Der zur Abwehr des Teufels eingesetzte Zürcher Haussegen handelt von einem „Wicht“, der seinen Namen nicht kennt. Warum konnte man glauben, dass der Teufel genau deshalb auf das so geschützte Haus nicht zugreifen konnte. Gibt es weitere literarische Beispiele, bei denen die Unkenntnis des Namens einer Figur zu einem wichtigen Handlungsmotiv wird? Danke.
Ein solcher „Zürcher Haussegen“ ist mir bis dato unbekannt. Ich wäre dir - zur weiteren Klärung deiner Frage - sehr verbunden, würdest du mir den entsprechenden Textauszug, auf den du dich beziehst, einmal zukommen lassen.
Ich möchte in diesem Zusammenhang auf KHM 55 der Brüder Grimm (1808 und 1810) hinweisen. Dort heißt es:
„Heute back ich, morgen brau ich,
übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
ach, wie gut dass niemand weiß,
dass ich Rumpelstilzchen heiß!“
Da ich die Vorlage, auf die du dich beziehst nicht genau kenne, kann ich dir auch keine differenzierte Antwort geben.
Vielen Dank für deinen Nachtrag,
LLK
Ad signandum domum contra diabolum
Wola, wiht, taz tu weist, taz tu wiht heizist,
Taz tu neweist noch nechanst cheden chnospinci
Wie gut, Wicht, dass du weißt, dass du Wicht heißt,
dass du weder weißt noch sagen kannst
Chnospinci
…und genau da kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, weiß nur, daß der Haussegen zur Abwehr böser Kräfte diente.
Sorry.
lG,
R
Danke trotzdem!
Kennt ihr ein weiteres literarisches Beispiel?
Hat noch irgendjemand eine Idee zu der Frage: Warum konnte man glauben, dass der Teufel genau deshalb auf das so geschützte Haus nicht zugreifen konnte?