Zum Einkaufspreis einkaufen

Hallo!

Bis vor einigen Wochen wusste ich gar nicht, wie groß die Handelsspanne z.B. von Sportschuhen alleine bei
einem Händler ist. Nachdem ich davon gehört hatte, stellte ich mir die Frage: Wann gelte ich als Händler
bzw. wann kann ich z.B. bei Puma, adidas und Co direkt zu dem so viel günstigeren Einkaufspreis
bestellen?
Gibt es da je nach Branche Unterschiede? Sportartikel sollen jetzt nur ein Beispiel sein. Insbesondere
interessieren würde mich das bei Kleidung.
Falls es nur von dem Status „Händler“ abhängt, reicht dann ein Online-Shop um als Händler zu gelten?

Danke euch!!!

Chris

Hi Chris,

gerade Neueinsteiger werden von den Markenfirmen genauestens unter die Lupe genommen. Ein schnell
zusammengeschusterter Onlineshop reicht da nicht. Natürlich benötigst du auch eine
Gewerbeanmeldung. Dann möchten die Firmen auch das du schon vergleichbare Marken führst, da sie
nicht in einem Ramschladen neben Chinaware ihre Waren präsentiert haben wollen. Und dann gibt es
natürlich noch die Minimumorder. Du musst pro Saison eine gewisse Stückzahl abnehmen, ob du sie
dann verkaufst ist dann dein Problem. Puma z.b. schreibt die Verkaufspreise auch vor. Du darfst dann z.
B. ein bestimmtes Modell nur zum festgelegten Preis verkaufen, keinen Cent mehr oder weniger, wenn
du es doch tust gibt es Ärger und sei dir sicher die Konkurrenz schläft nicht.

LG

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Hallo,

man sollte das Finanzamt nicht vergessen, die wollen auch was von dem Kuchen ab…
Ach ja, Gewerbeschein sollte vorher schon sein.

Desweiteren sollte man daran denken, dass die Handelsspanne nicht automatisch Gewinn ist, davon gehen Ladenmiete, Strom, Gehalt für Mitarbeiter, Werbekosten ect ect ect. noch ab.

Desweiteren gibt es immer mehr Hersteller/Vertriebe die ausschliessliche Online-Shops gar nicht mehr oder zu wesentlich schlechteren Bedingungen beliefern als „echte“ Läden. Da kann sich die Handelsspanne schon mal leicht halbieren…
Sollte man dann noch erkennbar bei ebay auftauchen, bekommt man schon mal einen Anruf oder einen Lieferstopp…

Desweiteren wird immer eine Mindestabnahmekontingent vorgeschrieben, ob man die verkauft oder nicht.
Und es wird bei großen Markenherstellern vorgeschrieben, wie das Sortiment auszusehen hat, dh man kann nicht nur den Verkaufsschlager „running 5000“ bestellen sondern muß dazu auch die Scheißtreter „humpeln hoch 10“ mitbestellen, oder die Nebenprodukte oder oder oder…

Wenns so einfach wär, würds wohl jeder machen oder?

grüße
dragonkidd

Hallo Chris,

gerade auch bei Textilien wollen Produzenten den Nachweis eines Ladenlokales - Mietvertrag - und sicher immer die Gewerbeanmeldung - und wer ein Gewerbeanmeldet erhält ziemlich umgehend von Tante Fina Post - zur Anmeldung einer Gewerblichen Tätigkeit - weil das Ordnungsamt muss dem Finanzamt Meldung machen über Gewerbeanmeldungen. - Nur zum Spaß ein Gewerbe anmelden sollte man und auch Frau nicht.
Informiere dich lieber über Lagerverkäufe (welche Läger die auch immer verkaufen *grinst*) oder Outlet-stores - das ist der bessere Weg.
Grüsse Rainer - der immer für eine Rückantwort dankbar ist