Züchtigung durch Gott - was soll das?

Ich freue mich über Deine Worte und einen jüdischen Schrift-Experten hier zu finden.

Was sagst Du zu der deutschen Übersetzung speziell zu dieser Stelle?
6 Denn wen der Herr lieb hat,… (Lieb haben; (der Herr liebt)

Wäre hier nicht „Zuneigung“, eine genauere Übersetzung?
… zu wen der Herr Zuneigung hat, den nimmt er in Zucht, und schlägt jeden Sohn, den er annimmt, (adoptiert)

Dann wäre auch der Steigerung und der Unterschied der Beziehung, besser zu verstehen.
Denn seinen Sohn straft man auch anders als ein fremdes Kind.

Es gibt noch Parallelstellen, wo auf eine „frühzeitige“ (rechtzeitige) Erziehung des Sohnes verwiesen wird.
Antiautoritäre Erziehung ist in Deutschland auch zu einem umfassenden Problem geworden.

Gruß, Rainer

Doch verstanden

vielleicht hast Du mich nicht richtig verstanden:

Dochdoch, eventuell ist der Sarkasmus nicht richtig rübergekommen: wenn ein Mensch meint, eine analoge Aktion Gottes als Rechtfertigung für sein Handeln zu nehmen, der soll erst mal beweisen, daß er auch - wie Gott - eine Hinrichtung übersteht, bevor ich solche Rechtfertigungen annehme.

Einfach gesagt: Diese Bibelstelle ist absolut keine Entschuldigung für Prügelstrafe.

Gruss,
Michael

Hallo Rainer,

meine konkordante gibt folgendes her:

VG3.11 •JHWHs Erzüchtigen*, mein Sohn, •verwirf nicht, und •dorne •dich nicht infolge seines Rechterweises*,
VG3.12 denn dem, wden •JHWH liebt, dem erweist er Recht‘*, und wie ein Vater zum Sohn hat er Wohltracht.

H12.4 Noch nicht langend bis zum Blut ´widerstandet ihr allbezüglich, als z gegen die Verfehlung Gegenringende°,
H12.5 und ihr seid gänzlich vergessen as gemacht worden den Beiseiteruf* betreffend, wder ir zu euch als zu Söhnen durchdringend wortet: •Mein Sohn, nicht sehe als wenig an die Erzüchtigung* vom Herrn her, aber •löse •dich auch nicht heraus als unt von ihm Überführtseiender;
H12.6 •denn wwen der •Herr liebt, den erzüchtigt* er, er geißelt aber alljeden Sohn, wden er in Empfang* nimmt*.
H12.7 hZur Erzüchtigung* bleibt ihr unten; als den Söhnen •ist euch in dieser Weise •der •Gott dargebracht, •denn wer ist Sohn, wden der ^Vater nicht erzüchtigt*?
H12.8 Wenn ^ihr aber ohne •Erzüchtigung* seid, wderen Mithaber* sie ^alle geworden sind, ‹seid ‹ihr demnach Abartige* und nicht Söhne ›.
H12.9 Danach: Das •bleibt, die ^Väter* •unseres d Fleisches hatten wir als Erzüchtiger* und scheuten¯* sie; ist’s nicht, dass viel, viel mehr wir › dem Vater der Geister ‹untergeordnet ‹werden und leben werden?

Gruss Mikhael

Hallo,

Auch wenn man die Bibel komplett liest trägt daß nicht zur
Aufhellung bei. Der Gott der Bibel wandelt sich vom zornigen,
eifersüchtigen Gott im AT zum liebenden Gott im NT - er ist
vermenschlicht worden.

dieses merkwürdige Argument ist aber biblisch nicht haltbar.

Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.“ (Jak.1,17)

"Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm. " (Joh.3,36)

"Petrus aber sprach:
Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen.
Als Hananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und gab den Geist auf.
Und es kam eine große Furcht über alle, die dies hörten.
" (Apg.5,1-11)

Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch. Denn wer so ißt und trinkt, daß er den Leib des Herrn nicht achtet, der ißt und trinkt sich selber zum Gericht. Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und nicht wenige sind entschlafen.“ (1.Kor.11,28-30)

Dem gegenüber gibt es zahlreiche Stellen im AT, die von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes berichten.

Ich kann nicht verstehen, dass sich dieses Gerücht von der „Wandlung Gottes“ so hartnäckig hält.

Gruss Harald

2 „Gefällt mir“

Ähm, was ist mit den Schwangeren die aufgeschlitzt werden? Was ist mit den Kindern, die am Felsen zerschmettert werden sollen? Was ist mit den Kindern die der Prophet durch einen Bären töten ließ, weil sie ihn Kahlköpfigen genannt haben. Etliche Stellen und ich wage zu sagen, daß die Tötungen im AT häufiger in der Anzahl sind, als die Liebesverse, sprechen die Sprache eines menschlichen Gottes.
Wie Du auf ein Gerücht kommst, ist mir nicht klar. Diese Gerüchte über Gott stehen nunmal in dem Buch, auf dem sich dein Glauben gründet. Mit gleicher Stärke kann ich sagen, es sei ein Gerücht, daß Gott ein Gott der Liebe sei. Es ist anscheinend ein Widerspruch, daß Gott sich nicht verändern würde. Oder haben die Bibelschreiber den Überblick verloren?

Mikhael

Hallo,

Etliche Stellen und ich wage zu sagen, daß die Tötungen im AT
häufiger in der Anzahl sind, als die Liebesverse, sprechen die
Sprache eines menschlichen Gottes.

soetwas nenne ich „selektives Lesen“.
Nur, weil die Berichte mehrheitlich von negativen Ereignissen berichten, bedeutet dass nicht, dass Gott nur straft.

Würdest Du den Charakter der Menschheit nur aufgrund von Zeitungsberichten beurteilen, käme ein vernichtendes Urteil über die Menschheit zustande.

Wie Du auf ein Gerücht kommst, ist mir nicht klar. Diese
Gerüchte über Gott stehen nunmal in dem Buch, auf dem sich
dein Glauben gründet.

Falsch! Mein Glaube gründet sich nicht auf dem Text eines Buches, sondern auf einer persönlichen Beziehung zu jenem Gott, von dem dieses Buch berichtet.

Und aufgrund dieser Beziehung kann ich sagen, die Berichte sind durchaus glaubwürdig und verständlich.

Mit gleicher Stärke kann ich sagen, es
sei ein Gerücht, daß Gott ein Gott der Liebe sei.

Du kannst es für ein Gerücht halten.
Aber ich würde Dir empfehlen, eine persönliche Begegnung mit Gott anzustreben. Dann kannst Du selber beurteilen, ob es ein Gerücht ist oder nicht.

Es ist
anscheinend ein Widerspruch, daß Gott sich nicht verändern
würde. Oder haben die Bibelschreiber den Überblick verloren?

Welchen Überblick?
Die Schreiber haben ihre jeweiligen Empfindungen, Wahrnehmungen und, wenn es sich um Propheten handelte, die Botschaft Gottes an das Volk ihrer Zeit weitergegeben.

Alle diese Berichte sind subjektiv und müssen mit dem Verständnis der jeweiligen Kultur gelesen werden.

Gruss Harald

Tach Mikhael,

wo hast Du denn dieses akademische Gestammel her?

Gruß - Rolf

Hey Robin!

Danke für deinen Beitrag. Ein liebender Gott ist meiner Meinung nach auch tolerant. Wenn Strafen Schlagen heißt, dann kann mir der liebe Gott ganz sicher nicht erzählen, dass er mich liebt, denn dann wäre das ein großes Märchen und für die bin ich dann schon zu alt. Das Liebe Grenzen setzt ist okay. Manchmal ist es einfach notwendig, Menschen klar aufzuzeigen, dass sie in diesem oder jenen Bereich zu weit gegangen sind. Das sollte dem Menschen allerdings dazu auffordern, das Eine oder Andere Nächstes Mal anders zu machen. Mit dem Begriff Macht sollte man sehr vorsichtig sein. Denn Macht hat auch einen negativen Aspekt. Wir sollen die Macht Gottes zwar respektieren sich aber vor ihr nicht fürchten. Bei der Gerechtigkeit betrachte ich ein Problem von mehreren Seiten und sehe die Gesamtheit der Umstände. Ich denke mir so wird es bei Gott auch sein.

Ein Mensch der reuelos ist würde ich nicht unbedingt bösartig betrachten. Ich würde eher sagen er ist uneinsichtig oder möglicherweise von seiner Charakterentwicklung noch nicht so weit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott da straft. Da wäre er dann schon sehr kleinlich. Ich glaube es ist besser ich lese die Bibel nicht in ihrer Gesamtheit, denn dann bin ich wahrscheinlich sicher vom Glauben weg. Außerdem macht eine „studierte Bibel“ noch lange keinen sehr guten Christen aus.

Manche meinen, Gott wäre doch Liebe und kann deswegen

niemanden bestrafen. Die Liebe ist aber nur eine seiner
Haupteigenschaften. Die drei anderen sind seine Gerechtigkeit,
seine Weisheit und seine Macht. Aber wenn schon die obige
Geschichte nach Gerechtigkeit schreit, wie viel mehr wird Gott
alle bösartigen und reuelosen Menschen zur Rechenschaft
ziehen. DAS wäre gerecht. Lies die Bibel einmal komplett und
Du wirst sehen, dass die Bibel voll ist von Strafankündigungen
und deren Vollstreckungen - aber auch von der Rettung derer,
die Gott dienen wollen. Und der Mensch ist ganz sicher nicht
gerechter als Gott.

Warum nicht zwischen den Zeilen lesen. Manchmal ist ein tieferer Sinn versteckt. Ich denke mir, wenn ich die ganze Bibel ernst nehmen würde, würde ich am Glauben regelrecht verzweifeln. Außerdem wer versteht schon die Bibel wirklich. Oft braucht es den Priester der aufklärt was wirklich hinter dem einen oder anderen Zitat dahintersteckt.

Auch das

„Zwischen-den-Zeilen-lesen“ ist gang und gäbe.

Tja ob es Gottes Wille ist was in der Welt geschieht das kann ich dir als Christ nicht beantworten. Dazu müsste ich allwissend sein und so gern ich dies oft wäre, ich habe diese Gnade von Gott nicht erhalten. Ist glaube ich auch gut so. Selbstbeherrschung beim Erwachsenen ist ja schön und gut aber bitte mit Maß und Ziel. Zucht beim Kind hört sich für mich an „Und wenn du das nicht machst was ich sage, dann kannst du das oder jenes erleben“. Absolute Albtraumerziehung die sich später in Defiziten des Selbstbewusstseins auswirkt. Dazu muss man kein Psychologe sein, um das zu wissen.

Wir sind aufgefordert, unsere Mitmenschen so anzunehmen wie sie sind. Das das nicht immer leicht ist, ist schon klar. Den anderen Mitmenschen umzukrempeln bringt jedoch keinen Erfolg. Glaube mir da hab ich meine Erfahrungen gemacht. Natürlich muss ich den anderen Menschen in mein Leben einbeziehen, das heißt auf ihn Rücksicht nehmen. Aber mal ganz ehrlich, wer von uns ist nicht von Zeit zu Zeit egoistisch.

Oder meinst Du es ist Gottes Wille, was zur Zeit in

der Welt geschieht? Zucht beim Kind oder Selbstbeherrschung
beim Erwachsenen? Davon will heute (fast) niemand mehr etwas
wissen. Ich bin so wie ich bin, ich will so sein, und das
werde ich durchsetzen, auch wenn es auf Kosten eines anderen
geht - das ist heute die Lebensphilosophie.

Dieser Satz ist schon ein Vorurteil. Es gibt genug Menschen, die sich für andere einsetzen, den Armen helfen, Vater und Mutter ehren, die Ehe nicht brechen, nicht töten, nicht stehlen, den Namen Gottes nicht achtlos aussprechen und den Tag des Herrn heiligen und Gott loben und danken. Diese Menschen sind bei Gott nicht immer römisch-katholisch, evangelisch, jüdisch oder sonstiges. Sie sind auch nicht immer studiert sondern können durchaus auch einfach sein. Blicke dich einmal um. Du begegnest nicht nur böse Menschen auch wenn man das manchmal glaubt. Geht mir genauso. Gott schenkt uns immer wieder auch Menschen, die uns helfen, uns beistehen, uns zuhören, etc. Ich würde anmaßend sein, wenn ich meine Gedanken über die Gedanken Gottes stellen würde. Gott ist mir einfach zu groß.
Der Mensch hält sich nicht an die

Gesetze, die ihm Gott zu seinem eigenen Wohl gegeben hat.

Liebe Grüsse

Petra H.

Hallo,

stell Dir bitte einmal folgende Situation vor:

Eine Kundin steht mit ihrem Einkaufswagen an der Kasse und
wartet. Hinter ihr eine Mutti mit ihrem 8jährigen Sohn. Der
Kleine ist ein wenig unruhig. Er möchte nach Hause. Er fährt
der Kundin den Einkaufswagen mehrere Male schmerzhaft gegen
die Füße. Die Mutti ermahnt ihn und sagt, dass er das lassen
soll. Er kümmert sich aber nicht darum und die Mutti läßt ihn
gewähren. Als die Kundin sich aufregt und die Mutter daraufhin
anpflaumt, reagiert sie trotzig und meint, dass ihr Kind
antiautoritär erzogen wurde. Daraufhin nimmt die Kundin ein
Honigglas, leert es über dem Kind aus, und meint: Ich auch!

Manche meinen, Gott wäre doch Liebe und kann deswegen
niemanden bestrafen. Die Liebe ist aber nur eine seiner
Haupteigenschaften. Die drei anderen sind seine Gerechtigkeit,
seine Weisheit und seine Macht. Aber wenn schon die obige
Geschichte nach Gerechtigkeit schreit, wie viel mehr wird Gott
alle bösartigen und reuelosen Menschen zur Rechenschaft
ziehen. DAS wäre gerecht. Lies die Bibel einmal komplett und
Du wirst sehen, dass die Bibel voll ist von Strafankündigungen
und deren Vollstreckungen - aber auch von der Rettung derer,
die Gott dienen wollen. Und der Mensch ist ganz sicher nicht
gerechter als Gott.

Und hier liegt das Problem: Fast alle Menschen glauben nicht
daran, dass Gott dies einmal in der Zukunft tun wird - nämlich
Menschen zu richten und zu retten. Damit verleugnen sie seine
Macht, seine Weisheit, seine Gerechtigkeit und seine Liebe zu
seinen Treuen, die er von den Bösen befreien wird. Wenn ich
persönlich das nicht glauben würde, würde ich ganz sicher
keiner Religion angehören. Alles wäre nur noch ein sinnloser
Witz. Wenn es einen Gott gibt, der diese Eigenschaften
besitzt, dann ist diese Schlussfolgerung unvermeidbar.

Weil sie es aber nicht glauben, legen sie keinen Wert auf
Selbstbeherrschung bzgl. der Gesetze Gottes. Das mag so
manchem aufstoßen - und macht sich dadurch zu seinem eigenen
Gott. So wird das Wort Gottes nach eigenem (unvollkommenen)
Gutdünken ausgelegt. Der Gläubige neigt dann oftmals dazu,
Bibelstellen zu suchen um seine Neigungen jeglicher Natur
biblisch begründen zu können. Auch das
„Zwischen-den-Zeilen-lesen“ ist gang und gäbe. Andere
Bibelpassagen werden als „nicht mehr zeitgemäß“ abgetan, was
einfach soviel heißt wie: „Ich will nicht so leben wie die
Bibel es sagt! Laßt es uns herausstreichen oder umdeuten, dann
sind wir es los! Oder: Es kann so nicht sein, weil ich es
nicht will!“
Wir haben den freien Willen dies zu tun oder
zu lassen. Das Resultat ist, gesellschaftlich schon zu
erkennen. Oder meinst Du es ist Gottes Wille, was zur Zeit in
der Welt geschieht? Zucht beim Kind oder Selbstbeherrschung
beim Erwachsenen? Davon will heute (fast) niemand mehr etwas
wissen. Ich bin so wie ich bin, ich will so sein, und das
werde ich durchsetzen, auch wenn es auf Kosten eines anderen
geht - das ist heute die Lebensphilosophie.

Man muss zwangsweise zu der Erkenntnis kommen: Die Erziehung
in unserer Gesellschaft hat deutlich Schieflage - und es
scheint immer schlimmer zu werden. Da es sich bei der
Erziehung stets um Langzeitprojekte handelt ist die
Entwicklung (gesellschaftlich gesehen) unumkehrbar.

Die Frage ist nun: Warum ist das so?
Die Antwort ist einfach: Der Mensch hält sich nicht an die
Gesetze, die ihm Gott zu seinem eigenen Wohl gegeben hat.

Und: dies hast Du schon teilweise erkannt: Daran halten sich
auch die meisten Führungskräfte christlicher Religionen nicht.
Nimm sie Dir nicht als Vorbild. Vergleiche einmal aufrichtig
die Glaubenslehren diverser christlicher Religionen mit denen
der Bibel. Du wirst immense Unterschiede feststellen. Dies
kannst Du aber nur feststellen, wenn Du sie auch liest. Du
solltest in Erfahrung bringen, warum man der gesamten Bibel
vertrauen kann. Der Mensch hält sich nicht an die
Gesetze, die ihm Gott zu seinem eigenen Wohl gegeben hat.

Wenn Du aufrichtig daran interessiert

bist, wirst Du sicherlich auch darum beten, dass Gott Dir
Klarheit verschafft. Wenn nicht - wirst Du es automatisch
bleiben lassen.

Gruß, Robin.