zusätzliche Dämmung von Dachschrägen innen

Hallo Experten,

ich renoviere ein Haus aus den 60igern und möchte was für die Energiebilanz tun.

Im OG sind schöne, ausgebaute ZImmer, mit Dachschräge ca. ab 1 m.

Frage 1: Kann man diese Schräge zusätzlich mit einfachen Mitteln dämmen?
Da gibt es doch so selbstklebende Silberfolie für hinter die Heizkörper, wäre das was (falls sie sich anschließend tapezieren lassen *grübel*)?
Oder Gipsplatten?

An der Fuge der Schräge zur Außenwand (dort wo beim Tapetenablösen eine kl. Ritze entstand) kommt merklich ein wenig kalte Luft rein.

Frage 2: Kann man da mit einer Acrylausfugung  Abhilfe schaffen?

Ratlose Grüße von KATE

Hallo
Mit Acryl kann man Fugen verschließen. Ich habe vor Jahren wegen meinen extrem kalten Aussenwänden Rigips Platten mit Poronbeschichtung auf die Wände geklebt und verfugt. Anschliessend alles tapeziert und damit in der kalten Jahreszeit jede Menge Heizkosten gespart. Diese Arbeiten machen sich wirklich bezahlt.
viele Grüße  noro

Hallo ihr Zwei :smile:

wie noro schon gesagt hat gibt es Gipskartonplatten die mit Polyurethanhartschaum (umgangssprachlich auch Styropor genannt :wink: ) beschichtet sind, diese Dämmen schon ein wenig. Allerdings ist Innendämmung ein großes Problem. Um es nur mal kurz anzusprechen und nicht zu vertiefen:
Angenommen du hast außen keine Dämmung drauf und dämmst nur innen, dann verlagert sich der Taupunkt nach innen, das heißt, Kondenswasser oder Schwitzwasser, welches nach außen abziehen will und sich im Mauerwerk absetzt, kann im Winter gefrieren und zu Mauerwerksschäden führen. Daher versucht man den Taupunkt in die äußere Dämmung zu legen das bringt einmal den Vorteil, dass das Wasser sich nicht im Mauerwerk sondern in der Außendämmung ausdehnen kann und zweitens (klingt erst mal nicht so sinnvoll) heizt man das Mauerwerk mit auf. Wenn man aber Abends die Heizung aus macht, gibt das Mauerwerk die gespeicherte Wärme langsam wieder ab.
Ich würde sagen/vorschlagen, wenn du eine Innendämmung planst, dann besser nur wenn du auch eine entsprechende Außendämmung hast. Soviel mal zur Theorie :wink:
Sry hab erst jetzt gelesen, dass du nur die Schräge dämmen willst, dann ist es egal :smile:
Aber zu der Selbstklebenden silbernen Folie; die dämmt nicht, die hällt nur die Wärmestrahlung zurück. Nochmal kurz Theorie: Es gibt drei Arten von Wärmeentwicklung:

  1. Wärmestrahlung (Heizung)
  2. Wärmekonvektion (Zirkulation in der Luft)
  3. Wärmeleitung (Dämmung)
    Die Folie verhindert, dass die von der Heizung abgestrahlte Wärme reflektiert wird, Wärmeleitung ist ein Prozess der in einem Bauteil stattfindet.

Zu deiner 2. Frage, falls du das für längere Zeit so lassen willst, würde ich es entweder mit Fugenfüller (sehr feinkörniger Gipsmörtel) oder falls der Riss gößer ist mit Gipsmörtel wie z.B. Rotband (Firma Knauf) schließen (gibt es beides auch in 5 kg Säcken) Falls es nur kurzfristig sein soll, geht vermutlich auch Acryl, immer noch besser als Silicon, denn Acryl kann man wenigstens streichen :wink:

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen, liebe Grüße
Matthias

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Hallo Experten,

ich renoviere ein Haus aus den 60igern und möchte was für die
Energiebilanz tun.

Im OG sind schöne, ausgebaute ZImmer, mit Dachschräge ca. ab 1
m.

Frage 1: Kann man diese Schräge zusätzlich mit einfachen
Mitteln dämmen?

Leider nein.

Da gibt es doch so selbstklebende Silberfolie für hinter die
Heizkörper, wäre das was (falls sie sich anschließend
tapezieren lassen *grübel*)?

Das silberne muss aber gerade rausgucken,wenn es was nützen soll ! das soll Wärme von Heizkörpern zurückstrahlen, der dünne Schaumrücken dämmt minimal.

Man bringt das hinter Heizkörpern an. Zu mehr taugt es nicht.

Oder Gipsplatten?

Noch Gipsplatten drauf, die vielleicht schon drunter sind ?

Das ist nichts, bringt fast nichts, aber kostet. Dann lieber die alte Dachschrägenverkleidung entfernen, dämmen und neu mit GK verkleiden.
Das ist sinnvoll, allerdings nach fachkundiger Beratung vor Ort und Probeöffnung, damit man Art der Verkleidung und Höhe des Luftraum(oder Altdämmung) dort mal besichtigt und bewertet. Bei der Gelegenheit würde man auch abklären,ob man nicht von außen,also Dachpfannenseite öffnet und nachdämmt. Dann kann raumseitig alles so bleiben, keine Beeinträchtigung während der Baumaßnahmen.

An der Fuge der Schräge zur Außenwand (dort wo beim
Tapetenablösen eine kl. Ritze entstand) kommt merklich ein
wenig kalte Luft rein.

Ist auch üblich, Verkleidung/Fugenmasse reißt dort gern ab.

Frage 2: Kann man da mit einer Acrylausfugung  Abhilfe
schaffen?

Ja, sogar ideal. Man kann es nachher mit Wandfarbe überstreichen.

MfG
duck313