Hallo!
Wenn ich ein Zündholz nur mäßig an der Reibfläche reibe, glimmt der Kopf ein wenig und dann geht er wieder aus. Nochmal gerieben brennt das Ding - warum? Anders als in der IT gibt es in der Physik offenbar noch einen Zustand zwischen 0 und 1, oder wie?
Hallo Lothar
ich denke nicht, dass das was mit Physik zu tun hat, eher mit Chemie.
Ein Streichholz zerbrechen wäre ein physikalischer Vorgang, es anzünden ein chemischer (haben die Physiker mal wieder Schwein gehabt *g*).
Du musst fest genug reiben, um die Zündtemperatur zu erreichen, dann brennt es.
Gruss
Rainer
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Die Energiedichte in der Umgebung noch nicht brennenden Phosphors muß stimmen. Wenn du nur leicht reibst, fangen einige Moleküle zwar Feuer, das erreicht aber nicht die Energiedichte, um die benachbarten Moleküle mitzuzünden und eine Kettenraktion in gang zu setzen. So gilt für jedes Molekül: Entweder es reagiert oder nicht. Un für den Zündkopf gilt: Entweder die Kettenreaktion startet oder nicht. Dazwischen gibt es nichts. Man darf nur die beiden Phänomene nicht mischen (gedanklich).
Gemischte Grüße
Jochen
PS: Nach dem ersten Reiben ist der Energiegehalt des Zündkopfes schon höher (Temperatur!). Das Zuführen von nur wenig mehr Energie beim zweiten Reiben reicht dann, um die Kettenraktion zu starten.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Ergänzung
Zu den richtigen bisherigen Anworten möchte ich noch ergänzen, daß Zündhölzer zusätzlich imprägniert sind.
Und zwar soll die Imprägnierung ein Wiederaufflammen nach einem Ablöschen des Zündholzes verhindern. Dies dient zum Brandschutz, da ja sonst eine (vermeintlich ausgelöschtes) Zündholz dann im Papierkorb oder sonst wo noch einen Brand verursachen könnte. Bzw sind früher sehr oft Brände dadurch entstanden.
Leider weiß ich die Stoffgruppe der Imprägnierung nicht mehr, sonst wär die
Antwort ein wenig fundierter ausgefallen.