Zu wenig Nervenwasser

Hallo,
ein Bekannter hatte vor einigen Monaten einen plötzlichen Verlust der Körperstabilität. Er sackte in sich spontan zusammen. Kein Schlaganfall! Der behandelnde Arzt diagnostizierte als Ursache eine zu geringe Menge an Nervenwasser im Körper.
Meine Frage ist daher, was als Ursache gesehen werden könnte, wenn der Körper zu wenig dieser Flüssigkeit produziert. Die Person ist 74 Jahre.
Danke für die Antwort!

Grüsse fuerte

Hey fuerte

Ich versuche dir mal zu helfen bin mir aber nicht ganz sicher.
Nervenwasser ist da Wasser in dem unser Gehirn schwimmt und das sich bis in den Rücken an der Wirbelsäule langzieht.
Man kennt das von Ferien der berühmte Kopfschmerz ist auch nichts anderes als zu wenig von diesem Wasser.
Was die Ursachen sind warum er zu wenig hat kann ich dir so nicht sagen aber was ich dir sagen kann ist : Der Bekannte sollte min 2 l am Tag trinken. Er sollte auf Koffein haltige Getränke verzichten ( Kaffee, schwarztee, grüner Tee) er solle kein Alkohol mehr trinken da in diesen Getränken ein Stoff steckt von den man viel Urin lassen muss , der Körper sucht sich dann das Wasser und scheidet es, egal wo er es gefunden hat, aus.
Wenn er darauf nicht verzichten kann solte er dies nur noch in Maßen genossen werden.
Salzige speisen sollte er auch meiden da Salz Wasser bindet.

Trotzdem sollte er einen Facharzt für nerven aufsuchen

Ich hoffe ich habe etwas helfen können :smile:

Hallo,

Salzige speisen sollte er auch meiden da Salz Wasser bindet.

warum weden dann Patienten z. B. nach Spinalanästhesien mit Liquorverlust, Kochsalzlösung verabreicht?

Gruß
rolli

Kochsalzlösungn ist in der Regel 0,9%ig und damit „physiologisch“, also genau so, wie unser Blut bzw. unser Körperwasser. Damit ist gesichert, dass man wirklich auch Flüssigkeit zuführt. Würde man freies Wasser infundieren, würde man bewirken, dass wieder ein Ausgleich angestrebt wird (Diffusion und Osmose Prinzipien), also es würde freies Wasser in Zellen gezogen werden, weil die Salze in den Zellen nicht durch die Zellwand können. Die Zellen, auch Blutkörperchen, würden irgendwann platzen.
Deshalb soll man auch kein destilliertes Wasser trinken.

Das Problem ist, dass Gehirn und daran das Rückenmark „hängend“, auf dem Nervenwasser liegen wie auf einem Polster. Sobald ein wenig Nervenwasser fehlt, z.B. nach Liquorpunktion, sinkt das ganze ein klein wenig ab. Strukturen können unter Zug kommen, Kopfschmerzen treten auf. Würde man ganz viel Nervenwasser abpumpen, würde das Gehirn so weit absinken, dass es am unteren Schädelloch, wo das Rückenmark heruntergeht, aufsitzt und einklemmt. Das passiert aber nur bei schweren Unfällen oder so.
Aber deswegen muss man eben lange liegen nach Liquorentnahmen. Den meisten Leuten macht es gar nichts, aber bevor man Kopfweh bekommt, wartet man lieber, bis der Körper das Nervenwasser nachproduziert hat. Es wird, wenn ich das noch richtig weiß, etwa 2 x am Tag komplett ausgetauscht vom Körper, also kontiniuierlich hergestellt.

Für das Zu wenig an Nervenwasser des Bekannten habe ich leider auch keine Erklärung

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Moin,

Deshalb soll man auch kein destilliertes Wasser trinken.

was auch wieder Quatsch ist!
Guckst Du z.B. http://www.spektrum.de/alias/naklar/destilliertes-wa…
(es lassen sich zig weitere seriöse Quellen bringen!)

spätestens im Magen wird es mineralisiert.
Zumal in einigen Gegenden das Trinkwasser im Vergleich zu physiologischer Kochsalzlösung eine Salinität von unter 1 % hat. Da diese Salinität linear zu betrachten ist, ist dieses Wasser in sehr guter Näherung destilliertem Wasser zu vergleichen.

Gandalf

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Hey Rollifern

Kochsalzlösung ist nicht gleich Salz im Wasser. Darin sind viele andere Bestandteile die der Körper braucht und es hat den ph Wert vom Blut. Es giebt auch normale Infusionen ohne wichtige salze.

LG

Hey Rollifern

Hi,

Kochsalzlösung ist nicht gleich Salz im Wasser. Darin sind
viele andere Bestandteile die der Körper braucht und es hat
den ph Wert vom Blut. Es giebt auch normale Infusionen ohne
wichtige salze.

aber warum wird dann die Infusion (NaCL 0,9%) noch mit 10%igem NaCl angereichert?
Und außerdem nicht zu vergessen, der Rat viel Kaffee (Coffein) zu trinken…?

LG

Ebensolche

Wie diagnostizierte dies der Arzt?
Hat er ein bildgebendes Verfahren verwendet und wenn ja, welches?
Ist der Bekannte jetzt wieder ok oder hat er weiter irgendwelche Probleme?
Generell ist es so, dass der Liquor vom plexus choroideus der Ventrikel produziert wird. Schäden des plexus choroideus können somit zu einer verminderten Liquorproduktion führen. Daneben können Verengungen der Liquorgänge und ähnliches auch Ursache sein (hier würden sich aber auch andere Symptome zeigen).
Natürlich kann auch eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr Ursache sein.

Die Diagnose erfolgte in einer neurologischen Klinik. Die Art der Diagnoseerstellung kann ich und auch der Betroffene nicht mitteilen. Der Patient wurde spezifisch untersucht. Wie das halt leider so ist, teilt man Menschen ab einem gewissen Alter keine Details bezüglich Untersuchung und Ursache mit. Leider! Dem Mann wurde nur mitgegeben, dass es sich wieder von alleine normalisieren muss. Das zieht sich nun seit 3 Monaten hin und der Betroffene kann alleine nicht ohne Gehhilfe gehen!

Hallo,

Die Diagnose erfolgte in einer neurologischen Klinik.

und da ein Apoplex (Schlaganfall) ausgeschlossen wurde, kann man anhand dieser Ausschlußdiagnostik schlußfolgern,

Die Art der Diagnoseerstellung kann ich und auch der Betroffene nicht
mitteilen. Der Patient wurde spezifisch untersucht.

das z. B. bildgebende Verfahren (MRT) und Neurospezifische Untersuchungen symptomassoziierte Ergebnisse die von dir genannte Verdachtsdiagnose - Liquormangel - ergab.

Wie das halt leider so ist, teilt man Menschen ab einem gewissen Alter
keine Details bezüglich Untersuchung und Ursache mit. Leider!

Eure Erfahrung ist fakt, doch würde ich bitten, diese Erfahrung nicht zu verallgemeinern.

Dem Mann wurde nur mitgegeben, dass es sich wieder von alleine
normalisieren muss. Das zieht sich nun seit 3 Monaten hin und
der Betroffene kann alleine nicht ohne Gehhilfe gehen!

Wie sah die bisherige Therapie aus? Gibt es eine Schmerzsymptomatik? Wurden andere Verdachtsdiagnosen auch ausgeschlossen?
Ursprünglich habe ich an ein invasivbedingtes Liquorunterdrucksyndrom (postspinal bzw. nach Entnahme zur Untersuchung) und nicht an ein spontanes gedacht, welches sehr viel seltener (durch Mikrotraumen) ist.
Entgegen anderer Äußerung hier, ist an eine Infusionstherapie mit Kochsalz (ohne auf die intra- und extrazelluläre Thematik eingehen zu wollen) und die hochdosierte Gabe von Coffein und als Abbauprodukt davon, Theophyllin, angezeigt.

Zu erwähnen ist allerdings noch, dass sämtliche therapeutischen Maßnahmen nicht das umlegen eines Schalters bedeutet, sondern dass auch Geduld - also Zeit - gefragt ist!

Gruß
rolli

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