

#2

Das fällt auch unter die Bewegungsübungen und kommt auf den Steiegerunssatz an der abgerechnet wird. Schau da mal:
http://www.physiomedico.de/fileadmin/pdf/Gebueth_patienten_pt_2011.pdf ramses90

#3

danke für den Link, das ganze Thema ist total verwirrend.
Gruß Pauli

#4

Warum? Es muss dich doch überhaupt nicht intetressieren, was die Praxis bekommt, für dich entscheidend ist doch ausschließlich die Zuzahlung. Und die kannst du bei jeder Praxis erfragen.

#5

Hallo,
ich bin dem Link mal gefolgt und habe auf der ersten Seite das gefunden . Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse
Einige private Krankenkassen versuchen womöglich, die Ihnen entstandenen
Kosten gar nicht oder nicht in voller Höhe zu erstatten. Gern
erstellen wir Ihnen einen Kostenvoranschlag, mit dem Sie schon vorab
klären können, wie hoch Ihr Eigenanteil ist.
Vielleicht hilft das weiter ?
Gruss
Czauderna

#6

Hallo Pauli,

Ich bin bei meiner privaten Krankenversicherung für dieses Thema zuständig und habe die Beckenbodengymnastik als Krankengymnastik (KG) eingestuft. Die Übergänge zwischen KG und Übungsbehandlung sind nämlich nicht so genau definiert. Im Groben kann man sagen, dass bei der KG eine Mitwirkung des Therapeuten bei der Durchführung notwendig ist, was bei den Bewegungsübungen nicht so der Fall ist. Insgesamt ist die KG auch umfangreicher und dauert länger.

Auf jeden Fall ist aber die KG bei Inkontenz schon in der GKV das vorrangige Heilmittel, weswegen ich auch denke, dass das auch regelmäßig als KG durchgeführt wird.

Die 10,20 € sind der Satz der Beihilfe ab 2019 (für die KG sind das 25,70 €). Die Erstattungshöhe hängt natürlich dann vom jeweiligen Tarif ab.

Eine Gebührenordnung für Physiotherapeuten gibt es bei Privatepatienten nicht und die Rechnungsstellung ist hier frei. Was erstattet wird, legt dann der jeweilige Tarif fest. Insofern ist die GebüTH eher ein Wünsch Dir was, wobei die Steigerungsfaktoren dann auch noch so tun sollen, als wär das so was wie bei der GOÄ/GOZ.

Der Hinweis „Einige private Krankenkassen versuchen womöglich, die Ihnen entstandenen Kosten gar nicht oder nicht in voller Höhe zu erstatten.“, ist daher eigentlich schon eine Frechheit an sich. Genauso wie wenn man sagen würde „Einige Physiotherapeuten versuchen womöglich, sich an Privatpatienten übermäßig zu bereichern“.

Schöne Grüße!
Bernhard

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#7

Hallo Bernhard,
entschuldige, daß ich erst so spät antworte, aber die letzten 14 Tage war ich nicht zu Hause. Vielen Dank für Deine Antwort, die mir deutlich gemacht hat, daß wir den Fokus auf die KG setzen müssen und dann mit dem Therapeuten aushandeln, Beckenbodenübungen zu machen. Dazu muß dann auf dem Rezept die KG stehen. Unsere Urologin hat dort Beckenbodengymnastik aufgeschrieben, was bei der HanseMerkur nicht als KG, sondern als Bewegungübungen einsortiert wurde. Ich kann auch nicht behaupten, daß Physiotherapeuten sich an Privatpatienten bereichern, aber es gibt Ausnahmen, wo übliche 20min auf 30min aufgeweitet werden, die die Kasse dann nicht erstattet.

#8

nein, bei Privaten ist das anders. Wenn ich weiß, was die Praxis nimmt, frage ich meine Kasse, was sie erstattet. Erstattet sie deutlich zu wenig, habe ich etwas falsch gemacht, in meinem Fall z.B. nach Beckenboden gefragt, ich hätte nach Krankengymnastik fragen müssen.