Zuhause sterben Wasser in der Lunge

Guten Morgen, ich wende mich an die Community um eventuell einen Erfahrungsbericht zu bekommen. Der grobe Weg steht fest. Das Ziel ist, dass der Wunsch meines Vaters erfüllt wird und er nicht ins Krankenhaus gebracht wird.
Er ist am 5.3. mit einer fiebrigen Lungenentzündung ins KH eingeliefertworden, bekam Wasser „ in dieLunge“ nach dem punktieren ging es ihm merklich besser. Am 23.3 ist er im Zuge der Corona- Bettenbeschaffung Frühzeitig entlassen worden. 8 Tage lang ging es in kleinen Schritten bergauf … dann kamen ziehende Atemgeräusche vereinzelt - dann durchgehend.Hausarzt und Lungenarzt nicht zu erreichen - bzw. nicht gewillt Auskunft zu geben… Die Atemnot wird nun von Tag zu Tag schlimmer. Als Laie erkennt man, das es ohne Wasser absaugen das Leben zu Ende geht .(Notarzt am Karfreitag gibt neues Antibiotika - Wirkung null! ) Frage : wer hat einen Angehörigen mit diesem Krankheitsbild verloren? Welche Medikamente könnten ihm helfen , in „Ruhe „ zu sterben? Gibt es etwas, wie wir es ihm die letzen schlimmen Std erleichtern können??? Noch besser, gibt es Ärzte , die uns in diesen Std medikamentös begleiten??( wir wohnen Nähe Hagen)
Danke für Unterstützung im Voraus

Hallo!

Wenn Dein Vater akute Atemnnot hat, dann ist das ohne Wenn und Aber ein Fall für die 112!

Mehr kann dazu nicht gesagt werden, es fehlen Zusatzinformationen über die Umstände, die Du aber auch nicht geben musst!

Auf keinen Fall muss und soll jemand auf diese Weise leiden!
Mindestens gäbe es Medikamente, die das Leiden lindern können.

Zögere nicht, solange Hilfe zu rufen, bis sie da ist! Jetzt!

Nachtrag: Antibiotikum kann 2-3 Tage brauchen, bis es auf die bakterielle Entzündung wirkt.
Wenn es aber jetzt akute Atemnot gibt, spielt das keine Rolle, denn : 112

7 Like

selbstverständlich - und ich muss mich wirklich wundern dass zur Zeit keine fachliche Begleitung stattfindet. Auch die Aussage er wurde quasi aus dem Krankenhaus „rausgeschmissen“ um Platz zu schaffen halte ich für reine Spekulation oder Fehlinterpretation. Denn offenbar wollte der Vater doch gar nicht ins Krankenhaus ? Wie passt das denn zusammen ?
Der Notarzt bzw. der Kassenärztliche Bereitschaftsdienst kommt doch jederzeit .
Und sollte der Fall hoffnungslos sein und dein Vater bereits auf dem letzten Weg sein, so würde man durch palliative Maßnahmen , durch speziell ausgebildete Ärzte oder auch Pflegedienstler, sein Leiden erleichtern. Am Ende würde man den Patienten sedieren um ihm die Angst und Schmerzen zu nehmen.

Und weil das alles so eingespielt ist kann ich kaum glauben man hat euch einfach nach Hause geschickt mit „seht mal zu wie es weitergeht“. Corona hin oder her.

MfG
duck313

3 Like

Hallo,

Ihr solltet schleunigst einen Palliativmediziner kontaktieren. Hier der Palliativmedizinsiche Konsiliardienst Hagen:
http://palliativkreis.de/index.php/pkd-team

Weitere Adressen: https://www.vdek.com/content/vdeksite/LVen/NRW/Service/Pflegeversicherung/Palliativversorgung/_jcr_content/par/columns/parColumn1/download_222552259/file.res/Hagen.pdf

Alles Gute Euch,

Jule

4 Like

Servus,

mit einem in einigen Aspekten vergleichbaren: Ich. Mein Vater ist an einem ziemlich oben in der Gegend der Bronchien angesetzten Lungenkarzinom gestorben.

Während des Anfangs vom Ende war da ein junger, engagierter Arzt, der es ganz sicher nicht böse meinte, als er davon sprach, dass man unter diesen und jenen Bedingungen und wenn es gelänge, dieses und jenes zu stabilisieren, vielleicht doch noch mal eine Chemo probieren könnte.

Als er das hörte, richtete sich mein Vater aus dem Morphindusel hellwach auf, sprach Hochdeutsch wie sonst nie und erzählte von Diensträngen und Titeln, die ihm sein Leben lang am Arsch vorbei gegangen waren:

Geehrter Herr Kollege! Ich bin Medizinaldirektor im Dienst des Landes Baden-Württemberg, und ich entscheide hier, was zu tun und was zu lassen ist: Therapia nulla! Haben Sie mich verstanden?

Oberkörper möglichst hoch stellen, dann wird die Atemnot weniger beklemmend wahrgenommen - und im übrigen Morphin, behutsam gesteigert bis zum Ende. Mit Betonung auf behutsam, damit der Mann vorher noch die Möglichkeit hat, sein Leben zu repetieren und mit den unerledigten Dingen (die wohl bei jedem noch herumliegen) abzuschließen.

Für die letzte Begleitung braucht er keinen Arzt. Frag ihn, solang er noch einigermaßen da ist, ober er einen Geistlichen haben möchte (da gibt es hie und da ziemlich überraschende Antworten), und bleib bei ihm, wenn Du kannst - es ist scheiße, wenn man da am Schluss alleine durch muss.

Schöne Grüße

MM

4 Like