Zukunft im Pflegebereich?

Bildung & Beruf Karriere
#1

Hallo,

ein Freund von mir ist schon seit längerer Zeit arbeitslos und will nun eine Umschulung im Pflegebereich antreten.

Zur Zeit wird ja in Medien und Politik stark dafür geworben daß die Pflegeberufe eine große Zukunft haben da ja immer mehr Menschen alt werden.

Meine Frage ist:

Haben diese Berufe wirklich so tolle Zukunftsaussichten? Klar ist eine enorme Nachfrage da.

Aber wird sich jemals etwas daran ändern daß diese Berufe so schlecht bezahlt werden?

Denn: Wer soll diese Pflegekräfte dann bezahlen wenn im Endeffekt nicht der Staat?

Wer hat als privater Investor denn schon Interesse daran?

Und die alten Menschen die ihre Pflege selbst bezahlen können dürften eher weniger werden da die Anzahl der „wohlhabenden Alten“ doch wohl eher sinkt, oder? Doch wohl mehr „Masse als Klasse“, oder?

Außerdem kommt ja im nächsten Jahr wohl eine „Lawine“ von Menschen aus Osteuropa auf uns zu die sich womöglich auch alle im Pfegebereich orientieren. Wie siehts dann aus?

Liebe Grüße,

Ralf

#2

Hallo,

ein Freund von mir ist schon seit längerer Zeit arbeitslos und
will nun eine Umschulung im Pflegebereich antreten.

Gratuliere ihm.

Zur Zeit wird ja in Medien und Politik stark dafür geworben
daß die Pflegeberufe eine große Zukunft haben da ja immer mehr
Menschen alt werden.

Ja, weil ein Fachkräftemangel zu erwarten ist - aber nicht nur bei diesen Berufen.

Meine Frage ist:
Haben diese Berufe wirklich so tolle Zukunftsaussichten?

Was nährt deine Zweifel?

Klar
ist eine enorme Nachfrage da.

In der Zukunft!

Aber wird sich jemals etwas daran ändern daß diese Berufe so
schlecht bezahlt werden?

Was hat schlechte Bezahlung mit dem Bedarf deiner Meinung zu tun?

Denn: Wer soll diese Pflegekräfte dann bezahlen wenn im
Endeffekt nicht der Staat?

Nein, die Kranken- und Pflegeversicherung.

Wer hat als privater Investor denn schon Interesse daran?

Es gibt doch bereits heute viele private Pflegedienste und Krankenhäuser.

Und die alten Menschen die ihre Pflege selbst bezahlen können
dürften eher weniger werden da die Anzahl der „wohlhabenden
Alten“ doch wohl eher sinkt, oder? Doch wohl mehr „Masse als
Klasse“, oder?

Was hat dies mit dem Bedarf zu tun? Meinst du, Pflegebedürftige läßt man hierzulande verkommen?

Außerdem kommt ja im nächsten Jahr wohl eine „Lawine“ von
Menschen aus Osteuropa auf uns zu die sich womöglich auch alle
im Pfegebereich orientieren.

An welchem Stammtisch werden solche Parolen verbreitet? Oder kannst du Quellen nennen?

Wie siehts dann aus?

Auch dann wird weiterhin die Sonnen scheinen.

Gruß
Otto

#3

Hallo,

Hallo.

ein Freund von mir ist schon seit längerer Zeit arbeitslos und
will nun eine Umschulung im Pflegebereich antreten.
Zur Zeit wird ja in Medien und Politik stark dafür geworben
daß die Pflegeberufe eine große Zukunft haben da ja immer mehr
Menschen alt werden.

Die Politik sagt auch, dass es noch nie soviele freie Jobs gab, wie jetzt und das es in 2011 noch besser wird.
Richtig ist, dass die Alten mehr werden. Prozentual gesehen.

Meine Frage ist:
Haben diese Berufe wirklich so tolle Zukunftsaussichten? Klar
ist eine enorme Nachfrage da.

Grundsätzlich ja. Viele Alte = viel Pflege. Es wird zunehmen müssen.

Aber wird sich jemals etwas daran ändern daß diese Berufe so
schlecht bezahlt werden?

Nicht. Denn das steht ja wieder im Widerspruch des Booms. Es gibt weniger Beitragszahler aber mehr Pflegebedürftige. Um die notwendige Pflege, kommt der Staat nacher nicht herum. Also kann es nur zu Lasten der Bezahlung der Pflegeeinrichtungen gehen.

Denn: Wer soll diese Pflegekräfte dann bezahlen wenn im
Endeffekt nicht der Staat?

Der Staat hat selbst keine Geld. Er hat seine Steuereinnahmen. Also bezahlen tun es alle Bürger. Hier über die Pflegeversicherungsbeiträge.

Wer hat als privater Investor denn schon Interesse daran?

Es sind neue Modelle im Gespräch, die häusliche Pflege zu stärken, um die Einrichtungen und auch die Kosten zu entlasten.

Und die alten Menschen die ihre Pflege selbst bezahlen können
dürften eher weniger werden da die Anzahl der „wohlhabenden
Alten“ doch wohl eher sinkt, oder?

So ist es.

Doch wohl mehr „Masse als Klasse“, oder?

Ja.

Außerdem kommt ja im nächsten Jahr wohl eine „Lawine“ von
Menschen aus Osteuropa auf uns zu die sich womöglich auch alle
im Pfegebereich orientieren. Wie siehts dann aus?

Die Lawinen setzen sich schon langsam in Bewegung. Gerade in diesem Sektor wird es zu einer Schwämme von „ausgebildeten“ Pflegern kommen.

Liebe Grüße,

Kein Problem.
MfG

#4

Hallo,

Wer hat als privater Investor denn schon Interesse daran?

dazu kann ich was sagen.
Eine Ärztegemeinschaft aus Düsseldorf betreut gutbetuchte Senioren, die keine 0815 Pflege wünschen. Dementsprechend bezahlen sie auch.
Meine Mutter hat für diese Ärztegemeinschaft gearbeitet und sehr sehr gutes Geld verdient.
Ich könnte mir vorstellen, das es solche Stellen überall gibt, man muss die nur finden.

Ich denke daher, das es im privaten Pflegebereich, speziell in der Altenpflege, Möglichkeiten gibt, gutes Geld zu verdienen.

Gruß
Roland

#5

Hallo,

gutbetuchte

Senioren,

genau darin sehe ich ja über kurz oder lang gesehen das Problem in Deutschland daß die Zahl GUTBETUCHTER Senioren abnehmen dürfte und daß der Konkurrenzkamp um diese Klientel wohl schon jetzt sehr hoch ist!

Grüßle,

Ralf

#6

Hallo,

Was nährt deine Zweifel?

Gute Zukunftsaussichten sind für mich Jobs mit einer Bezahlung von der man leben kann. Wenn mein Kumpel Pflegejobs bekommt wo er Hartz4-Zuschuss beantragen muss sind das für mich keine Jobs mit guter Bezahlung!

Was hat schlechte Bezahlung mit dem Bedarf deiner Meinung zu
tun?

Ich habe in meinem Posting nicht nach dem „Bedarf“ gefragt sondern nach den „Aussichten auf gute Arbeitsplätze“!
Daß der Bedarf jetzt schon da ist ist klar!

Nein, die Kranken- und Pflegeversicherung.

Indirekt ist das der Staat da die Kranken- und Pflegeversicherung an diesen abgeführt wird und dieser dann die Einnahmen verteilt.

Es gibt doch bereits heute viele private Pflegedienste und
Krankenhäuser.

Ja, die „abkassieren“ vom Staat! Mit „Investor“ meine ich Firmen die Geld zur Verfügung stellen und nicht welches nehmen!

Was hat dies mit dem Bedarf zu tun? Meinst du,
Pflegebedürftige läßt man hierzulande verkommen?

s.o. (ich fragte nicht nach Bedarf).

Und ob man Pflegebedürftige hier eines Tages verkommen läßt ist ungefähr genauso wahrscheinlich wie daß Hartz 4 eines Tages gestrichen wird.

Einfache Formel für dich:

Kein Geld=Keine Leistungen !

An welchem Stammtisch werden solche Parolen verbreitet?

Ach bitte!

kannst du Quellen nennen?

http://www.anti-globalisierung.de/eu-propaganda.html

Für Leute die rational denken können und ihre Thesen ohne parteipolitische Schönfärberei klar darlegen stimmt das was dort geschrieben steht.

Allerdings bin ich dennoch FÜR Globalisierung denn acu wenn wir in Deutschland auf Dauer evt. NOCH weniger Wohlstand haben werden
wird es dafür vielen anderen Staaten besser gehen.

Auch dann wird weiterhin die Sonnen scheinen.

Ja, klar. wie in Rumänien, Bulgarien etc…

Grüßle,

Ralf