Servus,
soweit ich weiß ist die Magnetschienenbremse nur zum
Verringern der Geschwindigkeit gedacht
Asche über mein Haupt - da hast Du allerdings recht. Im
normalen Betrieb kann man sie nicht brauchen, weil sie zu
heftig wirken. Wobei das beim Runterbremsen bis etwa 30…50
km/h nicht so ein Problem wäre, erst unterhalb fliegen die
Fahrgäste durch die Gegend.
Schon mal ausprobiert, wie sich das anfühlt, wenn der Lokführer im IC seinen Anker schmeisst? Da kommt man auch schon bei höheren Geschwindigkeiten beinahe in Versuchung, in den Vordersitz zu beissen. Aber du hast recht, so richtig lustig wird’s dann wirklich bei den kleinen Geschwindigkeiten.
Und wenn du die Magnetschienenbremse einsetzt, braucht man
eigentlich kein ABS, da die Räder keine Kraft auf die Schiene
übertragen müssen
Genau dieses würde sie, meine ich, zum Flachstellenvermeider
für leichte Fahrzeuge (mit entsprechend verminderter Kraft)
prädestinieren. Ich denke, ihre für den Normalbetrieb zu
heftige Wirkung hängt damit zusammen, dass man sie bloß für
eine einzige definierte Anziehungskraft auslegen kann - und
frage mich, ob sie bei leichten, eher langsamen Fahrzeugen
nicht auch geeignet wäre, um von z.B. 120-80 km/h auf z.B. 6
km/h runterzubremsen und den Rest dann mit Scheiben- oder
Klotzbremse zu machen: Der Effekt wäre doch ähnlich wie bei
der Schnellbremsung im IC - erst bei 50 km/h gehts so heftig
zur Sache, dass mir Nachbars Kaffe um die Ohren fliegt; was
bei entsprechend verminderter Kraft dann im Talent oder Desiro
halt 10 km/h wären, die man auch bei gräuslichem Wetter noch
klassisch gebremst kriegt.
Hmm, rein technisch kann man die Magnetschienenbremse schon ziemlich genau dosieren - man müsste ja nur den Strom entsprechend der gewünschten Verzögerung regeln. Wie gesagt, war ursprünglich als Notbremssystem für die Hochgeschwindigkeitszüge konzipiert und wurde dann zeitweise auf andere Züge mit der gleichen Funktion übertragen.
Und gerade die neuen E-Fahrzeuge (Desiro, Taurus, Traxx, Talent …) sollten eigentlich gar nicht bis kaum mechanisch bremsen, sondern elektrisch (mit Netzrückspeisung). Muss man nur auch mal irgendwann dem Lokführer sagen, dass er die mechanische Bremse in Ruhe lassen soll, während die Kiste rollt … 
Ok, damit werden wieder die Achsen gebremst - meines Wissens können allerdings ein Radstillstand und damit eine Flachstelle bei elektrischer Bremse nicht auftreten .
Würdest du die Magnetschienenbremse im Regelbetrieb einsetzen hättest du noch ein weiteres Problem: DB Netz muss häufiger zur Schieneninstandhaltung ausrücken => mehr Baustellen und noch mehr Verspätung ist auch nicht so der Hit. Da ist Bremsklötze tauschen und Radsatz tauschen oder überdrehen einfacher.
Der Lokführer kann jetzt vorm
Anfahren auswählen, welche Melodei denn seine Lok spielen
soll.
Na, also wars „Land der Berge, Land am Strome“, was den
Ingolstädter Taurus im September zu derartig heftigen
Fluchtgeschwindigkeiten getrieben hat?
Hmm, ganz ehrlich: bei ca. 350km/h hab’ ich da auch nicht mehr viel Musik gehört. Lag zum Teil an den verschiedensten überlagerten Geräuschen, und vermutlich auch dran, dass es eigentlich nur im unteren Geschwindigkeitsbereich Musik gibt.
Zur Tonlage würde vielleicht auch
„Brave Scotland“ passen - oder gar eine Auswahl individueller
Jaultöne, sozusagen als Download von den Fahrgästen wählbar?
Dann bleibt’s bei dem bestehenden Sound - bei einem vollen Zug finden die sicher nie zu einer Einigung. Und wenn doch mal irgendwann, dann ist man schon am Ziel. Lustig wär’s dann, wenn gekoppelte Züge jeweils eine eigene Tonfolge spielen würden. Da kann man dann auch gleich beim Status Quo bleiben.
Seltsam eigentlich: Über die Knallerbse 140 hab ich mich nie
aufgeregt, und wenn der ET 25 sich mit schlagenden Schützen
Richtung Horb aufmacht, find ich das auch ganz scharmant -
doch das Alter?
Wer weiß?
Gerade bei den Loks kriegt der Gast ja auch nicht ganz so viel mit - etliches Blech und andere Materialien schirmen den Schall schon ein wenig ab. In Triebzügen wird das schon schwieriger - besonders, wenn sie billig werden sollen …
Ähhh, dreht man den Radreifen bei Flachstellen nicht noch ein
paar Mal ab, bevor man das Ding tauscht?
Hmm - bin ich nicht sicher, es kann gut sein, dass das noch
gemacht wird.
Bei den Lokomotiven auf jeden Fall. Bis man da den Wagenkasten abgehoben hat, sind die Radsätze dreimal überdreht. Gut, von der Wartung bei Triebwagen hab’ ich nicht so viel Ahnung.
Aber im ganz frisch aus dem Boden gestampften
Werk Ludwigshafen für unsere Heulsusen liegen schon ziemliche
Haufen an Radsätzen rum - als würde man dort bloß noch „Modul
raus - Modul rein“ spielen, wie in der BMW-Werkstatt. Für die
zerdepperten Scheiben der S-Bahnen kommt da übrigens immer der
Servicewagen von Carglass, das könnemer auch nicht mehr
selber…
subba!
Gruß
peherr