Zurücksetzten an Mautstelle in Italien

Hi,

mich würde die derzeitige Bußgeldsituation zwischen Italien und Deutschland bzw. Italien Schweiz interessieren.

Das zurücksetzten innerhalb der Mautstelle ist ja „verboten“.
Wird das jedesmal geahndet anhand der Video-Aufnahmen?Oder wird dies eigtl von den Beamten registriert, falls anwesend.

Welche Spannweite kann die Buße haben und in wieweit ist man verpflichtet diese zu zahlen. Es ist doch in Italien noch so dass man Bußgelder nicht zahlen musste, sie aber dann beim nächsten Besuch zuschlagen. (zumindest war es das Ende 2011)

Wenn der Betreffende das erste mal in Italien unterwegs war, kein Geld mehr zur verfügung hatte, die EC-Karte nicht akzeptiert wurde und es ihm nicht bewusst wurde, dass die Maut auch nachbezahlt werden kann, dies auf dem Video ersichtlich ist, kann eine Minderung absehbar sein falls es zu einer Verfolgung kommt?

Ebenso würde es mich interessieren: wenn der Beschuldigte wohnhaft in der Schweiz ist, das Auto jedoch noch nicht auf die Schweiz umgemeldet, sondern noch ein Deutsches Schild hat. Die Schweiz ist ja kein EU-Land und somit eigentlich befreit von der Fahndung.
Wie sähe dann die Situation aus.

Ich entschuldige mich für die für Fachmänner warhscheinlich falsch gewählten Worte

Besten Dank

Hallo,

Vorweg: Ich habe bisher an keiner Maustelle zurückgesetzt und deshalb für diesen speziellen Fall keine Antwort aus Erfahrung.

Welche Spannweite kann die Buße haben und in wieweit ist man
verpflichtet diese zu zahlen. Es ist doch in Italien noch so
dass man Bußgelder nicht zahlen musste, sie aber dann beim
nächsten Besuch zuschlagen. (zumindest war es das Ende 2011)

Wo hat denn der fiktive Verstoß stattgefunden? In Italien, vor allem Süditalien, werden Vorschriften kaum überwacht. Allerdings sind bei einer „Amenda amministrativa“ die Bußen wesentlich höher als in Deutschland. In jedem Fall hilft gegen ein Bußgeld ein Widerspruch, ein „Ricorso“.

Wenn der Betreffende das erste mal in Italien unterwegs war,
kein Geld mehr zur verfügung hatte, die EC-Karte nicht
akzeptiert wurde und es ihm nicht bewusst wurde, dass die Maut
auch nachbezahlt werden kann, dies auf dem Video ersichtlich
ist, kann eine Minderung absehbar sein falls es zu einer
Verfolgung kommt?

Eine Minderung kommt eher nicht in Frage.

Ich frage mich aber, wie derjendige die Autobahn verlassen will, wenn er kein Geld hat.

Gruss

Iru

Vorweg: Ich habe bisher an keiner Maustelle zurückgesetzt und
deshalb für diesen speziellen Fall keine Antwort aus
Erfahrung.

Bis zu 700,- EUR.

Hallo,

Bis zu 700,- EUR

wie ich schon sagte - ganz schön teuer. Allerdings ist ein Widerspruch immer gut. Die italienische Justiz ist an Langsamkeit kaum zu überbieten und ein Widerspruch kann schnell zur Verjährung führen. Bei der einzigen Verwarnung, die ich in vielen Jahren bekam, reichte ein Widerspruch und ich hörte nie mehr was davon.

Meine Erfahrung vor allem in Süditalien ist eher, dass jeder so fährt wie er möchte und keinen interessiert die Ahndung (weder Polizia di Stato, Municipale oder Carabinieri). Dadurch wird die Rote Ampel eher zu einem „oggetto decorativo“ (Dekorationsgegenstand). In Norditalien läuft es allerdings so ähnlich wie bei uns, da sollte man sich als Verkehrsteilnehmer benehmen.
Passiert jedoch ein Unfall aufgrund einer Zuwiderhandlung, kann man in Nord und Süd mit der vollen Härte des Gesetzes rechnen; auch das Auto ist dann in der Regel weg; da sind die Italiener ganz fix drin.

Gruss

Iru