Vergleich ist unangebracht.
Hallo,
Eine Kundin steht mit ihrem Einkaufswagen an der Kasse und
wartet. Hinter ihr eine Mutti mit ihrem 8jährigen Sohn. Der
Kleine ist ein wenig unruhig. Er möchte nach Hause. Er fährt
der Kundin den Einkaufswagen mehrere Male schmerzhaft gegen
die Füße. Die Mutti ermahnt ihn und sagt, dass er das lassen
soll. Er kümmert sich aber nicht darum und die Mutti läßt ihn
gewähren. Als die Kundin sich aufregt und die Mutter daraufhin
anpflaumt, reagiert sie trotzig und meint, dass ihr Kind
antiautoritär erzogen wurde. Daraufhin nimmt die Kundin ein
Honigglas, leert es über dem Kind aus, und meint: Ich auch!
Dein Beispiel ist eine Ausnahme, nicht die Regel. Mir ist so etwas noch nie passiert, Dir etwa?
Das Kind ist unruhig weil es nach Hause will. Wie ist es zu der Situation gekommen, daß dieses Kind unruhig geworden ist? Hat die Mutter vielleicht das Kind schon gegen seinen Willen mit zum Einkaufen genommen? Ja, auch Kinder sind Menschen mit einem eigenem Willen und der sollte akzeptiert werden. Wie würdest Du Dich verhalten, wenn Du absolut keinen Bock hast, irgendwo hinzugehen, aber Dein Partner zwingt Dich? Wärest Du gut gelaunt? Die Reaktion der Mutter ist auch eher eine Seltenheit, ich habe so etwas noch nie erlebt. Warum hat die Kundin auch die Mutter angesprochen? Kann man mit einem 8-jährigem Kind nicht reden? Die Reaktion der Kundin ist bei den Haaren herbeigezogen. Der Mensch ist im Grunde ein Feigling und würde niemals ein Glas Honig über den Kopf des Kindes ausleeren. Ausserdem würde das die Schwäche eines Erwachsenen gegenüber dem Kind zeigen. Ein Erwachsener der das tut, ist nicht weise!
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Manche meinen, Gott wäre doch Liebe und kann deswegen
niemanden bestrafen. Die Liebe ist aber nur eine seiner
Haupteigenschaften. Die drei anderen sind seine Gerechtigkeit,
seine Weisheit und seine Macht. Aber wenn schon die obige
Geschichte nach Gerechtigkeit schreit, wie viel mehr wird Gott
alle bösartigen und reuelosen Menschen zur Rechenschaft
ziehen. DAS wäre gerecht.
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Es steht geschrieben, daß KEINE FURCHT IN DER LIEBE IST. Es steht auch geschrieben, daß die Liebe ALLES DULDET und es steht geschrieben, daß wir auch die rechte Backe hinhalten sollen. Sind diese Verse denn zu verachten? In der Bibel kommt die Zucht der Kinder in der Häufigkeit wesentlich weniger vor, als die Liebe zu den Menschen, somit ist Deine Heraushebung dieses Verses unangebracht. Ein Gott, der straft, ist ein MENSCHLICHER GOTT, denn Gott spricht von sich selbst, daß er nicht ist wie ein Mensch. Somit hat er auch keine Emotionen wie bspw. Zorn. Es steht doch geschrieben, daß wir allen Zorn, Neid, Hass ablegen sollen, wie kann man da noch strafen wollen?
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Lies die Bibel einmal komplett und
Du wirst sehen, dass die Bibel voll ist von Strafankündigungen
und deren Vollstreckungen - aber auch von der Rettung derer,
die Gott dienen wollen. Und der Mensch ist ganz sicher nicht
gerechter als Gott.
Auch wenn man die Bibel komplett liest trägt daß nicht zur Aufhellung bei. Der Gott der Bibel wandelt sich vom zornigen, eifersüchtigen Gott im AT zum liebenden Gott im NT - er ist vermenschlicht worden.
Ein Gott der im AT das töten verbietet aber selbst sich im Blutrausch befindet erscheint nicht besonders glaubwürdig. Aber wie gesagt: Gott ist nicht so, aber die kranken Phantasien von machtbesessenen Menschen, die solche Worte in die BIbel gebracht haben.
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Und hier liegt das Problem: Fast alle Menschen glauben nicht
daran, dass Gott dies einmal in der Zukunft tun wird - nämlich
Menschen zu richten und zu retten.
Zurecht glauben sie das nicht, denn Ihre Herzen, bzw. Ihr Gewissen spricht eine andere Sprache!
Damit verleugnen sie seine
Macht, seine Weisheit, seine Gerechtigkeit und seine Liebe zu
seinen Treuen, die er von den Bösen befreien wird. Wenn ich
persönlich das nicht glauben würde, würde ich ganz sicher
keiner Religion angehören. Alles wäre nur noch ein sinnloser
Witz. Wenn es einen Gott gibt, der diese Eigenschaften
besitzt, dann ist diese Schlussfolgerung unvermeidbar.
Wenn er so weise ist, wie Du es darstellst, dann wird er keinen richten, denn er hat es nicht nötig. Das Gericht findet bereits statt, nur Du merkst es nicht. Die Erde ist der Gerichtssaal unter der Sonne, lies Deine Bibel mal komplett und besonders den Prediger.
Weil sie es aber nicht glauben, legen sie keinen Wert auf
Selbstbeherrschung bzgl. der Gesetze Gottes.
Selbsbeherrschung würde auch bedeuten, daß man niemanden verprügelt, aber wie sollen das die Menschen können, wenn schon Ihr Demiurg ein notorischer Schläger ist?
Das mag so
manchem aufstoßen - und macht sich dadurch zu seinem eigenen
Gott. So wird das Wort Gottes nach eigenem (unvollkommenen)
Gutdünken ausgelegt.
Hast Du nicht gelesen, das wir wie Götter sind?
Der Gläubige neigt dann oftmals dazu,
Bibelstellen zu suchen um seine Neigungen jeglicher Natur
biblisch begründen zu können.
Genau das tust Du mit der Bibelstelle der Züchtigung.
Auch das
Oder meinst Du es ist Gottes Wille, was zur Zeit in
der Welt geschieht?
Ja, es ist sein Wille, schließlich hat er auch das Herz des Pharao verhärtet. Wessen ich gnädig bin, dessen bin ich gnädig…
Zucht beim Kind oder Selbstbeherrschung
beim Erwachsenen?
Mir scheint eher, daß Du eine Erziehung noch nötig hast und nicht die Kinder. Die Menge der Jahre sagen nichts über die Weisheit eines Menschen!
Davon will heute (fast) niemand mehr etwas
wissen. Ich bin so wie ich bin, ich will so sein, und das
werde ich durchsetzen, auch wenn es auf Kosten eines anderen
geht - das ist heute die Lebensphilosophie.
Genau, Du sagst es! Du willst das Deine Kinder wie Blinde Dir folgen, Du willst es, aber Deine Kinder?
Die Frage ist nun: Warum ist das so?
Die Antwort ist einfach: Der Mensch hält sich nicht an die
Gesetze, die ihm Gott zu seinem eigenen Wohl gegeben hat.
Gut das Du die Lösung hast, nur durchsetzen wirst Du sie nicht können. Der Mensch beginnt langsam zu denken und weiss intuitiv was richtig und falsch ist. Deine Schwarzmalerei ist unangebracht.
Und: dies hast Du schon teilweise erkannt: Daran halten sich
auch die meisten Führungskräfte christlicher Religionen nicht.
Nimm sie Dir nicht als Vorbild. Vergleiche einmal aufrichtig
die Glaubenslehren diverser christlicher Religionen mit denen
der Bibel. Du wirst immense Unterschiede feststellen. Dies
kannst Du aber nur feststellen, wenn Du sie auch liest.
Jemand der andauernd etwas lesen muss, um wissen zu müssen, was richtig oder falsch ist, der hat noch eine Menge bitterer Erfahrungen zu machen. Durchs lesen wird sich KEIN Mensch verändern, wohl aber durchs Hören und Tun.
Mikhael