Zufahrt gegen Oberflächenwasser versiegeln

Moin Experten,

eine gepflasterte, abschüssige Garageneinfahrt von ca. 3m Breite und 10m Länge (auf einer Seite Hauswand auf der anderen Seite eine Mauer) soll gegen versickerndes Oberflächenwasser abgedichtet werden.

Anmerkung: Dieses Oberflächenwasser findet sich zur Zeit kurz nach Versickerung dekaliterweise im Keller des Hauses wieder. Die „ordentliche“ Lösung, also Aufgraben und die Hauswand neu abdichten, kommt aus nicht-technischen Gründen nicht in Frage. Durch ein provisorisches Abdecken der Fläche mit Folie ist erwiesen, dass das Problem durch die Versiegelung lösbar ist.

Wie könnte man das einigermaßen preisgünstig und „vorzeigbar“ lösen?

Uns ist bisher in den Sinn gekommen

  1. Pflaster weg, solide (Teich?)Folie drunter, Sand und Pflaster drauf, abrütteln

  2. Pflaster weg, asphaltieren lassen (was kostet eigentlich asphaltieren so?)

  3. Pflaster weg, wasserdichten Beton draufkippen lassen, glattziehen

(Bei dem Pflaster handelt es sich übrigens um diese Beton-Knochensteine.)

Ich bin für alle Vorschläge offen - auch für Gründe warum unsere obigen Ideen nicht funktionieren würden…

Danke im Voraus!

Gruß
Stefan

Hallo!

  1. Pflaster weg, solide (Teich?)Folie drunter, Sand und
    Pflaster drauf, abrütteln

Eher nicht. Man riskiert das Wasser evt. in den oberen Schichten stehenbleibt und bei Frost Schäden verursacht. Wenn weiterhin Pflaster gelegt wird, könnte eine Dränage helfen.

  1. Pflaster weg, asphaltieren lassen (was kostet eigentlich
    asphaltieren so?)

Könnte helfen. Der Nachteil ist, das bei einer späteren Isolierung der Hauswand, der Asphalt nur mit optischen Einbußen geöffnet und wieder geschlossen werden kann, es sei denn, man erneuert die ganze Fläche.

  1. Pflaster weg, wasserdichten Beton draufkippen lassen,
    glattziehen

Bei der Fläche nicht ratsam. Das geht nicht ohne Dehnfugen, außerdem sieht’s Sch… aus. Aber das ist Ansichtssache :wink:

Nur der Vollständigkeit halber - das Problem ist ja nicht die Einfahrt, sondern die Wand. Selbst bei Asphalt kann man nicht garantieren, das man ewig Ruhe hat. Das eigentliche Problem holt einen irgendwann ein.
Interessant wäre es, sich einen Kostenvoranschlag für das Wandisolieren und für das Asphaltieren zu holen, und dann vergleichen. Kann gut sein, dass der Unterschied gar nicht so groß ist.

Grüße
Christian

noch was
Hallo,
wenn du diese EInfahrt versiegelst musst du das Wasser dem Kanal zuführen und das musst du dann bezahlen.

mfg
Bert

Moin,

und danke für die Antwort.

Eher nicht. Man riskiert das Wasser evt. in den oberen
Schichten stehenbleibt und bei Frost Schäden verursacht.

Das ist ein Argument! Das Ding ist zwar abschüssig aber auch jetzt mit der drübergelegten Folie bleiben kleine Pfützen stehen. Das könnte dann wohl das Pflaster anheben bei Frost.

Wenn
weiterhin Pflaster gelegt wird, könnte eine Dränage helfen.

Das würde nix bringen. Leider haben damals kluge Stadtväter Bauland für dumme Käufer ausgewiesen: ein teilweise trockengelegtes Feuchtgebiet. Einen Gartenteich legt man hier so an: Loch graben und etwas warten…

Im Augenblick „fällt“ das Wasser durch Pflaster und Splitschicht, sickert durch die Aufschüttungen und wird dann vom „gewachsenen“ Boden komplett gebremst. Wir vermuten, dass irgendwo da unten eine Verdichtung (alte LKW-Spur?) das Wasser auf die Hauswand zuleitet.

Zu versuchen, das Oberflächenwasser von der Hauswand über eine Drainage wegzuleiten wäre aufwändiger als gleich alles aufzubuddeln.

Könnte helfen. Der Nachteil ist, das bei einer späteren
Isolierung der Hauswand, der Asphalt nur mit optischen
Einbußen geöffnet und wieder geschlossen werden kann, es sei
denn, man erneuert die ganze Fläche.

Och, wenn es seinen Zweck erfüllt muss ja keiner mehr aufbuddeln.

Bei der Fläche nicht ratsam. Das geht nicht ohne Dehnfugen,
außerdem sieht’s Sch… aus. Aber das ist Ansichtssache :wink:

Der Ansicht bin ich auch. Aber wir haben ein Betonwerk direkt am Ort und kriegen das Zeugs daher saubillig. Das ist (leider) für manchen Mitentscheider ein starkes Argument. Zudem kann man hier Eigenleistung erbringen, was bei Asphalt nicht geht.

Interessant wäre es, sich einen Kostenvoranschlag für das
Wandisolieren und für das Asphaltieren zu holen, und dann
vergleichen. Kann gut sein, dass der Unterschied gar nicht so
groß ist.

Oha… also stimmt es, dass asphaltieren so teuer ist?

Gruß und Danke

Stefan

Also ein Feuchtgebiet - ist ja eher ungünstig. Gerade deshalb würde ich doch eher zur Ursachenbekämpfung neigen. Langfristig hilft eh nichts anderes.
Asphaltieren ist tatsächlich nicht billig, aber, wie schon selbst erkannt, wegen mangelnder Möglichkeiten zur Eigenleistung. Das sieht beim Isolieren schon anders aus. Gerade deswegen wäre es interessant, den Unterschied zwischen beiden Kostenvoranschlägen zu ermitteln. Im Idealfall braucht man lediglich einen Bagger zum Freilegen und Verfüllen. Wenn’s nicht allzutief werden braucht, ist das jeweils locker an einem Tag zu schaffen. Pflaster vorher raus- und danach wieder reinmachen kann man selber. Und wenn die Wand nicht großartig vorbereitet werden muss, kann man auch selber isolieren. Entweder mit einer Bitumendickbeschichtung oder mit einer kaltverklebten Bitumenbahn.
Ruhig mal drüber nachdenken und gegenrechnen…

Grüße
Christian