.zuordenbar, einordbar und andere unberechenbarkeiten

guten abend,

meine frage weiter unten hat mich heute nicht mehr losgelassen. abendliche forschungstätigkeit förderte sodann eine ganze reihe von verben zutage, die im frühneuhochdeutschen ein „e“ verloren haben (näheres dazu hier).

nun komme ich zu folgenden teilmengen bezüglich der ableitung auf -bar, die ich vor allem @vdmaster, @Aprilfisch und @jule (cast in order of appearance) nicht vorenthalten möchte. friends, germans, countrymen, lend me your ears (and brains).

folgende formen existieren definitiv:

atmen - atembar
leugnen - unleugbar (!)
(be)rechnen - (be)rechenbar
zeichnen - zeichenbar

folgende formen fand ich, teilweise sogar auch recht häufig, hege ihnen gegenüber dennoch ein großes mißtrauen:

bewaffnen - bewaffenbar (?)
eignen - aneigenbar (?)
trocknen - (ab)trockenbar (?)
vervollkommnen - vervollkommenbar (?)
widmen - widembar (??)

ausgerechnet bei ordnen sind beide bildungen belegt: zuordenbar, aber einordbar

folgende -bar-formen konnte ich nicht finden:

(ein)ebnen - *einebenbar
öffnen - *öffenbar
segnen - *segenbar
entgegnen - *entgegenbar

bei folgenden intransitiven bzw. reflexiven verben stellt sich die frage gar nicht:

begegnen
regnen
(sich) wappnen

mein fazit: die ableitung auf „-en-bar“ ist - trotz allem mißtrauen meinerseits - üblich und korrekt und läßt sich durchaus auf andere verben ausweiten, auch wenn es unleugbar gegenbeispiele gibt, die bei einer bildungsweise ohne „-en-“ einordbar sind.

schöne grüße
arcanvm

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