Zulassung aufgrund EDV-Probleme dicht un'nu'?

Behörden & Recht Behörden
#1

Hallo!

Ein ziemlich verzwicktes Problem:
Wollte heute (Do) meinen Trabi endlich anmelden. Was sehe ich, als ich an der Zulassungsstelle (am andeen Edne der Stadt) ankomme? „Zulassungsbehörde aufgrund EDV-Problemen vorübergehend geschlossen.“ Okay, also rumgelaufen u gefragt. Irgendeine Daten-Leitung ist tot, daher weder An- noch Um-, noch Abmeldungen mgl. Also hab ich mich wieder in meinen Papp-Tiger geschwungen u bin heimgefahren. Dass das nicht legal war, ist mir klar, denn ich darf ja ohne Kennzeichen nur zur Zulassungsstelle fahren, nicht wieder zurück.
Wer würde für einen evtl erforderlichen Mietwagen aufkommen (ich brauche keinen, bin mittlerweile abgebrüht genug *g*, aber eine andere junge Frau, die gerade ein Auto zwecks Arbeitsaufnahme gekauft hat; beim warten lernt man nette Leute kennen)?

Die Zulassungsstelle war gestern (Mi) regulär geschlossen, heute aufgrund von EDV-Probleme zu u wird es morgen wahrscheinlich auch sein. War dann beim Amtsleiter, der mir versicherte, dass nicht angemeldete Autos kein Knöllchen kriegen, da sie ja nicht angemeldet werden können. Ist auch mein Problem, da ich hier keine Garage oder alternativen Abstellplatz hab, sondern nur die Strasse.
Ausserdem kommt der EDV-Spezi erst morgen (Fr) um 10 (Aussage Amtsleiter heute gegen 13:30 Uhr), um die Systeme zum Laufen zu bringen. Das ist in meinen Augen ein Armutszeugnis. Haben Behörden denn kein Service-Level gegenüber den Bürgern? Was ist, wenn ich mein Auto morgen nicht angemeldet bekomme u es aber am WE brauche? Wem kann ich da „nen Einlauf machen“? Selbst die Sekretärin des Landrats des Landkreises ist diesbezüglich ratlos…

Gruss

Mutschy,
der wissen will, wofür er keine Steuern zahlt :o)

#2

Hallo,

Das ist in meinen Augen ein Armutszeugnis. Haben
Behörden denn kein Service-Level gegenüber den Bürgern?

nein, aber einen RUF zu verlieren. Das wäre sonst etwa so, wie die freundliche Politesse von nebenan. Oder der nette Herr von der GEZ. Dann würde uns als Bürgern irgendwas fehlen.

Gruß

Peter

#3

Hi
das ist nun mal der Nachteil der ADV.
Aber dir oder in der Privatwirtschaft passiert das ja nicht - oder?
Du hast noch nie vor einem Geldautomaten gestanden, der wg. Fehler im Rechenzentrum nicht funktioniert - ebenso alle anderen Automaten in der Umgebung.
Dir selbst ist noch nie der Rechner abgestürzt.

Gruß
HaWeThie

#4

Moin,

Das ist in meinen Augen ein Armutszeugnis. Haben
Behörden denn kein Service-Level gegenüber den Bürgern? Was
ist, wenn ich mein Auto morgen nicht angemeldet bekomme u es
aber am WE brauche?

Service-Level im Sinne von „Wiederanlauf X Stunden nach Systemausfall“ gibt es zumindest gegenüber dem Bürger nicht.

Ich arbeite selber in einer „Behörden-EDV“ und wir sind doch erheblich schneller als die Kollegen Deiner Stadt - aber das ist alles eine Sache des Geldes: wir haben, da wir irgendwann mal Gebietsrechenzentrum waren, noch einen relativ großen Personalstamm, der allerdings rapide am sinken ist. Einstellungsstop seit mehr als 10 Jahren.

Trotzdem „können“ wir immer noch mehr als viele andere Kommunen, bei denen die EDV meist nebenher von normaler Verwaltungsangestellten „gemacht“ wird.

Hier wie dort werden aber immer mehr Arbeiten extern vergeben. Und gute Servicelevels kosten dort echtes Geld, was die Kommunen nicht mehr haben. Daher wird meist nach dem Prinzip „wenns kommt, dann kommts“ verfahren und das Risiko eines mehrtägigen Ausfalls mehr oder weniger bewusst in Kauf genommen. Alles andere wäre nicht bezahlbar.

Gruß
Stefan

#5

Hi

Hallo!

das ist nun mal der Nachteil der ADV.

Was ist ADV? Du meinst EDV, oder?

Aber dir oder in der Privatwirtschaft passiert das ja nicht -
oder?

Ich habe von allem Sicherungen u für Behörden gibt es eigentlich redundante Systeme. Oder es sollte sie geben.

Du hast noch nie vor einem Geldautomaten gestanden, der wg.
Fehler im Rechenzentrum nicht funktioniert - ebenso alle
anderen Automaten in der Umgebung.

Bei welcher Bank bist du denn? Ist mir erst einmal passiert, seitdem hab ich ein zweites Konto (beide kostenfrei) bei ner anderen Bank. Also ist hier auch meinerseits wieder eine gewisse Redundanz gegeben.

Dir selbst ist noch nie der Rechner abgestürzt.

Das Problem hab ich äusserst selten. Und wenn doch, hab ich innerhalb von 20-30 min ein funktionierendes BackUp zurückgespielt.

Gruß
HaWeThie

Gruss

Mutschy
der sich gerne in alle möglichen u unmöglichen Richtungen absichert u das auch von Behörden verlangt, wie man sieht.

#6

Hallo,

Das ist in meinen Augen ein Armutszeugnis. Haben
Behörden denn kein Service-Level gegenüber den Bürgern?

nein, aber einen RUF zu verlieren. Das wäre sonst etwa so, wie
die freundliche Politesse von nebenan. Oder der nette Herr von
der GEZ. Dann würde uns als Bürgern irgendwas fehlen.

Das ist allerdings ein Argument :o) Ein * dafür!

Gruß

Peter

Gruss

Mutschy

#7

Problem (fast) erledigt *g*
Hallo!

War heute nochmal bei der Zulassung. Die EDV läuft vor Mo oder Di keinesfalls, hab aber mit dem Amtsleiter nen Deal gemacht: Ich fahre in den Nachbar-Landkreis u hole mir dort ein Kurzzeitkennzeichen bis Di. Die Kosten dafür werden mir dann von der Zulassungsstelle erstattet. Das hab ich auch schriftlich :o)

Es bringt also doch was, sich auf die Hinterbeine zu stellen *g*

Gruss

Mutschy

#8

ADV=Automatisierte DatenVerarbeitung (muss ja nicht elektronisch sein)

hier ist mal das Rechenzentrum des gebietes ausgefallen - da hatte ganz bonn und umgebung keinen zugriff auf die Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker

#9

Ich habe von allem Sicherungen u für Behörden gibt es
eigentlich redundante Systeme. Oder es sollte sie
geben.

Hallo,
vielleicht „sollte“ es sie geben, das ist aber der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Uns (ich arbeite auch in der EDV-Abteilung einer Behörde) wird jedes Jahr das eingeplante Geld gekürzt, sind froh, wenn wir die vorhandenen (nichtredundanten) Systeme einigermaßen erhalten und erneuern können. Jetzt haben wir ein Konzept aufgestellt, in den nächsten 3 Jahren unsere Server auf redundante Techniken unzustellen. Bin schon sehr gespannt, ob das Geld dann von den Abgeordneten „erlaubt“ wird.

Beatrix