'Zufall'

gibt es einen philosophen der sich ausführlich mit dem „zufall“ befasst hat?

ich selbst bin in den letzten jahren zu der „vorübergehenden“ ansicht gelangt, dass „zufall“ im eigentlichen sinne, nur unmöglich sein kann!

vorab schon mit bestem dank für hilfreiche informationen
mondrabe

nur ein Link
Hallo

http://de.wikibooks.org/wiki/Zufall

Gruß
pedter

gibt es einen philosophen der sich ausführlich mit dem
„zufall“ befasst hat?

ich selbst bin in den letzten jahren zu der „vorübergehenden“
ansicht gelangt, dass „zufall“ im eigentlichen sinne, nur
unmöglich sein kann!

Hallo Mondrabe,

Unsere Welt besteht und entwickelt sich durch Zufall und Notwendigkeit! Für den Zufall gibt es das hübsche Beispiel vom „Schmetterlingseffekt“.
Deine mechanistische Welt wurde schon längst begraben !
Mit Gruss: harta

Hallo

Kann Zufall ein philosophisches Thema sein? Falls ja, so aber bestimmt nicht mit Hilfe der Vernunft.

Der Zufall an sich, besteht natürlich nicht, sondern ist nur die Entschuldigung für unser Unwissen. Man muß die Schau des Ganzen haben, um die Ursachen eines Zufalls erkennen zu können.

Dazu aber muß man bewußt sein und sich der Vielschichtigkeit des Universums öffnen können. Selbst dann ist es immer noch schwierug, die Ursache einer Wirkung festzustellen.

gruß
rolf

nur ein Link-besten dank
und ich muß mich rügen, dass ich bislang noch nicht selbst auf die idee gekommen bin, bei wiki mal zu klicken…

mit bestem dank
mondrabe

Guten Abend, Rolf!
Gestatte mir ein paar Anmerkungen.

Kann Zufall ein philosophisches Thema sein? Falls ja, so aber
bestimmt nicht mit Hilfe der Vernunft.

Aber dann wären (z. B.) Hume und seine Anhänger und seine Gegner, die sich mit Kausalität (und damit: Zufall!) höchst philosophisch auseinandersetzen, unvernünftig? Mir kommt es nicht so vor.

Der Zufall an sich, besteht natürlich nicht, sondern ist nur
die Entschuldigung für unser Unwissen. Man muß die Schau des
Ganzen haben, um die Ursachen eines Zufalls erkennen zu
können.

Das gibt auch Cicero (in: de divinatione / Die Wahrsagekunst) als die Bedingung der Möglichkeit des Orakels und der Prophezeiung an. Ich halte das auch für richtig.
Aber: „Natürlich“ (Deine Formulierung) mag das sein, Naturgesetz ist es keins. Es handelt sich beim Kausalnexus um eine Forderung, die solange gilt, wie man sie gelten lässt, weil man sonst nicht verstehen kann. Die Kausalitätsforderung sehe ich wie Raum und Zeit an als so etwas wie ein Koordinatennetz unseres Verstandes, um sich das Verstehen zu ermöglichen.

[…] Selbst dann ist es immer noch
schwierug, die Ursache einer Wirkung festzustellen.

Ich nehme Ursache und Wirkung als korrelative Begriffe, und damit ist der Satz, dass jede Wirkung eine Ursache habe, eigentlich eine Tautologie.
Sehe ich das Problem so falsch?
Schöne Grüße!
Hannes

Hallo!

Unsere Welt besteht und entwickelt sich durch Zufall und
Notwendigkeit! Für den Zufall gibt es das hübsche Beispiel vom
„Schmetterlingseffekt“.

Der sog. „Schmetterlingseffekt“ ist doch aber kein Beispiel für Zufall, sondern lediglich für Kausalzusammenhänge, die so komplex sind, daß sie der Mensch nicht ohne weiteres analysieren oder gar vorhersagen kann. Wenn man aber genau das als Zufall definieren wollte, wäre „Zufall“ keim Argument gegen ein modernes mechanistisch-physikalisches Weltbild mehr, oder?

Grüße,
Vlado

1 Like

Gestatte mir ein paar Anmerkungen.

Kann Zufall ein philosophisches Thema sein? Falls ja, so aber
bestimmt nicht mit Hilfe der Vernunft.

Aber dann wären (z. B.) Hume und seine Anhänger und seine
Gegner, die sich mit Kausalität (und damit: Zufall!) höchst
philosophisch auseinandersetzen, unvernünftig? Mir kommt es
nicht so vor.

Ich meinte eher es (das Problem) ist nicht mit Hilfe der Vernunft zu lösen. :smile: Aus dem einfachen Grund, daß sie den Zufall selbst nicht als Wirkung erkennen kann, weil ihr, da sie nichts findet, die eigentlche Ursache entgeht.

Wenn unsere Denker das Problem untersucht haben, so sind sie immer über das Phänomen ‚Leben‘ gestolpert, - Kausalität gehört dazu -, daß eben denkerisch nicht mit der Vernunft erfaßt werden kann, sondern wenn überhaupt nur intuitiv.

Nur die Intuition kann daher die Erkenntnis liefern, zu der die Vernunft nicht gelangen kann.

gruß
rolf

Der sog. „Schmetterlingseffekt“ ist doch aber kein Beispiel
für Zufall, sondern lediglich für Kausalzusammenhänge, die so
komplex sind, daß sie der Mensch nicht ohne weiteres
analysieren oder gar vorhersagen kann. Wenn man aber genau das
als Zufall definieren wollte, wäre „Zufall“ keim Argument
gegen ein modernes mechanistisch-physikalisches Weltbild mehr,
oder?

In der Physik gibt es in der Tat zwei Sorten von Zufall: den Zufall durch Unkenntnis - wie z.B. beim Schmetterlingseffekt, und den „echten“ quantenmechanischen Zufall. Der Erfinder der modernen mechanistisch-physikalischen Theorie (Einstein) hielt auch nicht viel vom quantenmechanischen Zufall („Gott würfelt nicht“), wurde aber experimentell in diesem Punkt widerlegt.

Grüße,

Ptee

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Hallo

Kann Zufall ein philosophisches Thema sein? Falls ja, so aber
bestimmt nicht mit Hilfe der Vernunft.

Der Zufall an sich, besteht natürlich nicht, sondern ist nur
die Entschuldigung für unser Unwissen. Man muß die Schau des
Ganzen haben, um die Ursachen eines Zufalls erkennen zu
können.

Hallo Rolf,
Vielen Dank !
Neben dem auslösenden Zufall denke man noch an die verschiedenen Rück-koppelungen(negativ od. positiv) und das ganze wird total zufällig und für uns Menschen total unüberschaubar !
Gruss: harta