Kochsalzlösungn ist in der Regel 0,9%ig und damit „physiologisch“, also genau so, wie unser Blut bzw. unser Körperwasser. Damit ist gesichert, dass man wirklich auch Flüssigkeit zuführt. Würde man freies Wasser infundieren, würde man bewirken, dass wieder ein Ausgleich angestrebt wird (Diffusion und Osmose Prinzipien), also es würde freies Wasser in Zellen gezogen werden, weil die Salze in den Zellen nicht durch die Zellwand können. Die Zellen, auch Blutkörperchen, würden irgendwann platzen.
Deshalb soll man auch kein destilliertes Wasser trinken.
Das Problem ist, dass Gehirn und daran das Rückenmark „hängend“, auf dem Nervenwasser liegen wie auf einem Polster. Sobald ein wenig Nervenwasser fehlt, z.B. nach Liquorpunktion, sinkt das ganze ein klein wenig ab. Strukturen können unter Zug kommen, Kopfschmerzen treten auf. Würde man ganz viel Nervenwasser abpumpen, würde das Gehirn so weit absinken, dass es am unteren Schädelloch, wo das Rückenmark heruntergeht, aufsitzt und einklemmt. Das passiert aber nur bei schweren Unfällen oder so.
Aber deswegen muss man eben lange liegen nach Liquorentnahmen. Den meisten Leuten macht es gar nichts, aber bevor man Kopfweh bekommt, wartet man lieber, bis der Körper das Nervenwasser nachproduziert hat. Es wird, wenn ich das noch richtig weiß, etwa 2 x am Tag komplett ausgetauscht vom Körper, also kontiniuierlich hergestellt.
Für das Zu wenig an Nervenwasser des Bekannten habe ich leider auch keine Erklärung