Hallo Tom,
tja, ich würde mal eiskalt interpretieren, dass sie nicht in „Deiner“ Stadt wohnen will. Denn sie weiss ja offensichtlich, dass ein Kompromiss - Ihr geht gemeinsam woanders hin - bei Dir jobmässig nicht möglich ist (zumindest wenn sie die Situation auch so sieht, wie Du das hier geschildert hast).
Über die Gründe, warum sie das nicht möchte, mag ich gar nicht spekulieren. Das könnte zum einen ganz trivial daran liegen, dass sie sich in „Deiner“ Stadt nicht wohl fühlt, das könnte auch daran liegen, dass sie dort keine berufliche Zukunft für sich sieht (weiss ja nicht, um welche Stadt bzw. welches Studium wir da reden). Es könnte aber auch daran liegen, dass sie einfach nicht „bei Dir“ einziehen will.
Letzteres mag Dir vielleicht merkwürdig klingen, aber so ne Situation hatte ich auch mal, der Kerl war nett, wir verstanden uns sehr gut, uns trennten auch so knappe 100 km.
So sprach der Herr dann eines Tages „…und dann besorg ich Dir nen Job in der Firma, wo ich auch arbeite, Du ziehst in meine wunderbare Eigentumswohnung ein und aus Deinen Möbeln machen wir dann ein hübsches Feuerchen, denn ich hab ja alles, was wir brauchen“.
Tja, so schnell wie Klein-Petzi davongerannt war, konnte der arme Kerl gar nicht gucken
Da war einfach meine Sorge, sozusagen mein ganzes Leben wegzuwerfen, um voll in „seinem“ Leben aufzugehen. Dabei war ich da in ner ähnlichen Situation wie Deine Freundin: hatte gerade das Studium beendet und war auf Jobsuche, hätte das also locker-lässig machen können.
Hätte der damals etwas weniger „einnehmend“ geplant - also etwa mit ner gemeinsamen „neuen“ Wohnung (oder zunächst mit getrennten Wohnungen am gleichen Ort), ich mir einer Arbeitsstelle in diesem Ort aber nicht in „seiner“ Firma, wir könnten heute noch verheiratet geschieden sein *g*
Ähm, was ich damit sagen will: kann es sein, dass sich Deine Freundin von Deinen Plänen einfach „vereinnahmt“ fühlt? Denn in den letzten paar Jahren hatte sie doch ihr „eigenes“ Leben, ihr eigenes Reich etc. Vielleicht hat sie Sorgen, zu viel Teil von „Dir“ zu werden, und „ihr“ Leben aufzugeben?
Weisst Du, für Dich würde sich recht wenig ändern: Du behältst Deinen Job, Dein Umfeld, Deinen Freundeskreis, Deine Wohnung, Dein Autokennzeichen und überhaupt alles. Das einzige was sich ändern würde wäre, dass Deine Freundin bei Dir wohnt. Und hey, das ist ja eigentlich eher nicht soo schlimm 
Für sie jedoch ändert sich quasi alles: Neuer Job, neues Umfeld (und nein, das Argument, dass sie in den letzten 4 Jahren die Wochenenden dort verbracht hat, giltet nicht), Verlust vom Freundeskreis, von der eigenen Wohnung, vom Autokennzeichen und von allem anderen. Da würde ich aber ehrlich gesagt auch „blocken“ *fg* Und ein Ultimatum wie
Entweder du suchst dir was hier
oder wir müssen das ganze beenden?
würde mir die Entscheidung deutlich erleichtern - und zwar nicht zu Deinen Gunsten 
Irgendwo hab ich mal (sinngemäss) gelesen: Wenn Du jemanden liebst, lass ihn gehen - wenn er Dich liebt, wird er zurückkommen.
Will sagen. Lass sie ihr Praktikum machen, wo sie will, lass sie nen Job suchen, wo sie will. Wenn sie findet, dass die Zeit gekommen ist, für Euch zusammenzuziehen wird sie sich schon melden
Natürlich kannst Du das anklingen lassen, dass Du Dir das so oder so wünschen würdest und wie sie das denn langfristig (! und nicht für 6 Monate oder 2 Jahre) sieht. Deckt sich das dann nicht mit Deinen Vorstellungen, müsstet Ihr halt überlegen, ob das wirklich ne zukunftsträchtige Beziehung sein kann.
*wink*
Petzi