Hallo, ich habe mal eine Frage. Eine Freundin von mir hat gerade eine Ausbildung als Sozialassistentin angefangen. Dies ist eine 4 Jährige, schulische Ausbildung, die mit Praktikas verbunden ist. Diese Ausbildung wird nicht vergütet, insoweit hat sie Anspruch auf Bafög und Kindergeld. Da ihr für diese Ausbildung der nötige Schulabschluß fehlte, hat sie schonmal eine Ausbildung gemacht und ist, weil
ihre damalige Ausbildungsstätte in einer anderen Stadt lag, in eine kleine 1-Zimmer-Wohnung gezogen. Sie hatte nun das Glück ihre neue Ausbildung auch in dieser Stadt zu machen, ohne das sie umziehen müßte. Allerdings gibt es ein kleines Problem: Das Bafög und das Kindergeld betragen nur 230 €. Ihre Wohnung kostet aber allein schon an Warmmiete + Strom 280 €. Nachdem sie Wiederspruch eingereicht hatte. Sagte man ihr, sie würde nicht mehr bekommen und sie solle entweder zusetzlich arbeiten gehen (Aber dabei nicht mehr als 180 € verdienen) oder die Ausbildung abbrechen! Ihre Eltern unterstützen sie gerade, aber nur noch bis Dezember. Da beide Arbeitslos sind und dann unter HartzIV fallen. Wohngeld bekommt sie auch nicht, da es wohl im Bafög schon mit drin ist. Gibt es denn gar keine Möglichkeit oder weitere Förderungen? Muß sie die Ausbildung jetzt deswegen abbrechen? Ich wäre sehr dankbar für eure Hilfe. Viele Grüße Sonix1979
also erstmal kann sie aus der wohnung ausziehen und in eine wg einziehen. das kostet dann nie und nimmer 280€. ich weiß nicht, was für ne ausbildung deine freundin macht - es gibt von fall zu fall bestimmte höchstgrenzen, wenn du mal hier schaust: http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/bafoeg-bedarf.php
die berechnung des bafög richtet sich nach dem steuerbescheid von vor zwei jahren. wenn sie so wenig bekommt - haben ihre eltern vor zwei jahren gearbeitet bzw. waren ihre einkommensverhältnisse wesentlich anders?? in dem fall kann man einen änderungsantrag/härtefallantrag/aktualisierungsantrag stellen (weiß jetzt nicht mehr, welcher das genau war). dann richtet sich die höhe des bafög nach der aktuellen situation der eltern und nicht nach der von vor zwei jahren. ich bin mir übrigens nicht sicher, ob ihre eltern nächstes jahr wegen hartzIV schlechter gestellt sind.
saus
Hallo, ich finds natürlich gut, wenn Leute eine zweite Ausbildung angehen, statt sich arbeitslos zu melden und/oder Sozialhilfe abzugreifen. Wenig verständlich finde ich hier öfters auftauchende Postings mit etwa dem Sinn: „Wenn ich nicht irgendwo mehr Förderung abgreifen kann, muss ich meine Ausbildung abbrechen und wohne bald unter der Brücke, was bin ich doch arm dran…“ Alles Probleme, die eigentlich schon Wochen, wenn nicht Monate vorher absehbar waren, wenn man sich nur rechtzeitig schlau gemacht hätte und mal das eigene Budget kritisch angeschaut hätte! Gerade in dem geschilderten Fall scheint Die Herausforderung doch lösbar zu sein… 180 Eur lassen sich sicherlich dazu verdienen, und WG’s sind gar nicht so schlimm…
Ist denn das künftige Budget der Eltern mal mit nem spitzen Bleistift durchgerechnet, bzw. hat man sich da mal konkret informiert und vom Arbeitsamt ne exakte Zahl geben lassen. Nimms mir nicht krumm, ich würde darauf tippen, dass man bislnag mit den Schultern gezuckt und nur gesagt hat „wir werden dann mal sehen…“. Sollen die Eltern sich doch mal den zukünftigen Anspruch ausrechnen lassen, vielleicht sind doch noch 50 oder sogar 100 EUR Unterstützung von dieser seite drin… Nur Mut, sie packt das…
Greetz, Bommel
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