das würde ich nicht akzeptieren, aber inhaltlich verstehen. Andere aktzeptieren es.
Die Datensätze sind anhand ihres Primärschlüssels leicht zuzuordnen. Der Primärschlüssel des Datensatzes macht ihn zuordnungsbar. Hm, das sucht man im Duden vergeblich. Es klingt aber in meinen Ohren richtiger als „zuordenbar“.
Gruß
vdmaster
P.S.: Meine Ohren sind mir näher als ein Duden im Regal.
mir ist das Wort überhaupt nicht als irgendwie ungewöhnlich, fremdartig oder gar ‚falsch‘ aufgefallen. Zwar fallen mir unmittelbar nur zwei Verben (zuordnen und ausrechnen) ein, von denen in dieser Weise etwas abgeleitet wird, aber das ist angesichts der Eigenart des Deutschen, dass es als Sprache eher auf Ausnahmen denn auf Regeln oder Regelmäßigkeiten gründet, nicht so überraschend.
Im Mathematik-Sprech gibt es sicherlich Fälle, in denen keine Alternativen zu diesem Wort möglich sind, weil zur Formulierung von irgendwas halt ein Attribut gebraucht wird. Ich habe beiläufig eine vage Erinnerung, das Wort genau im Zusammenhang mit Mathe früher öfter einmal gehört zu haben.
bezeichnete aber etwas anderes, wenn es es gäbe: Ordnung ist selber schon von ordnen abgeleitet und bezeichnet das Ergebnis des Ordnens. ‚Zuordenbar‘ bezieht sich aber nicht auf das Ergebnis, sondern auf den Vorgang.
Grimm bestätigt übrigens das Verb „ordenen“ einschließlich des heute ungewohnten Imperativs „orden Dein Haus“ noch für das Neuhochdeutsche (fürs Mittelhochdeutsche sowieso).
für mich ist das eine Hilfskonstruktion - ich empfinde es als falsch, aber wenn das im mathematischen Kontext gebraucht wird, meinetwegen. „Es lässt sich nicht zuordnen“ wäre die sprachlich schönere Variante.
Aber Mathematiker- und Informatikerdeutsch ist eine Sache für sich.*
Eigentlich müsste es ja heißen „zuordnbar“, das e wird wohl in den (heutigen!) Wortstamm eingefügt, weil es sonst gar zu seltsam aussieht. Meiner Meinung nach wird es aber fast ohne e ausgesprochen bzw. es würde anders ausgesprochen werden, wenn man nicht wüsste, dass es von „ordnen“ stammt.
*Mich ärgert auch immer wieder das „minus“ bei der Angabe von Mailadressen. Das sind Bindestriche! Es kommen so abstruse Gleichungen raus, wenn man „wer minus weiss minus was“ rechnet.
das ist immerhin ein parallelfall, der das wort zuordenbar sozusagen berechenbar macht.
auf die idee, im grimm nachzuschauen, kam ich gar nicht. mit einem veralteten infinitiv „(zu)ordenen“ im hinterkopf kann ich das gebilde zumindest tolerieren, auch wenn es mir fremd bleibt.
stimmt, da gibt es den Rechenschieber! Aber „ausrechenbar“ würde mich auch in den Ohren schmerzen, anders als Arcanums „berechenbar“.
Liegt in dem Fall aber wahrscheinlich mehr an der Neubildung mit „-bar“, die oft zu Lasten eines brauchbaren (!) Satzbaus geht.
das weiß ich nur zu gut, bin es aber gewohnt. siehe z.b. den bekannten mathematikerwitz „sei epsilon kleiner null“.* das „sei“ ohne stützendes „es“ fällt mir schon gar nicht mehr auf, würde aber jeden „normalo“ stutzen lassen.
ich habe mit ausrechenbar kein großes problem; äußerstenfalls hinterläßt es ein gefühl, wie wenn ich mich irgendwo leicht angestoßen hätte, aber nicht so, daß ich bewußt daran denke oder gar „au“ sage…
schöne grüße
arcanvm
* mit epsilon wird üblicherweise ein beliebig kleiner, aber positiver wert bezeichnet.
ich goutiere diesen eher feuilletonistischen einschub ;-), möchte aber nicht unerwähnt lassen, daß sich mein sprachempfinden interessanterweise an einem (definitiv irregulären) wort wie „zuordbar“ weniger stöße als an „zuordenbar“, obwohl ich jetzt durch grimms werk und aprilfischs beitrag letzteres hinnehmen werden muß.
„berechenbar“ ist völlig ok für alle und hat eine unbetonte vorsilbe, die anderen beiden („ausrechenbar“, „zuordenbar“) betonte.
das kam mir in den sinn im zusammenhang mit meinem fiktiven beispiel „unsegenbar“ weiter unten (oder oben, je nachdem, was die geliebte forensoftware und eventuelle herzchenvergaben damit machen).