Zukunft des Sozialstaates Deutschland?

Zahlen und Fakten wurden das letzte Jahr zu diesem Thema
öffentlich belegt und mußten immer wieder verändert und
korrigiert und Fehler der „Zahlen und Fakten“ eingeräumt
werden.

Das ist normal, wenn sich Bedingungen ändern.

Ich halte gar nichts von belegten Zahlen und Fakten, die uns
beruhigen sollen.

Aha.

Ja - meine Zahlen sind intuitive!

Also aus der Luft gegriffen und nicht ernst zu nehmen.
Dann solltest du sie wohl eher im Esoterikbrett posten.

WoDi

Hi,

Sozialismus hat nicht funktioniert. Kapitalismus bringt gerade das weltweite Finanzsystem ins Schwanken. Die Frage ist, was die Menschheit daraus lernt und wie sie sich in Zukunft positioniert.

Ich habe hier schon seit Jahren und lange vor der Krise immer wieder gemahnt, dass unser Sozialstaat vor die Hunde geht. Nicht allein, weil es geldmäßig nicht funktioniert, dass die Wirtschaft um 3% wächst, die Ackermänner aber 25% Rendite haben wollen, sondern auch weil die Zeche immer wieder von denen gezahlt wird, die zugleich immer weniger zur Verfügung haben.

Wenn Bürger Reallohnverluste haben, Jobs verlieren, in prekären Arbeitsverhältnissen stecken, erwirtschaften sie dort nicht die Milliarden, die „das System“ - und damit sie selber - retten sollen.

Ein Umdenken, dass es so nicht funktioniert, habe ich bei den gesellschaftlichen Eliten bisher nicht festgestellt. Ackermann schwafelt weiterhin von 25% Rendite, der Mann scheint aus dem letzten Momaten schlicht gar nichts kapiert zu haben. Die Politik ballert nicht vorhandenes Geld für kontraproduktive Maßnahmen (Abwrackprämie) heraus und packt überhaupt nicht die Probleme an - schon gar nicht mit langfristigem Denken - sondern konzentriert sich nur auf die Bundestagswahl und meint, das Volk mit völlig oberflächlichen Geldgeschenken täuschen zu können.

Wer zu bedenken gibt, dass irgendwann soziale Unruhen ausbrechen können (DGB-Chef Sommer und Bundespräsidentin-Kandidatin Gesine Schwahn) wie es in anderen Ländern bereits der Fall ist, wird kritisiert weil man die Wahrheit ungern hören möchte.

Ich glaube, dass wir nur dann eine Chance haben, wenn wir ganz vehement wieder zu einer sozialen Marktwirtschaft werden und auch das Prekariat wieder zu Lebensverhältnissen kommt, in denen sie sich als Teil der Gesellschaft fühlen. Das momentane Modell, dass die sog. „Happy few“ hemmungslos absahnen, sich ein paar ihrer Zuarbeiter im mittleren Bereich halten, aber die große Masse nicht am Erfolg beteiligt wird, dafür aber die Zeche zahlen muss, wird auf Dauer nicht funktionieren.

Man spricht hier von Tittytainment und der 80/20-Gesellschaft, diese Annahmen geht davon aus, dass in Zukunft 20% der Erwerbsfähigen ausreichen, um alle Waren und Dienstleistungen zu erwirtschaften. Die Frage, die nun zu beantworten ist, lautet: „Was passiert mit dem Rest?“

Bisher erkenne ich nicht mal Ansätze eines Nachdenkens über die Problematik, insofern kann auch noch niemand sagen, wo das alles enden wird. Klar ist nur, dass es so, wie es bisher lief, nicht weitergehen kann weil das System dabei kollabiert. Wenn die Eliten in Politik und Wirtschaft trotz Krise so weiterwurschteln wie bisher, weil man nach wie vor fette Beute zu Lasten der Allgemeinheit machen kann oder nur darauf ausgerichtet ist, eine Wahl zu gewinnen anstatt echte Lösungen zu suchen, wird es „noch lustig“ werden.

Gruß,

MecFleih

Was denkt ihr wie es in der Zukunft für uns aussieht?

Ganz gut. Der Wohlstand wird wachsen.

Werden wir bald erst mit 80 in Rente gehen?

Jeder kann dann in Rente gehen, wann er will.

Werden noch mehr Steuern fällig?

Ist wohl nicht auszuschließen.

Können arbeitslose weiterhin in diesem Maße unterstützt
werden?

Soziale Hängematte sollte bald vorbei sein. Die fetten Jahre sind vorbei. Seit 20 Jahren stagnierende Arbeitslosenzahlen zeigt doch sehr deutlich, dass viele dort reingeboren werden und sich sehr oft gar nicht bemühen, da wieder raus zu kommen. Es ist auch niemand da, der sie da rausführt. Eigentlich müsste das die linke Partei sein, die dort ihre stärksten Wähler hat. Das Interesse wird aber nicht so weit gehen, denn nur ein unzufriedener Bürger ist ein treuer Linkswähler.

Hallo Steven,

Seit 20 Jahren stagnierende Arbeitslosenzahlen
zeigt doch sehr deutlich, dass viele dort reingeboren werden
und sich sehr oft gar nicht bemühen, da wieder raus zu kommen.

wirf doch bitte einen Blick auf dieses Posting: /t/verfaelschte-arbeitslosenquote-wer-wird-nicht-mit…

Darin finden sich folgende hübschen Zahlen:

_„Arbeitslose“ Personen:
3.584.826

Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld 1/ALG 2/ Sozialgeld:
7.948.681

Kurzarbeiter (nach vorläuf.BA-Berechnungen,im April):
1,3 – 1,5 Mio.

Personen in einer von Bund/BA geförderten arbeitsmarktpolit. Maßnahme:
1.59 Millionen

Personen in Arbeitsgelegenheiten n.§16d SGBII(1 € Jobs):
303.339

Arbeitslose, die keine Geldleistungen aus der Arbeitslos.- Versicherung oder der Grundsicherung bezogen (im Berichtsmonat):
357.000

Das gemeldete Stellenangebot (einschließlich geförderter Stellen) und darunter die ungeförderten Stellen für „normale“ sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse:
495.000_

Daran lässt sich doch wohl unschwer erkennen, dass an der Mär von den faulen Arbeitslosen nichts dran ist.

Gruß

=^…^=

Hallo

Was denkt ihr wie es in der Zukunft für uns aussieht?

Ganz gut. Der Wohlstand wird wachsen.

Einem winzigen Teil der Menschen wird es besser gehen, einem grossen Teil schlechter. Die Mittelschicht wird weiter nach unter errodieren und nach oben hin immer weniger durchlässig werden. Die Zukunftsängste der Menschen werden weiter wachsen. Zu was das alles führt kann ich nicht sagen. Vermutlich zu Wut.

Werden wir bald erst mit 80 in Rente gehen?

Jeder kann dann in Rente gehen, wann er will.

Qutasch! Wir werden uns darauf einstellen müssen länger zu arbeiten (Lebensarbeitszeit), weniger Rente zu bekommen und verstärkt privat vorsorgen zu müssen. Die demographische Entwicklung zwingt uns dazu. Die Menschen werden älter und auch kränker, da kann man die 65 Jahre nicht ernsthaft als Eintrittsgrenze in den Ruhestand beibehalten.

Werden noch mehr Steuern fällig?

Ist wohl nicht auszuschließen.

Wahrscheinlich wird dem Staat nix besseres einfallen als die Steuern zu erhöhen fürchte ich.

Können arbeitslose weiterhin in diesem Maße unterstützt
werden?

Soziale Hängematte sollte bald vorbei sein. Die fetten Jahre
sind vorbei. Seit 20 Jahren stagnierende Arbeitslosenzahlen
zeigt doch sehr deutlich, dass viele dort reingeboren werden
und sich sehr oft gar nicht bemühen, da wieder raus zu kommen.
Es ist auch niemand da, der sie da rausführt. Eigentlich
müsste das die linke Partei sein, die dort ihre stärksten
Wähler hat. Das Interesse wird aber nicht so weit gehen, denn
nur ein unzufriedener Bürger ist ein treuer Linkswähler.

Es ist wirklich ziemlich daneben Menschen die von Hartz IV leben müssen zu unterstellen sie würden sich auf der sozialen Hängematte ausruhen. Viele von denen würden eine Menge opfern wenn sie endlich einen Job bekämen. Nur bietet die Wirtschaft leider keine an.

Gruss
Tom

Hallo,

Sozialismus hat nicht funktioniert. Kapitalismus bringt gerade
das weltweite Finanzsystem ins Schwanken.

der Kapitalismus hat das nur anstellen können, weil der Staat sich seit Jahrzehnten in die Märkte einmischt und durch diese Eingriffe dafür gesorgt hat, daß die Regeln des Kapitalismus insofern nicht galten, als daß Risiken nicht richtig bezahlt wurden. In einem lupenreinen Kapitalismus wäre das nicht passiert. Nicht, daß ich einen wollte, aber das wollte ich gerade mal (bzw. mal wieder) klarstellen.

Nicht allein, weil es geldmäßig nicht funktioniert, dass die
Wirtschaft um 3% wächst, die Ackermänner aber 25% Rendite
haben wollen,

Die hat er doch auch gebraucht, weil das Geschäftsmodell viel risikoreicher war, als man (man=alle minus meinereiner: /t/ackermaenner-braucht-das-land/2904889/5

Ich glaube, dass wir nur dann eine Chance haben, wenn wir ganz
vehement wieder zu einer sozialen Marktwirtschaft werden und
auch das Prekariat wieder zu Lebensverhältnissen kommt, in
denen sie sich als Teil der Gesellschaft fühlen. Das momentane
Modell, dass die sog. „Happy few“ hemmungslos absahnen, sich
ein paar ihrer Zuarbeiter im mittleren Bereich halten, aber
die große Masse nicht am Erfolg beteiligt wird, dafür aber die
Zeche zahlen muss, wird auf Dauer nicht funktionieren.

In Deutschland beziehen rd. 100.000 Menschen ein Einkommen von > 250.000 Euro, 22.000 ein Einkommen von > 500.000 und knapp 10.000 ein Einkommen > 1 Mio. Das Gesamteinkommen der letztgenannten Gruppe betrug 2008 rd. 26 Mrd., das der drei Gruppen rd. 70 Mrd.

Das entspricht dem Einkommen derjenigen, die zwischen 20.000 und 25.000 bekamen. Die Einkommen derjenigen, die zwischen 15.000 und 125.000 erhielten, sumieren sich auf 843 Mrd.

Vor diesem Hintergrund würde mich jetzt mal konkret interessieren, was die paar Hanseln mit erorbitanten Einkommen Deiner Ansicht nach leisten müßten, damit es der Gruppe der „Normalos“ nennenswert besser ginge.

Bisher erkenne ich nicht mal Ansätze eines Nachdenkens über
die Problematik, insofern kann auch noch niemand sagen, wo das
alles enden wird. Klar ist nur, dass es so, wie es bisher
lief, nicht weitergehen kann weil das System dabei kollabiert.
Wenn die Eliten in Politik und Wirtschaft trotz Krise so
weiterwurschteln wie bisher, weil man nach wie vor fette Beute
zu Lasten der Allgemeinheit machen kann oder nur darauf
ausgerichtet ist, eine Wahl zu gewinnen anstatt echte Lösungen
zu suchen, wird es „noch lustig“ werden.

Halten wir uns doch einen Moment mit den Tatsachen aus: die Menschen werden immer älter, d.h. sie beziehen (ceteris paribus) immer länger Rente und kosten damit Renten- und Gesundheitskassen immer mehr Geld. Gleichzeitig wird die Zahl der Einzahler immer geringer, weil einerseits die Zahl der Arbeitslosen langfristig steigen wird und andererseits immer weniger junge Beitragszahler nachrücken.

Kurz: die Ausgaben steigen und die Einnahmen gehen zurück. Die Reserven der Sozialsysteme sind aus mehreren Gründen mikroskopisch klein. Ist das die richtige Ausgangslage, um mehr Auszahlungen zu fordern?

Um das Problem von der anderen Seite aufzuzäumen: gerade weil Ackermänner so selten sind, sind sie nicht relevant und erst recht nicht geeignet, die Probleme dieses Landes zu lösen. Du kannst nicht das Einkommen eines Ackermanns nehmen, dieses zum Standard erklären und auf der Basis spekulieren, wie man die Lage der Bezieher niedriger und normaler Einkommen verbessern könnte.

Auch wenn Du das explizit natürlich nicht geschrieben hast, sagst Du das implizit, indem Du immer wieder die hohen Einkommen weniger im Zusammenhang mit den Massen mit geringem oder keinem Einkommen erwähnst. Die Einkommen jenseits der 250.000 Euro sind so selten, daß sie in Summe praktisch bedeutungslos sind (außer für die Öffentlichkeitsarbeit).

Mal abgesehen davon, daß diese Gruppe ohnehin schon überprotortional zum Steueraufkommen beiträgt, bringt derartiges Rumgealbere praktisch nichts an zusätzlichen Einnahmen. Das heißt, man kann am Ende wieder nur da ansetzen, wo die Kosten und die Einnahmen auflaufen und das ist nun einmal der Bereich der ganz normalen Einkommen.

Gruß
Christian

Hallo!

Was denkt ihr wie es in der Zukunft für uns aussieht?

70 % werden arbeitslos sein

Aktuell haben wir realistisch 6-8 Mio. Arbeitslose, als 10%.
Dazu kommen ca. 10 Mio. Beamte und ÖD.
Dann noch 15 Mio. Rentner und Pensionäre und 10 Mio. Schüler, Studenten.
Und 10 Mio. Hausfrauen.
Bleiben noch ca. 30-35 Mio. „Werktätige“ die die eigentliche Wertschöpfung produzieren und das Geld verdienen, dass insgesamt 82 Mio. Menschen ausgeben. Und das ist sehr einfach gerechnet, denn wir kümmern uns ja über Militäreinsätze, EU-Beiträge, Entwicklungshilfe u.ä. auch noch um eine große Menge Menschen ausserhalb unseres Landes.

Dabei gibt es kein Wirtschaftswachstum mehr, das Sozialsystem explodiert, da man verschlafen hat, es auf realistische Säulen zu stellen. Nun kann man es nicht mehr herunterfahren, da zu viele Wähler dav on leben. Dasselbe gilt für Renten, Pensionen und Beamtenbezüge.

Somit muss das System zunächst an die Wand fahren, bevor man es wieder auf eine relaistische Basis setzen kann, die dann sicherlich sehr stark an den Statuten der FDP und den amerikanischen Konservativen angelehnt sein wird. Kurz: klar erfolgs- und wachstumsorientiert und nicht mehr sozial- und konsensorientiert.

Ob das gut ist, lasse ich dahin gestellt. Es wird passieren. Spätestens in 30 Jahren.

Werden wir bald erst mit 80 in Rente gehen?

In „Rente“ werden wir nicht gehen, weil es sie in 10 Jahren
nicht mehr geben wird, weil der Rententopf leer ist

Es wird dann eben eine einheitliche Absicherung anhängig vom Einkommen geben. Ob man dann Rentner mit Kapitalerträgen oder Auhilfsjobber mit 300 Eur ist, wird egal sein.

Werden noch mehr Steuern fällig?

Die restlichen 30 % werden allein Steuern in einem Ausmaß
zahlen müssen, daß davon die meisten bankrott gehen, ihre
Häuser verkaufen müssen und die Miete nicht mehr bezahlen
können.

Das wohl eher nicht, denn wenn sich das Arbeiten und Steuerzahlen nicht mehr lohnt, lässt man es sein. Ich verweise hier auf die Steuereinnahmenkurve, welche ab einem bestimmten oberen Wendepunkt wieder fällt, obwohl die Steuersätze steigen.

An diesem „Peak“ sind wir jedoch noch nicht, da geht noch was.
Merkel wird nun die Steuern senken, man wird jedoch massiv an der Abgabenschraube zu drehen wissen.
Die Staatsquote wird noch ein paar Jahre ansteigen, bis die meisten Gutverdiener dann in anderen Ländern arbeiten und man über die sozialistische Arbeitsmarktpolitik weitere Schlüsselindustrien ans Ausland verloren hat.

Können arbeitslose weiterhin in diesem Maße unterstützt
werden?

Arbeitlose fallen sowie irgendwann in Hartz IV, sind dann
Sozialhilfeempfänger und wenn auch dieser Topf leer ist,
werden sie in „Armenküchen“ gespeist.

Die Luft für die Menschen am unteren Rand wird sicherlich schon in wenigen Jahren sehr viel dünner werden.

Natürlich bricht der Sozialstaat zusammen, bald schon.

Ein wirklicher Zusammenbruch dauert m.E. noch ca. 20-30 Jahre. Solange kann man das alles noch schönrechnen, bis wir aufwachen und feststellen, dass alle spannenden Indutrien China gehören und wir gnadenlos abgehängt worden sind.
Zumindest die Grünen haben dann allerdings ihr Ziel verwirklicht, denn die meisten von uns werden dann mangels Geld für ein Auto mit dcem Rad fahren und wir werden keine Kernenergie mehr haben. Dass diese essenziell für die günstige Versorgung unserer Wirtschaft ist und ein Glühbirnenverbot doch keine 2 AKWs einspart, wird man dann allerdings auch bemerken…

Man sollte jetzt schon in einen großen Bauernhof investieren, um seine Kinder sich dann selbst versorgen lassen zu können…

Gruß,
M.

Hallo,

Einem winzigen Teil der Menschen wird es besser gehen, einem
grossen Teil schlechter.

Und auf was beruht diese „Prognose“? Wenn ich mir den Konsumrausch ansehe, denke ich nicht, dass es vielen Menschen schlechter geht. Aber vielleicht muss „schlechter gehen“ neu definiert werden.

Jeder kann dann in Rente gehen, wann er will.

Qutasch! Wir werden uns darauf einstellen müssen länger zu
arbeiten

Da wir keine Zwangsarbeit haben, ist es jedem selbst überlassen zu bestimmen, wann er in Rente gehen will.

Es ist wirklich ziemlich daneben Menschen die von Hartz IV
leben müssen zu unterstellen sie würden sich auf der sozialen
Hängematte ausruhen. Viele von denen würden eine Menge opfern
wenn sie endlich einen Job bekämen. Nur bietet die Wirtschaft
leider keine an.

Nun, es ist ziemlich daneben zu denken, 10% Schulabbrecher pro Jahr würden sich intensiv um einen Job bemühen. Warum stagnieren denn seit 20 Jahen die Arbeitslosenzahlen? Warum gibt es im Osten Gebiete mit 25% AL und im tiefen Bayern Gebiete mit unter 3%, wo händeringend Arbeitskräfte gesucht werden? Was ist die Ausrede dafür?

Hallo,

der Kapitalismus hat das nur anstellen können, weil der Staat
sich seit Jahrzehnten in die Märkte einmischt und durch diese
Eingriffe dafür gesorgt hat, daß die Regeln des Kapitalismus
insofern nicht galten, als daß Risiken nicht richtig bezahlt
wurden.

Du gehst also davon aus dass, „wenn jeder an sich denkt, an alle gedacht wird“? Je weniger Regeln, desto besser die Entwicklung für die gesamte Gesellschaft?
Das glaube ich gerade nicht. Es braucht Spielregeln weil die Cleveren und die Skrupellosen die Ehrlichen und Schwachen sonst völlig über den Tisch ziehen.

Der Staat hat sich übrigens immer mehr zurückgezogen, er hat privatisiert, globalisiert und immer wieder zugunsten der Wirtschaft agiert, ohne dass die breite Masse davon profitiert hat. Profitiert haben die Anteilseigner, Shareholder value, nicht aber die Mitarbeiter, die den Erfolg von Unternehmen ihrerseits erarbeitet haben.

Risiken wurden durchaus bezahlt - aber nicht von denen, die sie eingegangen sind, sondern von denen, auf die die Verluste abgewälzt wurden. Die Managementetage hat ihr gutes Gehalt und die Boni kassiert, rausgeflogen sind die Arbeiter. Auch die Gewinne der Aktienanleger wurden regelmäßig durch Personalabbau etc. erwirtschaftet.

Hätten die Landesbanken in den
vergangenen 20 Jahren 25% EK-Rendite erzielt, hätten sie nun
genug Eigenkapital gehabt, um die Krise durchzustehen.

Woher sollen diese 25% kommen wenn die Wirtschaft nur um 3% wächst?

In Deutschland beziehen rd. 100.000 Menschen ein Einkommen von
> 250.000 Euro, 22.000 ein Einkommen von > 500.000 und knapp
10.000 ein Einkommen > 1 Mio. Das Gesamteinkommen der
letztgenannten Gruppe betrug 2008 rd. 26 Mrd., das der drei
Gruppen rd. 70 Mrd.

Die Frage ist, ob sie das wirklich erarbeiten oder ob hier Gewinne aus bereits vorhandenem Kapital einfließen. Die wirklich großen Vermögen wurden in den seltensten Fällen selbst verdient, sondern sind in der Regel vererbt / in der Familie vorhanden.

Die Einkommen…

derjenigen, die zwischen 20.000
und 25.000 bekamen. Die Einkommen derjenigen, die zwischen
15.000 und 125.000 erhielten, sumieren sich auf 843 Mrd.

… dürften aber tatsächlich durch tägliche Schufterei erwirtschaftet worden sein. Du erwähnst übrigens nicht, wieviele Menschen zu dieser Einkommensgruppe gehören.

Und wo bleiben diejenigen, die noch geringere Einkünfte haben? Das sind einige Millionen Hartz IV-Empfänger, Aufstocker und Rentner, die hier nicht berücksichtigt sind.

Vor diesem Hintergrund würde mich jetzt mal konkret
interessieren, was die paar Hanseln mit erorbitanten Einkommen
Deiner Ansicht nach leisten müßten, damit es der Gruppe der
„Normalos“ nennenswert besser ginge.

  1. Spitzengehälter auf ein Maß zurückdrehen, das akzeptabel ist. Wenn ein Konzernchef das 500-fache eines Facharbeiters in seinem Unternehmen verdient (und das 1000-fache eines Produktionshelfers), ist das einfach nicht mehr nachvollziehbar. Gutes Geld für viel Verantwortung, lange Arbeitstage, gute Ausbildung - alles OK. Mir geht es auch nicht um die konkreten Summen. Aber irgendwo gibt es ein Plausibilitätsproblem, an dem die Differenz nicht mehr nachvollziehbar ist.

  2. „Eigentum verpflichtet“, also entsprechend hohe Steuern auf große Vermögen. Ein Problem ist, dass der Spitzensteuersatz viel zu niedrig ansetzt, also bei einem guten Verdienst sind da viele Bürger dabei, denen es zwar gut geht, aber die nun auch nicht wirklich reich sind. Also hier eine deutliche Anpassung damit nicht jeder „etwas Besserverdienende“ behandelt wird wie ein Multimillionär.
    Diese wiederum müssen deutlich mehr zahlen, denn sie können sich das auch leisten.
    Es geht da weniger um Umverteilung von unten nach oben, sondern einfach eine leistungsgerechtere Verteilung.

  3. Ein gesellschaftliches Problem muss gelöst werden, nämlich dass die Industrialisierung immer weniger Menschen erfordert, um die gleichen Dienstleistungen und Produkte zu schaffen. Es ist utopisch immer nur an „Bildung“ zu appelieren, denn die Realität ist auch, dass Bildung vielen Familien kaum noch bezahlbar ist (Zusammenhänge zwischen Einkommenssituation der Eltern und den Bildungschancen ihrer Kinder sind nachgewiesen) und zum anderen die Gesellschaft immer einen gewissen „Bodensatz“ an Menschen haben wird, die von eher schlichtem Gemüt sind und bestenfalls einfache Aufgaben erledigen können.

Das kann man nicht lösen, indem man Menschen durch Hartz IV unter Druck setzt, denn das schafft weder Arbeitsplätze noch steigert es die Bildung.

Halten wir uns doch einen Moment mit den Tatsachen aus: die
Menschen werden immer älter, d.h. sie beziehen (ceteris
paribus) immer länger Rente und kosten damit Renten- und
Gesundheitskassen immer mehr Geld. Gleichzeitig wird die Zahl
der Einzahler immer geringer, weil einerseits die Zahl der
Arbeitslosen langfristig steigen wird und andererseits immer
weniger junge Beitragszahler nachrücken.

Kurz: die Ausgaben steigen und die Einnahmen gehen zurück. Die
Reserven der Sozialsysteme sind aus mehreren Gründen
mikroskopisch klein. Ist das die richtige Ausgangslage, um
mehr Auszahlungen zu fordern?

Die Auszahlungen müssen (können) nicht aus den Sozialkassen kommen, sondern das ganze System, wie Wertschöpfung stattfindet, wie die Gewinne verteilt werden etc., muss so justiert werden, dass sich Wohlstand für alle realisieren lässt. Es darf ruhig Reiche und Arme geben, wenn die Armen immer noch die Möglichkeit zu gesellschaftlicher Teilhabe haben. Das ist inzwischen aber nicht mehr gegeben, wer ins Prekariat abstürzt kommt kaum noch heraus und ist mit dem, was er dann zur Verfügung hat, nicht mehr wirklich in der Lage, soziale und Gesellschaftliche Teilhabe zu realisieren.

Um das Problem von der anderen Seite aufzuzäumen: gerade weil
Ackermänner so selten sind, sind sie nicht relevant und erst
recht nicht geeignet, die Probleme dieses Landes zu lösen. Du
kannst nicht das Einkommen eines Ackermanns nehmen, dieses zum
Standard erklären und auf der Basis spekulieren, wie man die
Lage der Bezieher niedriger und normaler Einkommen verbessern
könnte.

Es ist ja nicht einfach das Einkommen der Ackermänner, sondern eher die Tatsache, dass es zustande kommt indem man anderen in die Tasche greift. Solange sich das unter Teilnehmern abspielt, die etwas in der Tasche haben - OK. Blöderweise zahlt aber die Allgemeinheit die Zeche und es trifft besonders diejenigen, die für solche Spielchen kein Geld haben, die also nicht nur Geld, sondern auch ihren Job, ihre Chancen, ihre Grundlagen verlieren.

Auch wenn Du das explizit natürlich nicht geschrieben hast,
sagst Du das implizit, indem Du immer wieder die hohen
Einkommen weniger im Zusammenhang mit den Massen mit geringem
oder keinem Einkommen erwähnst. Die Einkommen jenseits der
250.000 Euro sind so selten, daß sie in Summe praktisch
bedeutungslos sind (außer für die Öffentlichkeitsarbeit).

Der Punkt ist weniger die Höhe des Einkommens / Vermögens an sich, sondern die Quelle, aus der das gespeist wird. Natürlich tut es einem Geringverdiener nicht weh, wenn ein Multimillionär schön verdient - solange dieser das Geld nicht letztlich bei den Geringverdienern abzieht. Das ist aber blöderweise der Fall.

Mal abgesehen davon, daß diese Gruppe ohnehin schon
überprotortional zum Steueraufkommen beiträgt,

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/oecd114.html
Gruß,

MecFleih

Hi Steven

Einem winzigen Teil der Menschen wird es besser gehen, einem
grossen Teil schlechter.

Und auf was beruht diese „Prognose“? Wenn ich mir den
Konsumrausch ansehe, denke ich nicht, dass es vielen Menschen
schlechter geht. Aber vielleicht muss „schlechter gehen“ neu
definiert werden.

Diese Prognose beruht auf zahlreichen, jedermann zugänglichen Statistiken. Z.B. auf den drei Armutsberichten der Bundesregierung 2001, 2005 und 2008 die frei im Netz zum Download zur Verfügung stehen. Dort siehst Du schwarz auf weiss, dass die Zahl der Menschen die in Deutschland in Armut leben ansteigt. Warum ignorierst Du diese Zahlen ständig?

Da wir keine Zwangsarbeit haben, ist es jedem selbst
überlassen zu bestimmen, wann er in Rente gehen will.

Mit Verlaub Steven, dies ist doch jetzt wirklich Kindergartenniveau. Wer bitte kann denn schon mit 50 Jahren zu arbeiten aufhören?
Schon mal was von Altersarmut gehört? Auch diese ist statistisch nachweisbar auf dem Vormarsch und ein grosses Problem.

Nun, es ist ziemlich daneben zu denken, 10% Schulabbrecher pro
Jahr würden sich intensiv um einen Job bemühen. Warum
stagnieren denn seit 20 Jahen die Arbeitslosenzahlen? Warum
gibt es im Osten Gebiete mit 25% AL und im tiefen Bayern
Gebiete mit unter 3%, wo händeringend Arbeitskräfte gesucht
werden? Was ist die Ausrede dafür?

Erstmal beträgt die Schulabbrecherquote in Deutschland 7,9% und ist weiter rückläufig. Ich behaupte mal, ohne es zu wissen, dass diese Kids grosse Probleme haben, oft einen Migrationshintergund aufweisen und aus bildungsfernen Schichten kommen. Zu denken Arbeitslosigkeit wäre für einen Grossteil von ihnen kein übles Schicksal ist schon etwas gewagt. Vielmehr schafft es das deutsche Bildungssystem nicht diese Jugendlichen voll zu integrieren bzw. ihnen unter die Arme zu greifen. Nicht umsonst gibt es auf der ganzen Welt kein Schulsystem, das zu einer vergleichbaren sozialen Selektion führt wie das Deutsche.
Zweitens stagnieren die Arbeitslosenzahlen nicht, sondern steigen und das obwohl die durchschnittliche Bildung der Deutschen besser wird. Sieh’ Dir mal die Abi-Quate heute und vor 25 Jahren an. Dein Argument greift also viel zu kurz. Das Problem der Arbeitslosigkeit ist deutlich mehrdimensionaler als Du hier suggerierst.
Drittens wäre die AL Quate in Bayern ebenso hoch wie in Sachsen oder Thüringen wenn Bayern in der DDR gelegen hätte. Auch hier gibt es zig Gründe für das eklatane Missverhältnis zwischen Ost und West.

Gruss
Tom

Guten abend,

Du gehst also davon aus dass, „wenn jeder an sich denkt, an
alle gedacht wird“? Je weniger Regeln, desto besser die
Entwicklung für die gesamte Gesellschaft?

das habe ich nie gesagt und auch nicht gemeint. Konkret ging es mir darum, daß der Staat Fehlverhalten fördert, wenn er a) billiges Geld in den Markt drückt und b) große Unternehmen im Krisefalle stützt.

Der Staat hat sich übrigens immer mehr zurückgezogen, er hat
privatisiert,

Privatisierung ist eine Farce, wenn man im Krisenfall wieder zur Verstaatlichung greift oder Unternehmen anderweitig stützt. Damit schafft man ein Umfeld, in dem Risiken eingegangen werden, die man nur im Vertrauen auf eine eventuelle spätere staatliche Unterstützung eingeht.

Ausgangspunkt dieses Unsinns sind die USA, die in den 70er und 80er Jahren die Flugzeug- und Bankenbranche gestützt haben, was heute noch spürbar und zum Teil auch Ausgangspunkt der heutigen Situation ist.

Hätten die Landesbanken in den
vergangenen 20 Jahren 25% EK-Rendite erzielt, hätten sie nun
genug Eigenkapital gehabt, um die Krise durchzustehen.

Woher sollen diese 25% kommen wenn die Wirtschaft nur um 3%
wächst?

Wenn ich einen Euro Eigenkapital in die Hand nehme und vier Euro Fremdkapital, dann brauche ich nicht viel zu verdienen, um 10, 20 oder 100% EK-Rendite zu erzielen. Mit dem Wirtschaftswachstum hat das mal gleich gar nichts zu tun.

Die Einkommen…

derjenigen, die zwischen 20.000
und 25.000 bekamen. Die Einkommen derjenigen, die zwischen
15.000 und 125.000 erhielten, sumieren sich auf 843 Mrd.

… dürften aber tatsächlich durch tägliche Schufterei
erwirtschaftet worden sein. Du erwähnst übrigens nicht,
wieviele Menschen zu dieser Einkommensgruppe gehören.

Mal ehrlich: Du kannst Dir die Daten doch genauso besorgen wie ich. Sie sind beim Bundesamt für Statistik frei verfügbar. Warum machst Du Dir die „Mühe“ nicht mal, um auf einer etwas fundierteren Basis zu argumentieren? Dann mußt Du mich nicht fragen und anschließend bezweifeln, ob ich die Daten richtig wiedergegeben habe.

  1. Spitzengehälter auf ein Maß zurückdrehen, das akzeptabel
    ist. Wenn ein Konzernchef das 500-fache eines Facharbeiters in
    seinem Unternehmen verdient (und das 1000-fache eines
    Produktionshelfers), ist das einfach nicht mehr
    nachvollziehbar. Gutes Geld für viel Verantwortung, lange
    Arbeitstage, gute Ausbildung - alles OK. Mir geht es auch
    nicht um die konkreten Summen. Aber irgendwo gibt es ein
    Plausibilitätsproblem, an dem die Differenz nicht mehr
    nachvollziehbar ist.

Das muß für Dich auch nicht nachvollziehbar sein, sondern für denjenigen, der die Gehälter bezahlt.

Um das Problem von der anderen Seite aufzuzäumen: gerade weil
Ackermänner so selten sind, sind sie nicht relevant und erst
recht nicht geeignet, die Probleme dieses Landes zu lösen. Du
kannst nicht das Einkommen eines Ackermanns nehmen, dieses zum
Standard erklären und auf der Basis spekulieren, wie man die
Lage der Bezieher niedriger und normaler Einkommen verbessern
könnte.

Es ist ja nicht einfach das Einkommen der Ackermänner, sondern
eher die Tatsache, dass es zustande kommt indem man anderen in
die Tasche greift. Solange sich das unter Teilnehmern
abspielt, die etwas in der Tasche haben - OK. Blöderweise
zahlt aber die Allgemeinheit die Zeche und es trifft besonders
diejenigen, die für solche Spielchen kein Geld haben, die also
nicht nur Geld, sondern auch ihren Job, ihre Chancen, ihre
Grundlagen verlieren.

Auf einen Ackermann kommt in etwa eine Million Arbeitnehmer. Selbst wenn der Mann auf sein ganzes Gehalt verzichtet, ist damit niemandem geholfen.

Auch wenn Du das explizit natürlich nicht geschrieben hast,
sagst Du das implizit, indem Du immer wieder die hohen
Einkommen weniger im Zusammenhang mit den Massen mit geringem
oder keinem Einkommen erwähnst. Die Einkommen jenseits der
250.000 Euro sind so selten, daß sie in Summe praktisch
bedeutungslos sind (außer für die Öffentlichkeitsarbeit).

Der Punkt ist weniger die Höhe des Einkommens / Vermögens an
sich, sondern die Quelle, aus der das gespeist wird. Natürlich
tut es einem Geringverdiener nicht weh, wenn ein
Multimillionär schön verdient - solange dieser das Geld nicht
letztlich bei den Geringverdienern abzieht. Das ist aber
blöderweise der Fall.

Die zehn Ackermann-Euros zahle ich gerne.

Mal abgesehen davon, daß diese Gruppe ohnehin schon
überprotortional zum Steueraufkommen beiträgt,

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/oecd114.html

Ach, meinetwegen kann man die Beitragsbemessungsgrenzen streichen. Nur hätten dann die Großverdiener entsprechende Rentenansprüche und das würde die Kasse dann doch etwas überfordern.

C.

Hallo,

Download zur Verfügung stehen. Dort siehst Du schwarz auf
weiss, dass die Zahl der Menschen die in Deutschland in Armut
leben ansteigt. Warum ignorierst Du diese Zahlen ständig?

Es ist aber auch klar, dass Armut als relativ definiert ist und sich danach richtet, was der Rest verdient. Das hindert aber die Menschen trotzdem nicht, den Konsum zu lassen. Im Gegenteil, gerade die Abwrackprämie hat ja die bittere Armut in Deutschland ans Licht geführt. Wir haben wohl keine anderen Probleme.

Mit Verlaub Steven, dies ist doch jetzt wirklich
Kindergartenniveau. Wer bitte kann denn schon mit 50 Jahren zu
arbeiten aufhören?

Wer kann es denn nicht. Wer zwingt denn jemanden dazu, weiterzuarbeiten?

Schon mal was von Altersarmut gehört? Auch diese ist
statistisch nachweisbar auf dem Vormarsch und ein grosses
Problem.

Das hat nichts damit zu tun, dass man bis 80 arbeiten MUSS.

Erstmal beträgt die Schulabbrecherquote in Deutschland 7,9%

Das macht es ja sehr viel besser, wo doch 60% der jungen Arbeitslosen eben diese Schulabbrecher sind.

Arme zu greifen. Nicht umsonst gibt es auf der ganzen Welt
kein Schulsystem, das zu einer vergleichbaren sozialen
Selektion führt wie das Deutsche.

So? Du scheinst da nicht viele Bildungssysteme zu kennen. Schau dir mal die aus den wirtschaftlich stärksten Ländern an, wo man noch Aufnahmeprüfungen für die nächste Stufen absolvieren muss.

Zweitens stagnieren die Arbeitslosenzahlen nicht, sondern
steigen

http://www.spiegel.de/flash/0,5532,12125,00.html

Das ist Stagnation.

Drittens wäre die AL Quate in Bayern ebenso hoch wie in
Sachsen oder Thüringen wenn Bayern in der DDR gelegen hätte.

Sorry, schwachsinniges Argument. Seit 20 Jahren wird Geld in den Osten gepumpt, um die Wirtschaft hoch zu bekommen. In dieser Zeit lässt sich sehr viel erreichen. Und noch mehr ist es unbegreiflich, warum die Bewohner nicht dorthin ziehen, wo es Arbeit gibt. Ach ich vergaß, Hof, Haus, Pferd, Pool, was halt so jeder hat.

Hallo,

Ach, meinetwegen kann man die Beitragsbemessungsgrenzen
streichen.Nur hätten dann die Großverdiener entsprechende
Rentenansprüche und das würde die Kasse dann doch etwas
überfordern.

Das verstehe ich nicht.
Würdest du mir das bitte erläutern?

Gruß
karin

Hallo,

Wenn ich einen Euro Eigenkapital in die Hand nehme und vier
Euro Fremdkapital, dann brauche ich nicht viel zu verdienen,
um 10, 20 oder 100% EK-Rendite zu erzielen. Mit dem
Wirtschaftswachstum hat das mal gleich gar nichts zu tun.

Dass setzt aber voraus, dass derjenige von dem ich das Fremdkapital erhalten habe, dumm genug ist dafür keine angemessenen Zinsen zu verlangen. Oder der Eigenkapitalanteil muss so winzig sein, dass 100% davon auch nicht viel ist.
Gruß
Werner

Guten morgen,

Ach, meinetwegen kann man die Beitragsbemessungsgrenzen
streichen.Nur hätten dann die Großverdiener entsprechende
Rentenansprüche und das würde die Kasse dann doch etwas
überfordern.

Das verstehe ich nicht.
Würdest du mir das bitte erläutern?

Beiträge begründen Ansprüche. Hohe Beiträge begründen hohe Ansprüche. Sehr hohe Ansprüche begründen sehr hohe Ansprüche. Exorbitant hohe Beiträge begründen exorbitant hohe Ansprüche.

Gruß
Christian

Guten morgen,

Wenn ich einen Euro Eigenkapital in die Hand nehme und vier
Euro Fremdkapital, dann brauche ich nicht viel zu verdienen,
um 10, 20 oder 100% EK-Rendite zu erzielen. Mit dem
Wirtschaftswachstum hat das mal gleich gar nichts zu tun.

Dass setzt aber voraus, dass derjenige von dem ich das
Fremdkapital erhalten habe, dumm genug ist dafür keine
angemessenen Zinsen zu verlangen.

nein, setzt es nicht.

Oder der Eigenkapitalanteil
muss so winzig sein, dass 100% davon auch nicht viel ist.

Ob ich nun 1000 einsetze, eine Million oder eine Milliarde: 100% Verzinsung sind immer viel. Wenn ich nur 1000 einsetze, aber eine Million rumliegen habe, dann mache ich das Spiel halt 1000 mal.

Gruß
Christian

Hi

Wer kann es denn nicht. Wer zwingt denn jemanden dazu,
weiterzuarbeiten?

Ganz einfach: Wirtschaftliche Zwänge.

So? Du scheinst da nicht viele Bildungssysteme zu kennen.
Schau dir mal die aus den wirtschaftlich stärksten Ländern an,
wo man noch Aufnahmeprüfungen für die nächste Stufen
absolvieren muss.

Die wirtschaftlich stärksten Länder in Europa sind Norwegen und die Schweiz. Beide kennen keine Regelaufnahmeprüfung. Wenn Du mir die Geschichte vom sozial selektiven System mal wieder nicht glaubst, dann lies einfach die PISA Studien der letzten Jahre.

Sorry, schwachsinniges Argument. Seit 20 Jahren wird Geld in
den Osten gepumpt, um die Wirtschaft hoch zu bekommen. In
dieser Zeit lässt sich sehr viel erreichen. Und noch mehr ist
es unbegreiflich, warum die Bewohner nicht dorthin ziehen, wo
es Arbeit gibt. Ach ich vergaß, Hof, Haus, Pferd, Pool, was
halt so jeder hat.

Die ehemalige DDR hat fast 20% ihrer Einwohner in den Westen verloren. Die sind wegen der Arbeit dorthin gegangen.

Gruss
T

Hallo,

Die wirtschaftlich stärksten Länder in Europa sind Norwegen
und die Schweiz. Beide kennen keine Regelaufnahmeprüfung. Wenn

Das Gelächter ist groß. Deutschland ist die drittgrößte Wirtschaftsnation der Welt. Also wäre Schweiz und Norwegen noch vor USA und Japan. Einfach nur lächeln*und*nicken.

Du mir die Geschichte vom sozial selektiven System mal wieder
nicht glaubst, dann lies einfach die PISA Studien der letzten
Jahre.

Die PISA-Studie zeigt die Defizite. Wie lange gibt es dieses Schulsystem in Deutschland und warum wird erst in den letzten Jahren schlechter abgeschnitten? Da muss man anfassen. Das Ganze auf das Schulsystem zu beziehen, ist etwas zu kurz gedacht. Kleinere Klassen? Japan hat das beste Schulsystem weltweit. Dort haben die Klassen eine Größe von 25-45 Schüler.

Die ehemalige DDR hat fast 20% ihrer Einwohner in den Westen
verloren. Die sind wegen der Arbeit dorthin gegangen.

Und der Rest ist immobil? Auf was wartet der Rest? Und warum bleibt die AL-Quote konstant, wenn doch so viele gegangen sind? Wer zur Wende geboren wurde, ist heute 20 Jahre alt.

Guten Abend

Die wirtschaftlich stärksten Länder in Europa sind Norwegen
und die Schweiz. Beide kennen keine Regelaufnahmeprüfung. Wenn

Das Gelächter ist groß. Deutschland ist die drittgrößte
Wirtschaftsnation der Welt. Also wäre Schweiz und Norwegen
noch vor USA und Japan. Einfach nur lächeln*und*nicken.

Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ist natürlich nicht absolut sondern pro Kopf zu beurteilen, Steven. Sonst macht das ja wohl keinen Sinn, oder?

Hallo,

Beiträge begründen Ansprüche. Hohe Beiträge begründen hohe
Ansprüche. Sehr hohe Ansprüche begründen sehr hohe Ansprüche.
Exorbitant hohe Beiträge begründen exorbitant hohe Ansprüche.

Danke für deine Erklärung!
Aber Beiträge müssen ja nicht zwangsläufig in proportionale Ansprüche münden.
Die Alters- und Hinterlassenenversicherung der Schweiz (eine von drei Säulen der Altersversorgung), funktioniert doch so.

Gruß
karin