im Zug fragt man den Schaffner, ob man mit diesem Ticket in der Hand mit diesem Zug weiterfahren darf. Die Antwort kam sofort: „zugebunden“. Ursprüglich musste ich aussteigen und einen anderen Zug aber in dieselbe Richtung nehmen. Was bedeutet „zugebunden“. Bedeutet es, dass ich mit demselben Zug weiterfahren darf oder nicht. Anscheinend ist das Wort ein Fachterminus im Zugverkehr: zugebunden und nicht zugebunden
noch ein technisches Detail zu der Sache mit der „Zugbindung“: Solche zuggebundenen Tickets beziehen sich immer auf Züge des Fernverkehrs (ICE, IC, EC). Nur in diesen Zügen gilt die Zugbindung. Wenn in der selben Verbindung auch Züge des Regional- und Nahverkehrs vorkommen (IRE, RE, RB und Privatbahnen) - das ist normalerweise am Anfang und/oder am Ende der Fahrt, aber es kann auch mal in der Mitte sein -, dann gilt die Zugbindung auf diesen Abschnitten nicht. Das bedeutet, dass man mit einem Sparpreis-Ticket von Berlin nach Meckenbeuren nur von Berlin bis Ulm die Züge benutzen muss, für die man gebucht hat, aber ab Ulm mit jedem Zug weiterfahren kann, der Richtung Meckenbeuren fährt; z.B. auch in Ulm ein paar Halbe Goldochsen einnehmen kann und dann erst am Ende des Tages mit dem „Lumpensammler“ nach Mecka fahren, das geht dann alles.
Zuggebunden betrifft eigentlich nur Spartickets im Fernverkehr.
Dabei geht es nicht primär um Kundenfreundlichkeit, sondern darum Leute, die es sich zeitlich erlauben können, von überfüllten Zügen auf schlecht ausgelastete zu locken.
Wenn also der Zug um 17 Uhr immer überfüllt ist und derjenige um 10 Uhr immer fast leer fährt, gibt es für den 10-Uhr-Zug viele Spartickets und für den um 17 Uhr nur ein paar wenige bis gar keine. Das Ganze macht nun aber keinen Sinn, wenn du mit dem Ticket für 10 Uhr auch den Zug um 17 Uhr benutzen kannst. Das Sparticket ist also nur auf diesem Zug gültig, an diesen Zug gebunden,
Wer den vollen Preis bezahlt, kann natürlich jeden Zug nehmen den er gerade möchte oder ihm spontan besser in den Kram passt.